Wohnungseinbrüche stellen in Deutschland nach wie vor ein erhebliches Problem dar. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik 2023 wurden im gesamten Bundesgebiet 77.819 (versuchte) Einbrüche in Wohnungen gemeldet. Hinzu kommt eine nicht genau bezifferbare Dunkelziffer. Allein im vergangenen Jahr summierte sich der Wert des Diebesguts auf 269,4 Millionen Euro. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich jedoch die Sicherheit für das eigene Zuhause deutlich erhöhen. Hier erfährst du, wie du dich effektiv schützen kannst. Einfach, aber effizient: Was du unbedingt beachten solltest "Die Mehrzahl aller Einbrüche" geht auf Gelegenheitstäter zurück, erklärt die polizeiliche Kriminalprävention. Diese Täter nutzen in Sekundenschnelle einfache Hebelwerkzeuge, um Fenster und Türen aufzubrechen. Auf der anderen Seite stehen organisierte kriminelle Banden, die sogenannte Gaunerzinken verwenden, um anzuzeigen, ob eine Wohnung oder ein Haus ein lohnenswertes Ziel für einen Einbruch ist. Ein einfacher, dennoch unverzichtbarer Tipp: Schließe immer deine Haustür ab. Selbst dann, wenn du nur kurz weg bist. Zudem sollten Fenster, Balkon- und Terrassentüren geschlossen werden, wenn du das Haus verlässt – und zwar vollständig, nicht nur gekippt. Wer ein Fenster in Kippstellung lässt, erhöht sein Risiko gleich doppelt: Zum einen wird kriminellen Elementen ein leichtes Spiel ermöglicht. Zum anderen weigern sich viele Versicherungen, den entstandenen Schaden zu decken, sollte es tatsächlich zu einem Einbruch kommen. Schutz vor Einbrechern: Mit diesen Tipps klappt’s Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz hat eine Reihe von Präventionsmaßnahmen veröffentlicht, die den Schutz vor Einbrechern verbessern sollen: Die wichtigste Empfehlung ist, den Schlüssel niemals draußen zu verstecken. Beliebte Verstecke wie der Blumentopf oder die Fußmatte sind den Einbrechern bekannt. Stattdessen sollte ein Ersatzschlüssel bei Verwandten, Bekannten oder vertrauenswürdigen Nachbarn hinterlegt werden, auf den im Notfall zurückgegriffen werden kann. Eine weitere Maßnahme ist, die Tür immer zweifach abzuschließen, anstatt sie lediglich ins Schloss fallen zu lassen. Das gewährleistet einen zusätzlichen Schutz und erschwert es Einbrechern, Zugang zum Haus zu erhalten. Das Landeskriminalamt rät zudem zur Wachsamkeit gegenüber Fremden im eigenen oder auf dem Nachbargrundstück. Ein verdächtiges Verhalten sollte schnell erkannt und gemeldet werden, um potenziellen Gefahren vorzubeugen. Besonders wichtig ist es auch, den Schließzylinder auszutauschen, wenn der Schlüssel verloren geht. Das minimiert das Risiko, dass der verlorene Schlüssel in falsche Hände gerät und missbraucht wird. Mechanische Sicherungen an Fenstern und Türen können eine wesentliche Hürde für Einbrecher darstellen. Die Installation einer Einbruch- und Überfall-Meldeanlage bietet zusätzlichen Schutz: Sie kann im Falle eines Einbruchsversuchs automatisch Alarm schlagen und entsprechende Maßnahmen einleiten. Schutz vor Einbrechern, wenn du im Urlaub bist In der Regel finden die meisten Einbruchsversuche dann statt, wenn niemand zu Hause ist. Diese Tatsache wirft die Frage auf: Wie kann man sein Zuhause schützen, wenn man für einige Tage verreist? Die Polizei rät vor allem zu einem: Vermeiden Sie jegliche Hinweise darauf, dass Ihr Zuhause unbewohnt ist. "Gebe keine Hinweise darauf, dass du nicht vor Ort bist." Es ist ratsam, nicht zu verkünden, dass Sie in den Urlaub fahren, und während Ihres Aufenthalts keine Fotos auf sozialen Medien zu veröffentlichen. Kriminelle könnten diese Informationen sehen und Ihre Abwesenheit ausnutzen. Ebenso sollte Ihre Telefonansage nicht darauf hinweisen, dass Sie verreist sind. Freunde, Bekannte oder Nachbarn können während Ihrer Abwesenheit ebenfalls eine wertvolle Unterstützung beim Schutz vor Einbrüchen bieten. Bitten Sie sie, Ihren Briefkasten zu leeren, Blumen zu gießen und dabei das Licht einzuschalten, um den Eindruck eines belebten Hauses zu vermitteln. Aufmerksame Nachbarn sind der beste Einbrecher-Schutz Einbrüche geschehen häufig in schlecht gesicherten Häusern und Wohnungen, besonders wenn die Bewohner abwesend sind. Interessanterweise spielt es oft keine Rolle, ob teure Autos vor dem Haus stehen oder wie gepflegt es von außen erscheint. Zur Sicherheit ist es daher entscheidend, die bekannten Präventionsmaßnahmen zu befolgen. Wachsame Nachbarn sind ein wertvoller Schutz gegen Einbrecher. Kriminelle haben es schwer in Gemeinschaften, die aufmerksam sind und aufeinander achten. Bei verdächtigen Beobachtungen auf dem eigenen oder benachbarten Grundstück sollte nicht gezögert werden, die Notrufnummer "(110)" zu wählen.