Kosmetik: Öko-Test vergleicht 44 Gesichtscremes Problematische Inhaltsstoffe in vielen Cremes nachgewiesen Die Testsieger Abgeschmiert: Das sind die Verlierer im Test Tipps bei der Auswahl von Gesichtscremes: Worauf du achten solltest Nahezu jede am Markt erhältliche Gesichtscreme verspricht eine besonders gute Wirkung für deine Haut. Für Verbraucher*innen hat das Portal Öko-Test einen entsprechenden Vergleich durchgeführt, um herauszufinden, welche Gesichtscremes wirklich gut für deine Haut sind, welche Inhaltsstoffe sich darin finden lassen und von welchen Gesichtscremes du besser die Finger lassen solltest. In vielen Cremes finden sich Konservierungsstoffe oder kritische Duftstoffe Verlangt deine Haut im Gesicht nach Feuchtigkeit und Fett, so äußert sich dies in trockenen Stellen und die Haut wirkt gereizt, zeigt sich gerötet oder besonders rau, wenn du über sie streichst. Für Öko-Test ist klar: Eine reichhaltige Gesichtscreme sollte deine Haut mit Fett und Feuchtigkeit versorgen. Weniger gern gesehen wird es jedoch, wenn sich in den Rezepturen der Gesichtscremes Stoffe wiederfinden, die dort eigentlich nicht hineingehören. Sobald von entsprechenden Inhaltsstoffen gesundheitliche Risiken ausgehen, sollten diese dort eigentlich eher nicht enthalten sein. Leider findet das Verbraucherportal Öko-Test solche Substanzen dennoch im Test. Notenabzüge gibt es hier unter anderem für bedenkliche Konservierungsstoffe, kritische Duftstoffe und problematische UV-Filter. Aus der riesigen Auswahl an Gesichtscremes auf dem Markt hat sich Öko-Test insgesamt 44 Gesichtscremes herausgesucht. Davon können gerade einmal zehn Cremes mit Bestnote empfohlen werden. Vier Produkte fallen im Test sogar mit der Note "ungenügend" durch. Formaldehyd als Auslöser für Hautallergien und Reizungen Problematisch ist es, wenn in Gesichtscremes der Stoff Formaldehyd enthalten ist, da dieser bei unsachgemäßer Anwendung Allergien, Haut-, Atemwegs- oder Augenreizungen verursachen kann. Aus diesem Grund plant die EU-Kommission einen Hinweis auf Kosmetika-Verpackung, deren Gehalt an freiem Formaldehyd bei mehr als 10 Milligramm pro Kilogramm liegt. Auch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat bereits Untersuchungen auf Formaldehyd vorgenommen. In Feuchtigkeitscremes für das Gesicht ist laut Öko-Test auch der Stoff Butylparaben enthaltenen, der ebenfalls als kritischer Konservierungsstoff gilt und in Verdacht steht, wie ein Hormon zu wirken. Auch hinsichtlich der Parfümierung von Gesichtscremes ist Öko-Test auf kritische Duftstoffe wie Galaxolid und Hydroxycitronellal, Cinnamylalkohol sowie Cinnamal gestoßen. Während Galaxolid über die Haut in den menschlichen Organismus gelangen und sich im Fettgewebe anreichern kann, sind die Inhaltsstoffe Hydroxycitronellal, Cinnamylalkohol sowie Cinnamal dafür bekannt, Allergien auslösen zu können. Auch Paraffine oder Silikone sind in vielen Gesichtscremes enthalten. Laut Öko-Test integrieren sich diese nicht gut in das Gleichgewicht der Haut. Mineralöl-basierte Fette können außerdem mit aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen verunreinigt sein. Auch diese wurden im Test in einer Gesichtscreme nachgewiesen. Unter ihnen können sich Verbindungen befinden, die Krebs erzeugen können. Diese Cremes zählen zu den Testsiegern Während Produkte mancher großer, bekannter Marken im Test durchfielen, konnten Naturkosmetik-Cremes "sehr gut" abschneiden. Zu den Testsiegern gehören laut Öko-Test beispielsweise diese fünf Cremes:  Dr. Hauschka Rosen Tagescreme* hej organic Sensitive 24h Tagescreme* Logona Age Protection Festigende Tagescreme Extra Pflegend* Alverde Bio-Wildrose Tagescreme* Martina Gebhardt Ginseng Cream Gesichtscreme* Alle Testergebnisse findest du hier.  Die Verlierer im Test: Bekannte Marken-Cremes fallen durch  Bei den Produkten, die mit einem "mangelhaft" oder gar "ungenügend" durch den Test gefallen sind, handelt es sich teils um bekannte und große Marken. Hier fielen mitunter diese Produkte durch:  L‘Occitane Shea Butter Ultra Rich Comforting Cream Olay Regenerist Collagen Peptide 24 Tagespflege Neutrogena Hydro Boost Aqua Intensivpflege Eucerin Lipo-Balance Böttger Spezialcreme Extra Fett Alle Testergebnisse zu den Verlierern findest du hier. Öko-Test rät: Auf Cremes mit UV-filternden Stoffen lieber verzichten Sicher kennst du selbst einige Gesichtscremes, die mit Lichtschutzfaktor beworben werden und hast bereits überlegt, zu einer solchen Creme zu greifen. Auch im Vergleichstest bei Öko-Test sind einige Gesichtscremes mit Lichtschutzfaktor untersucht worden. Vier der getesteten Cremes enthalten jedoch Octocrylen oder Ethylhexylmethoxycinnamat. Diese UV-filternden Stoffe, die laut Öko-Test schon lange kritisiert werden, stehen demzufolge im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken. Öko-Test rät daher dazu, Gesichtscremes ohne Lichtschutzfaktor zu verwenden. Gleichzeitig wird gezeigt, dass das Werbeversprechen von durch Anti-Falten-Cremes erzielte Hautstraffung, nicht gehalten werden kann. Öko-Test hat sich bei seinem Vergleichstest mit den von den Herstellern vorgelegten Studien zum Wirkversprechen auseinandergesetzt. Leider konnte keine der Studien überzeugen, sodass Öko-Test stattdessen zu genug Schlaf und gesundem Essen für das Vorbeugen von Falten rät. Fazit - teuer heißt nicht immer gleich besser Enttäuschenderweise kann nicht jedes Werbeversprechen der Kosmetik-Industrie, gerade was die Wirkung von Gesichtscremes angeht, eingehalten werden. In einigen getesteten Gesichtscremes sind außerdem Problemstoffe enthalten, deren Einfluss und Wirkung nicht unterschätzt werden sollte.