Handy auf der Arbeit aufladen, um Strom zu sparen: diese Regelungen gelten So hoch sind Stromkosten für das Aufladen Kündigung und sogar Gefängnisstrafe möglich Die Strompreise steigen permanent an. Damit wird es für alle Bürger*innen nötig, Strom und Energie zu sparen, wo es möglich ist. Ob es eine potenzielle Stromsparmaßnahme ist, auf der Arbeit das Handy aufzuladen, oder ob du dies lieber unterlassen solltest, verraten wir dir. Handy auf der Arbeit aufladen: Das solltest du wissen Die Akkulaufzeit ist bei jedem Smartphone unterschiedlich. Im Durchschnitt hält eine Akku-Ladung etwa 24 Stunden; demzufolge muss, natürlich je nach Nutzung und Akkulaufzeit, das mobile Telefon nach etwa einem Tag immer wieder aufgeladen werden. Unter anderem sorgen die höheren Brennstoff- und Co2-Preise sowie Kraftwerksausfälle und -abschaltungen dafür, dass die Strompreise in die Höhe schnellen. So steigen auch unsere Stromrechnung immer weiter in die Höhe. Hast du dir bereits intensive Gedanken darüber gemacht, wie du mehr sparen könntest, wird dir vielleicht auch der Gedanke gekommen sein, dein Handy auf der Arbeit aufzuladen. Neben dem finanziellen Aspekt erscheint das sehr praktisch. Doch ist das überhaupt erlaubt? Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass das Aufladen einer Genehmigung bedarf. Erlaubt dein*e Chef*in nicht, dass du das private Telefon an das Stromnetz anschließt, solltest du dies auch nicht tun. In einigen Büros ist das Aufladen der eigenen Geräte sogar offiziell verboten. Tust du es dennoch, droht dir eine Abmahnung. Hörst du danach nicht auf, deine Geräte am Arbeitsplatz zu laden, kann es sogar zu einer Kündigung kommen. Besser ist es, wenn du deine*n Chef*in persönlich darauf ansprichst.  Handy auf der Arbeit laden: Ohne Zustimmung gilt es als Straftat Wenn du deinen Arbeitgeber nicht um Erlaubnis bittest, dein Handy aufzuladen, begehst du sogar eine Straftat. Dafür gibt es im Strafgesetzbuch mit § 248c StGB sogar einen besonderen Abschnitt. Das juristisch als "Entziehung elektrischer Energie" bezeichnete Vergehen kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden. Sogar der Versuch ist schon strafbar. Allerdings wird die Tat nur auf Antrag verfolgt. Ähnlich verhält es übrigens auch bei anderen privaten Elektrogeräten wie Ventilatoren, Radios oder Kaffeemaschinen. Bei diesen Geräten gilt es allerdings auch, das Arbeitsschutzgesetz (ArbschG) zu beachten. Denn Beschäftigte dürfen bei der Arbeit nicht gefährdet werden und Elektrogeräte stellen in der Regel eine besondere Gefahrenquelle dar. Um eine Gefährdung zu vermeiden, muss jedes Elektrogerät vor Inbetriebnahme und danach regelmäßig von einer Elektrofachkraft überprüft und auf ihre Sicherheit hin kontrolliert werden. Das betrifft nicht nur Privatgeräte, sondern auch Geräte, die vom Betrieb zur Verfügung gestellt werden. So viel kostet das Handy-Aufladen Ist dein Anreiz dafür, das Handy auf der Arbeit zu laden jener, Geld zu sparen, ist es zuletzt interessant zu betrachten, was du überhaupt sparen würdest. Geht man von einem durchschnittlichen Strompreis von 37,30 Cent pro kWh aus, kannst du grob berechnen, wie viel eine solche Akkuladung kostet. Wie viel Strom dein Handy benötigt, kannst du auf der Bedienungsanleitung oder der Batterie selbst nachschauen. Durchschnittlich besitzt ein modernes Handy eine Akkukapazität von 4.000 Milliamperestunden (mAh) und eine Spannung von 3,6 Volt (V). Für eine Ladung braucht es etwa 14,4 Wattstunden (Wh). Bei dem täglichen Aufladen brauchst du pro Jahr rund 5,256 kWh. Bei einem Strompreis von 0,37 Euro, entspricht dies jährlichen Kosten von 1,94 Euro. Fazit: Wer nachfragt, ist auf der sicheren Seite Ist das Aufladen des Handys in deinem Büro untersagt, lohnt es sich mit Blick auf die vergleichsweise geringe Ersparnis wohl kaum, deinen Job zu riskieren. Hast du jedoch von deinen Vorgesetzten die Erlaubnis dafür erhalten, dein privates Handy auf der Arbeit zu laden, spricht nichts dagegen. Alternativ könntest du nachfragen, ob es möglich wäre, eine Energiepauschale zu verhandeln. Diese würde vom Gehalt abgezogen werden und erlaubt es dir, deine Geräte am Arbeitsplatz zu laden. Zum Weiterlesen: Warum du dein Smartphone besser nicht neben dich legen solltest