Wein einfrieren - funktioniert das überhaupt und wenn ja, welche Vor- und Nachteile bringt es mit sich?

  • Kann man Wein überhaupt einfrieren?
  • Worauf muss geachtet werden?
  • Was verändert sich nach dem Auftauen?

Gefrorener Wein: Klingt erst einmal komisch, oder? Tatsächlich ist es aber möglich und in manchen Fällen sogar durchaus sinnvoll. Wenn du wissen möchtest, wie das Ganze funktioniert und welchen Nutzen du daraus ziehen kannst, solltest du jetzt unbedingt weiterlesen!

Wein einfrieren: So geht's

Vorab: Ja, du kannst Wein einfrieren! Es mag im ersten Moment zwar merkwürdig klingen, aber es ist tatsächlich eine gute Möglichkeit, kleine und größere Mengen des Getränks haltbar zu machen. Viel braucht es dafür nicht, im Gegenteil. Die Reste des edlen Tropfens lassen sich problemlos in Eiswürfelformen oder Vorratsbehältern lagern. Wichtig: Friere Wein niemals in der Flasche ein. Diese kann nämlich im Gefrierfach platzen.

Gleichzeitig solltest du bedenken, dass beim Einfrieren der Säure- und Zuckergehalt sinkt. Außerdem verliert der Wein die Kohlensäure. Die logische Konsequenz ist ein fader bzw. schaler Geschmack nach dem Auftauen, der mit dem ursprünglichen Aroma kaum noch etwas gemein hat. Zum Trinken eignet sich der Wein dann eher nicht mehr, gesundheitlich betrachtet ist es aber absolut unbedenklich.

Eingefrorener Wein hält sich nahezu ewig, im Gegensatz zu Wein, der im Kühlschrank aufbewahrt wird. Ist die Flasche erst einmal geöffnet, bleibt er etwa zwei bis drei Tage frisch, Rotwein sogar etwas länger als Weißwein. Das liegt an den im Rotwein enthaltenen Tanninen, die wie ein natürliches Konservierungsmittel funktionieren. Wenn du planst, den letzten Rest Wein später noch zu trinken, ist der Kühlschrank auf jeden Fall die bessere Wahl.

Wann es sinnvoll ist, Wein einzufrieren

Als Getränk genießen kann man ihn nach dem Auftauen nicht mehr unbedingt - lohnt es sich dann überhaupt, Wein einzufrieren? Ja, denn: Im Essen kann er nämlich trotzdem noch ein wahrer Genuss sein. Hauptgerichten und Desserts kann Wein eine wunderbare Note verleihen, z. B. im Rotweinkuchen oder in der Tomatensoße. Während der kalten Wintermonate bietet sich außerdem die Weiterverarbeitung zu Glühwein an.

Auch Leckereien wie Glühweingelee oder Glühweincreme lassen sich daraus unkompliziert herstellen. Du siehst, mit den gefrorenen Weinresten ist noch einiges anzufangen! Allzu lange solltest du allerdings nicht warten, bis du sie zum Kochen verwendest. Spätestens nach einer Woche ist der gute Geschmack nämlich auch im Essen passé. Ein Tipp für die heißen Tage: Eiswürfel aus Weißwein ergeben mit einem Glas Wasser die perfekte Weißweinschorle.

Gefrorener Wein eignet sich im Übrigen nicht nur zum Kochen, sondern auch für die Körperpflege. Ja, du hast richtig gelesen! Für das absolute Wellness-Erlebnis kannst du Rotwein einfrieren und später einige Eiswürfel in dein Badewasser geben. Die im Wein enthaltenen Antioxidantien sollen die Haut straffen und pflegen.