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Wein richtig lagern: Darauf solltest du achten


Autor: Lea Thomas

Deutschland, Montag, 26. Sept. 2022

Wie lagert man Wein eigentlich richtig? Im Kühlschrank oder doch lieber im Keller? Die Antworten auf diese und noch viele weitere Fragen liefern wir dir im nachfolgenden Artikel!
Weine mit Naturkork als Verschluss sollten immer liegend gelagert werden.


  • Wie wird Wein richtig gelagert?
  • Gibt es Unterschiede, die beachtet werden müssen?
  • Wie lange kann man welchen Wein lagern?

Wenn du Wein lagern möchtest, gibt es einige Dinge, auf die du achten solltest, damit die edlen Tropfen über viele Jahre hinweg ideal reifen können. Wir verraten dir, welche das sind und geben dir außerdem noch einige wertvolle Tipps mit auf den Weg, die dir sicher zugutekommen werden.

Wein lagern: So machst du es richtig

Vorab: Nicht jeder Wein profitiert davon, wenn du ihn lagerst! Tatsächlich sind die meisten Weine für einen jungen Genuss bestimmt. Chianti oder Sauvignon-Blanc sind da zwei gute Beispiele. Andererseits können sich ein Pinot Noir aus dem Burgund oder ein Châteauneuf-du-Pape von der Rhône dank ein paar Jahren Flaschenreife hervorragend entwickeln.

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Grundsätzlich gilt folgende Regel: Je komplexer und je mehr Gerbstoffe, desto runder und harmonischer wird der Wein im Laufe der Jahre. In diesem Fall ist eine Lagerung also durchaus sinnvoll und sogar ratsam. Das bedeutet allerdings nicht, dass es ausreicht, wenn du die Flaschen einfach irgendwo hinstellst und sie sich selbst überlässt. Ganz im Gegenteil: Um den gewünschten Effekt zu erzielen, sollten einige entscheidende Aspekte berücksichtigt werden. Dazu zählt u. a. die Luftfeuchtigkeit. 70 % Luftfeuchtigkeit sind ideal. Ist der Lagerraum zu trocken, kann der Korken austrocknen, der die Flasche verschließt. Dies führt wiederum dazu, dass der Wein schneller altert und seinen Zenit frühzeitig erreicht. Ist es hingegen zu feucht, kann er anfangen zu schimmeln.

Damit der Korken regelmäßig hydriert wird, solltest du solche Flaschen übrigens stets liegend lagern. Schließlich benetzt der Wein ihn von innen und sorgt auf diese Weise dafür, dass er elastisch bleibt. Weine mit Schraub- oder Glasverschluss können dagegen problemlos aufrecht stehen. Bei ihnen kann nichts schrumpfen oder schimmeln. In der Praxis lagern Weinliebhaber*innen aber zugunsten der Einheitlichkeit dennoch liegend.

Ein Weinkeller ist kein Muss

Ein weiterer, nicht unerheblicher Faktor ist die Temperatur. Sie darf nicht zu niedrig sein, sonst entwickelt sich der Wein nicht weiter. Er wird praktisch in eine Art Kälteschlaf geschickt. Ist sie jedoch zu hoch, kann das die Reifung beschleunigen. Optimal sind Temperaturen zwischen 10 und 12 Grad Celsius.

Als Lagerplatz für deinen Wein solltest du also nicht unbedingt deinen Kühlschrank wählen. Aber keine Sorge, du brauchst auch nicht zwingend einen Weinkeller. In einem normalen Wohnraum oder einer Abstellkammer lässt sich Wein ohne weiteres viele Jahre aufbewahren - wichtig ist nur, dass die Temperatur nicht ständig schwankt und es keine direkte Sonneneinstrahlung gibt. Wein wird nämlich im Idealfall dunkel gelagert. Wenn z. B. Sonne auf die Flasche scheint, wird es im Innern viel zu warm. Darüber hinaus kann UV-Strahlung sehr schnell einen Weinfehler hervorrufen: Den sogenannten Lichtgeschmack, der im Volksmund auch "mäuseln" oder "käseln" genannt wird. Der Wein riecht und schmeckt dann tatsächlich wie Mäusekot oder sehr ranziger Käse.

Falls du besonders edle Weine besitzt und diese für zehn Jahre oder länger lagern möchtest, empfiehlt sich die Anschaffung eines Weinkühlschranks. Hier gibt es zwei Varianten: Die erste ist ein sogenannter Temperierschrank. Dieser hat zwei bis drei Klimazonen und ist eher dafür gedacht, dass Wein bereits die richtige Trinktemperatur hat. Für eine lange Lagerung besser geeignet, ist daher ein Weinlagerschrank. Bei solch einem Weinschrank kannst du die Temperatur individuell und vor allem dauerhaft einstellen. Für die perfekte Luftfeuchtigkeit sorgt das Gerät in der Regel selbst.