Meistens findet man sie an Füßen oder Händen, doch sie können am ganzen Körper auftreten. Warzen sind nicht nur unschön anzusehen, sie sind auch noch hochansteckend. Doch was kann man dagegen tun und helfen Hausmittel tatsächlich gegen Warzen? Es gibt Unmengen an verschiedenen Hausmitteln - ihre Wirksamkeit ist jedoch nur in den seltensten Fällen belegt. Manchmal ist es deshalb besser, zum Dermatologen zu gehen. Verursacht werden Warzen durch Viren, in den meisten Fällen durch Mitglieder der Familie der Humanen Papillomaviren (HPV). "Übertragen werden sie von Mensch zu Mensch, allerdings können sie auch mal zwei oder drei Tage auf dem Fußboden oder auf einer Türklinke überdauern", erläutert Eggert Stockfleth, Professor für Dermatologie und Direktor der Hautklinik am St. Josef-Hospital in Bochum. Wie kann man sich vor einer Ansteckung mit Warzen schützen? Wer Warzen hat, sollte eigene Handtücher benutzen. Denn die Erreger werden auch durch Schmierinfektion übertragen und dringen durch winzige Verletzungen in die obere Haut ein. Darauf weist die Zeitschrift "Baby und Familie" hin. Nach jeder Berührung der Warze sollten die Hände gründlich gewaschen werden. Auch Nagelscheren und -feilen teilt man besser nicht. Wie werden Warzen übertragen? Durch winzige Verletzungen oder Risse dringen die Viren in die obersten Hautschichten ein. "Dort regen sie das Zellwachstum an - denn sie benötigen ein dabei entstehendes Enzym, um sich zu vermehren", beschreibt Stockfleth den Verlauf der Virusinfektion. Das Ergebnis sind Hautwucherungen in ganz unterschiedlichen Formen. Wo kann man sich besonders leicht mit Warzen anstecken? Schwimmbadwarzen werden Dellwarzen auch gern genannt - und weisen damit den Weg zu einem häufigen Übertragungsort. "Auf den Böden und im Wasser gibt es viele Erreger, die durch die aufgeweichte Haut leicht eindringen können", sagt Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Ist erst einmal eine Warze gewachsen, ist gerade bei Dellwarzen die nächste nicht weit, denn das Sekret in den kleinen Knubbeln steckt voller Viren. Wie entfernt man Warzen richtig? Behandelt werden sollten Warzen deshalb vor allem dann, wenn sie sich weiter auszubreiten drohen, wenn sie - vor allem an der Hand - im Alltag stören oder wenn Dornwarzen sich schmerzhaft in die Fußsohle bohren. Dellwarzen können abgeschabt oder ausgedrückt werden. "Das darf wegen des hohen Infektionsrisikos nur der Arzt machen", betont Ulrich Fegeler. Von HPV-Viren verursachte Warzen werden meist entweder vereist oder durch Wirkstoffe wie Salicylsäure abgetragen. Beide Methoden zerstören das Virus, erfordern aber Geduld und Ausdauer. Entzündungen, Akne und Eiter: Sollte man Pickel ausdrücken? Die Tinkturen und Pflaster gegen Warzen, die in der Apotheke erhältlich sind, müssen oft über Wochen und Monate regelmäßig aufgetragen werden, sagt Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Schicht für Schicht weichen sie die verhornte Haut auf, die dann nach einem warmen Bad abgetragen werden kann. "Die Wirkstoffe reizen jedoch auch die gesunde Haut", warnt Sellerberg, "sie sollte deshalb mit Vaseline geschützt werden." Warum Kälte kaum gegen Warzen hilft Auch mit Kälte lässt sich Warzen zu Leibe rücken. Frei verkäufliche Vereisungssprays für den Hausgebrauch bringen jedoch oft nicht die erhoffte Wirkung, ist die Erfahrung von Kinder- und Jugendarzt Ulrich Fegeler. Die professionelle Kryotherapie mit minus 200 Grad kaltem flüssigen Stickstoff in dermatologischen Zentren sei jedoch "eine sehr effiziente und elegante Methode". Neu entwickelte sogenannte Immune-Response-Modifier, die als Creme aufgetragen werden, gehen einen anderen Weg. "Sie reaktivieren das körpereigene Immunsystem an der Stelle, an der die Warze sitzt", erläutert Stockfleth.Manchmal verschwinden Warzen so plötzlich, wie sie gekommen sind. Auch das ist nicht das Ergebnis von Hexenmagie: Der Körper hat die Warze schlichtweg selbst besiegt. "Er bildet Antikörper, die es allerdings wegen der schlechten Durchblutung in der Hornschicht der Haut schwer haben, zur Warze zu gelangen", sagt Fegeler. Ein geschwächtes Immunsystem ist vermutlich ein Risikofaktor, sagt Stockfleth. Und trockene Haut neigt eher zu winzigen Rissen und öffnet auf diese Weise die Tür für die Warzenviren.