• Trocknen auf der Heizung: Risiken
  • Entstehung einer Schimmelpilzallergie
  • Mögliche Symptome
  • Fazit

Im Winter braucht die Wäsche aufgrund der niedrigeren Temperaturen oft länger, um drinnen zu trocknen. Hier könnte dir der Gedanke kommen, nasse Kleidung einfach auf die Heizung zu legen. Doch dies kann zu einer Gefahr für die Gesundheit werden.

Trocknen von Wäsche

Wäschewaschen muss jeder von uns regelmäßig, wobei dabei auch eine Menge falsch gemacht werden kann. In einer Studie entdeckten Forscher*innen auf Frühchen einer Neugeborenen-Station einer Kinderklinik antibiotikaresistente Bakterien, die über frisch gewaschene Wäsche übertragen wurden. Damit sich in der Waschmaschine keine Bakterien ansammeln können, rieten die Expert*innen dazu, die Waschmaschine regelmäßig zu pflegen. Außerdem kann auch falsches Trocknen der Wäsche zu einer Gesundheitsgefahr werden.

Hast du einen Trockner zu Hause, ist das schnelle Trocknen der Wäsche in der Regel kein Problem für dich. Andere haben oder wollen vielleicht auch keinen Trockner, da dieser viel Strom verbraucht und zudem nicht für alle Kleidungsstücke ideal geeignet ist. Möchtest du deine Wäsche ohne Trockner schneller trocknen, liegt der Gedanke, sie auf die warme Heizung zu legen, nahe. Sicherlich kannst du damit etwas Zeit sparen, jedoch sollten auch die Risiken nicht außer Acht gelassen werden.

Lässt du deine feuchte Wäsche auf der Heizung trocknen, riskierst du eine Schimmelbildung in der Wohnung oder im Haus. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung erklärte der Mikrobiologe Dr. Hans Peter Seidl, dass dabei grundlegend keine Gefahr für gesunde Menschen vorliege. Besondere Achtung sei jedoch geboten, wenn du Allergiker*in bist.

Gefahr einer Schimmelpilzallergie: Entstehung und Symptome

Allgemein ist es im Winter so, dass innerhalb von Häusern und Wohnungen aufgrund der Kalt-Warm-Differenz im Raumklima Schimmelbildung wahrscheinlicher ist. Legst du deine Kleidung auf eine Heizung, sorgt dies dafür, dass die Luftfeuchtigkeit des Raumes rasant ansteigt. Überdies wird die Luftzirkulation behindert. Beide Faktoren begünstigen die Schimmelbildung und sollten deshalb vermieden werden. Besser ist regelmäßiges Stoßlüften, sodass die frische, trockene Luft von draußen die Feuchtigkeit der Wäsche aufnehmen kann.

Schimmelpilze können Allergien auslösen. Auslöser der Allergie sind Eiweiße in den Sporen oder Fäden der Pilze. Hast du bereits eine Neurodermitis, Heuschnupfen oder eine andere Allergie, könnte dein Risiko erhöht sein, eine Schimmelpilzallergie zu entwickeln. Dies liegt unter anderem daran, dass sich einige allergieauslösende Stoffe in den biochemischen Strukturen stark ähneln. Folglich kann es sein, dass im Immunsystem eine Verwechslung stattfindet und du auch auf diese Stoffe reagierst.

Kommst du erstmals in Kontakt mit den Pilzen, bildet der Körper sogenannte IgE-Abwehrstoffe. Damit sensibilisiert sich dein Körper gegen die Eiweiße. Die IgE-Abwehrstoffe binden sich an bestimmte Immunzellen, die bei einem zweiten oder späteren Kontakt aktiviert werden. Infolgedessen kommt es zu den typischen Symptomen: Niesanfälle, Fließschnupfen, eine verstopfte Nase, Husten und selten Atemnot. Eine bestehende asthmatische Erkrankung könnte sich verschlimmern. In schweren Fällen könnte durch die Schimmelpilzallergie sogar allergisches Asthma ausgelöst werden.

Fazit

Wie bei allen anderen Allergien gilt es, zu versuchen, die allergieauslösende Substanz so weit wie möglich zu vermeiden und alle Schimmelpilzquellen zu entfernen. Um die Schimmelpilzbildung nicht zu begünstigen, solltest du nasse Wäsche lieber nicht auf die Heizung legen.

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