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Energiekrise

Ladekabel in der Steckdose lassen: Ist das ein Stromfresser?

Ob aus Bequemlichkeit oder Vergesslichkeit: Jeder lässt hin und wieder das Smartphone-Kabel nach dem Laden in der Steckdose. Doch was, wenn das dauerhaft passiert? Treibt das die Stromkosten in die Höhe?
Das Ladekabel in der Steckdose zu vergessen, kann kostspielig sein.
Das Ladekabel in der Steckdose zu vergessen, kann kostspielig sein. Foto: CC0 / Pixabay / markusspiske
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  • Ladekabel bleibt in der Steckdose: So hoch ist der Stromverbrauch
  • Transformator braucht permanenten Stromfluss
  • Alle Geräte mit Netzteil betroffen

In der Hektik des Alltags kann ein Ladekabel schnell auch einmal versehentlich in der Steckdose stecken bleiben. Dabei kann das Kabel weiter Strom ziehen und somit Mehrkosten verursachen, die du nicht erwartet hat.

Stromverbrauch: So viel zieht das eingesteckte Ladekabel

Für die meisten der rund 62,2 Millionen Smartphone-Nutzer*innen in Deutschland ist es sicherlich keine Seltenheit, das Ladekabel nach dem Laden in der Steckdose stecken zu lassen; doch irgendwann kommt die Frage auf, wie viel Strom das eingesteckte Kabel eigentlich zusätzlich verbraucht. Fakt ist zunächst, dass bei einem Kabel, das nicht ausgesteckt wurde, immer auch Strom fließt. Der Grund für den permanenten Stromfluss ist in der Regel der Transformator in den Netzteilen, der immer dann läuft, wenn es das Netzteil in der Steckdose steckt.

Laut einer EU-Verordnung dürfen Ladegeräte und andere Netzteile mit bis zu 51 Watt seit dem Jahr 2013 maximal 0,3 Watt im Leerlauf verbrauchen. Auf das Jahr hochgerechnet würde ein solches Ladegerät unter der Annahme, dass es 22 Stunden am Tag im Leerlauf ist, gerade einmal 0,8 Euro Mehrkosten verursachen. Jedoch gibt es auch ältere Ladegeräte, die einen Leerlauf-Verbrauch von bis zu 5 Watt verursachen können.

Mit denselben Annahmen wie in der vorhergegangenen Rechnung würden ganze 13 Euro mehr pro Jahr anfallen. Wichtig ist also, bei den Geräten und den Kabeln immer zu beachten, wie alt das Gerät ist.

Alle Geräte mit Netzteil betroffen

Die Problematik betrifft allgemein aber nicht nur Ladegeräte, sondern grundsätzlich alle Geräte, die ein Netzteil besitzen: Eine sehr alte Stereoanlage kann pro Jahr im Standby-Modus beispielsweise ganze 38 Euro an zusätzlichen Kosten verursachen. Auch Geräte wie Toaster, Wasserkocher oder Radios können folglich durchgehend Strom ziehen, wenn sie in der Steckdose bleiben.

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Um deine Kosten zu senken und den Stromfluss, vor allem älterer Geräte, besser regulieren zu können, kannst du beispielsweise eine abschaltbare Steckdosenleiste* verwenden. So kannst du über einen einfachen Ausschalter den Stromfluss regulieren und sichergehen, dass deine Geräte sich nicht im Standby-Modus befinden. Mittlerweile gibt es sogar die Option, sich eine ferngesteuerte Steckdose* zu kaufen, welche du über Bluetooth oder WLAN bequem per Smartphone steuern kannst.

Fazit: Je neuer das Gerät, desto besser

Zusammengefasst ist die Stromaufnahme der Geräte mit Netzteil grundsätzlich nicht sehr hoch, wenn du ein neueres Gerät besitzt, da diese der EU-Verordnung entsprechen müssen. Über das Jahr hinweg ist der Betrag meist minimal; dennoch kann es sich über die Jahre hinweg lohnen, das Kabel immer auszustecken und somit fortlaufend etwas zu sparen.

Bei älteren Geräten ist der Verbrauch in der Regel jedoch viel höher als bei neueren, weshalb es wichtig ist, dass du immer individuell entscheidest. Um den Stromverbrauch zu vermindern, könnte beispielsweise eine Steckdosenleiste eine bequeme Alternative für dich sein.

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