Aufpolierte iPhones, iPads und MacBooks Es gibt schon Anbieter Was macht Apple anders Preisvergleich ist trotzdem notwendig Auch Schnäppchenjäger und preisbewusste Kunden lieben Apple-Produkte. Bei der Suche nach günstigen Preisen hatten sie bislang bei trendigen und neuen Geräten direkt bei Apple wenig Chancen. Das hat sich jetzt geändert. Refurbished heißt nun auch das Zauberwort bei Apple.  Aufpolierte iPhones, iPads und MacBooks Seit Februar ist der offizielle, deutsche Apple-Store ins Geschäft mit Refurbished-Produkten eingestiegen. In den USA gibt es dieses Angebot schon länger. "Refurbished" heißt übersetzt soviel wie renoviert, aufpoliert oder verschönert. Macht ein Anbieter das professionell, kann man es auch mit generalüberholt übersetzen. Gebrauchte Geräte nimmt der Hersteller zurück, prüft sie, reinigt sie und wenn nötig wird auch repariert. Man könnte das System mit dem Handel mit Jahreswagen vergleichen, die Autohändler anbieten: Die Fahrzeuge sind nur wenige Kilometer gefahren, Werkstatt geprüft, sehen aus wie neu und haben sogar noch Garantie. Du kriegst also ein gebrauchtes Gerät oft zu einem günstigen Preis, das keine Macken hat und so gut wie neu ist. Bei den aktuellen Lieferengpässen für Technik lohnt sich auf jeden Fall ein Blick auf diese Angebote. Es gibt schon Anbieter Bei Ebay gibt es zahllose "Refurbished"-iPhones und sogar eigene Firmen, wie den niederländischen Anbieter Renewd, die sich auf aufbereitete Smartphones spezialisiert haben. Das Unternehmen hat eine'grüne Vision: "Unser Ziel ist es, den weltweiten Elektroschrott und den ökologischen Fußabdruck zu verringern, indem wir nachhaltige Entscheidungen erschwinglicher machen." In Deutschland arbeitet Renewd mit Aldi, Coolblue, Edeka, Ottawa und Conrad zusammen. Aus Österreich, genauer gesagt aus Wien, kommt Refurbed, der als Marktplatz Apple-Produkte von unterschiedlichen Firmen anbietet. Die Händler von Refurbed kaufen Ausstellungsstücke oder Firmenhandys in großen Mengen günstig ein. Über die Qualität der gelieferten Produkte und den Service gehen die Meinungen in den Käufer-Bewertungen sehr weit auseinander.  Was macht Apple anders Die Besonderheit: Es handelt sich auch bei Apple um Gebrauchtgeräte, die jedoch optisch sich kaum von Neugeräten unterscheiden. Apple verspricht ausdrücklich, dass alle Geräte einen nagelneuen Akku, ein komplett neues Gehäuse und ein Jahr Herstellergarantie erhalten. "Du erhältst ein Gerät, das "wie neu" ist, mit original Apple Ersatzteilen (wo nötig), und das gründlich gereinigt und untersucht wurde. Refurbished-iOS-Geräte kommen mit einer neuen Batterie und einem neuen Gehäuse. Jedes Gerät kommt mit allem Zubehör, sämtlichen Kabeln und dem Betriebssystem. Alle Apple zertifizierten refurbished Produkte werden in einer neuen weißen Box verpackt und kostenlos an dich geliefert. Die Rückgabe ist ebenfalls kostenlos." Vor allem der neue Akku ist wichtig, viele andere Anbieter tauschen nämlich nur defekte Akkus aus. Bei den iPhones sind Ersparnisse zwischen 110 Euro bis 140 Euro möglich. Bei iPads und MacBooks sind noch höhere Rabatte drin. Preisvergleich ist trotzdem notwendig Aber: Ein genauer Preisvergleich (beispielsweise bei idealo) bleibt dir trotzdem nicht erspart. Wer bei Apple zum Beispiel nach einem MacBook Pro mit M1-Chip sucht, kann es Refurbished für 1.229 Euro statt für 1.449 Euro kaufen. 220 Euro Ersparnis klingt gut, nur gibt es Anbieter, die das Neugerät für unter 1.200 Euro offerieren. Und: Online-Käufer haben ein 14-tägiges Rückgaberecht. Am besten nutzt du diese zwei Wochen, um das Gerät zu prüfen. Ist der Akku noch leistungsstark, ist alles gut. Stellst du Macken am refurbished Gerät fest, dann sollte es einfach zurückgehen. Thema Nachhaltigkeit: Seit einiger Zeit versucht Apple nachhaltiger bei der Produktion seiner Geräte zu werden. Wir produzieren jedes Jahr 53 Millionen Tonnen Elektroschrott. Das entspricht mehr als 4.500 Eiffeltürmen. Die Möglichkeit, diese einfach zu reparieren, spielt dabei eine große Rolle. Im Herbst vergangenen Jahres kündigte Apple sogar ein Self-Service-Reparaturprogramm an. Jahrelang hat Apple die Recht-auf-Reparatur-Bewegung bekämpft. Nun scheint das Unternehmen seinen Widerstand aufzugeben. Nutzer dürfen ihre iPhones selbst reparieren – und Apple liefert dafür die Originalteile und das Werkzeug gleich mit. Die Self-Service-Reparatur wird zunächst für iPhone 12 und iPhone 13 und danach auch für Mac Computer mit M1 Chip verfügbar sein. Diese Reparaturoption wird Anfang 2022 in den USA angeboten und im Laufe des Jahres auf weitere Länder ausgeweitet.