Der WhatsApp-Messenger gehört zu den beliebtesten Apps überhaupt. Dass der Messenger des Internet-Giganten „Meta“ auch in Deutschland beliebt ist, zeigt eine Umfrage der Faktenkontor GmbH in Zusammenarbeit mit dem Datenportal Statista. Demnach nutzten zu Beginn des Jahres 2022 rund 83 Prozent aller Deutschen WhatsApp.  Bei so vielen Nutzerinnen und Nutzern bleiben auch Betrugsversuche nicht aus. So machten in den vergangenen Wochen vermehrt E-Mails die Runde, die den Empfängerinnen und Empfängern vorgaukeln, es handele sich um eine offizielle WhatsApp-E-Mail. Betrugsversuche mit E-Mails von "WhatsApp" Inhalt der Mails sind vermeintliche Nachrichten, die nicht ganz angezeigt werden könnten, weil „das WhatsApp-Konto noch nicht verbunden“ sei, oder um erhaltene Voicemails, die man mit einem Klick auf den mitgesendeten Link abhören können soll. Meist werden die Nachrichten dann plakativ mit der Warnung "Ihre Nachricht konnte nicht zugestellt werden" versehen.   In beiden Fällen handelt es sich um Betrugsversuche. Klickt man auf den mitgesendeten Link der E-Mail, in der die Nachricht nicht angezeigt werden könnte, wird man auf der weiterführenden Website gebeten sich anzumelden. Dabei handelt es sich jedoch ziemlich offensichtlich nicht um die Internetadresse des Meta-Messengers, sondern um eine Dating-Website, die mit der URL „datingleben.com“ ausgewiesen wird und die sich als „WhatsFriends“ bezeichnet. Auf dieser Website wird man darum gebeten, einige Fragen zu beantworten, danach könne man andere Menschen kennenlernen, selbstverständlich kostenpflichtig. Das Impressum der Website zeigt, dass sie aus Bulgarien stammt. Kontaktmöglichkeiten gibt es keine. Zumindest nicht in dem Umfang, wie sie der deutsche Gesetzgeber vorschreibt.  Betrug mit WhatsApp: Ziel der Links sind dubiose Webseiten oder Trojaner Der Link auf die Dating-Website ist dabei jedoch noch die harmlose Variante. Es ist auch möglich, dass es sich bei dem Link entweder direkt um einen Virus handelt, oder aber die Anmeldedaten sollen gestohlen werden. Das funktioniert so: In manchen Mails wird eine neue Funktion für die Messanger-App angekündigt. Um sie zu aktivieren, muss man auf den mitgesendeten Link klicken. Auf der Website hinter dem Link wird man dann auf einer Website, die WhatsApp sehr ähnlich sieht, aufgefordert, seine Anmeldedaten einzugeben und anschließend ein Captcha (beweisen, dass man ein Mensch ist) zu lösen. Allerdings wird diese Anmeldemaske dazu verwendet, die Anmeldedaten zu stehlen und an den Internetbetrüger zu übermitteln. Der könnte mit den gesammelten Daten den Account des Opfers kapern und damit kriminelle Machenschaften abwickeln, ohne dass man es schnell genug mitbekommen würde.  Generell gilt: Bei E-Mails von angeblichen Internet-Giganten ist Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall sollten solche Mails direkt gelöscht werden, ohne sie zu öffnen. Dass es sich hierbei zumeist um Betrugsversuche handelt, ist in den meisten Fällen an der Absender-Adresse erkennbar, die vom eigentlichen Namen abweicht. Die Schreibweise der Mails kann entscheidend sein Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Oft können Kriminelle sich Tricks wie die Ähnlichkeit des digitalen kleinen „L“ und des großen „I“ zunutze machen, und so eine auf den ersten Blick glaubwürdige E-Mail-Adresse fälschen. In Bezug auf WhatsApp ist die verlässlichste Variante, Kontakt aufzunehmen, über die App-Einstellungen unter „Hilfe“ und „Kontaktiere uns“.