Überall steigen die Preise: Sei es Strom, Gas oder Diesel Es gibt aber Tricks, wie sich dennoch Geld sparen lässt  Wir erklären, wo es im neuen Jahr teurer wird Im Jahr 2022 erwarten uns viele Änderungen. Neben neuen Gesetzen und Vorschriften, zum Beispiel für Arbeitnehmer*innen, sind auch preisliche Änderungen dabei. Für uns bedeutet das: Einiges wird teurer. Zum Beispiel werden die Spritpreise im kommenden Jahr steigen sowie die Heizkosten. Beides hängt mit der Erhöhung des CO2-Preises zusammen. Anderes verteuert sich aufgrund der Inflation, wie die jährliche Steigerung der Zugticket-Preise. Was sich bei der Steuer 2022 ändert, haben wir in einem eigenen Artikel für dich zusammengefasst.  So viel könnte Sprit im Jahr 2022 kosten Ab 2022 müssen wir wieder mit Preiserhöhungen bei Benzin und Diesel rechnen. Grund dafür ist, dass die CO2-Abgabe erhöht wird. Erst seit 2021 wird die Steuer auch für Kraftstoffe erhoben, bislang waren es 25 Euro pro Tonne CO2. Ab 2022 werden es 30 Euro pro Tonne CO2 – und diese Erhöhung wird in der Regel auf die Verbraucher*innen umgelegt. Der Auto Club Europa geht von einer Preissteigerung von durchschnittlich 1,6 Cent pro Liter Diesel und 1,4 Cent pro Liter Benzin aus. Unabhängig vom CO2-Preis könnte speziell Diesel aber noch teuer werden: Die Ampel-Koalition überlegt, die Energiesteuer für Diesel an die für Benzin anzugleichen. Damit würde Diesel pro Liter um rund 18 Cent teurer werden.  Für Autofahrer*innen stehen noch weitere Änderungen an. Eine Übersicht dazu findet ihr hier. Heizen: Von diesen Kosten geht die Verbraucherzentrale aus  Der erhöhte CO2-Preis wirkt sich auch auf die Heizkosten aus. Als "fossile Brennstoffe" werden Heizöl und Erdgas zum Jahreswechsel teurer. Laut der Verbraucherzentrale wird der Preis für Heizöl pro Liter um 1,5 Cent steigen. Bei der durchschnittlichen Wohnungsgröße einer vierköpfigen Familie wäre das eine Steigerung um rund 200 Euro (1,15 Prozent). Erdgas wird im Gegensatz zu 2021 einen Cent pro zehn Kilowattstunden teurer sein. Dazu kommen Einflüsse, die das Heizen aus anderen Gründen teurer machen. Strom- und Gasanbieter erhöhen die Preise: Seid ihr betroffen? Für Millionen von Haushalten in Deutschland steigen zum Januar 2022 die Preise für Strom und Gas. Die Vergleichsportale Check24 und Verivox haben berichtet, dass mehrere hundert Versorger Erhöhungen zum Jahreswechsel angekündigt hatten. Insgesamt 463 Gasversorger haben laut Verivox seit Mitte des Jahres ihre Preise bereits erhöht oder eine Erhöhung angekündigt. Im Durchschnitt steigen die Preise um 21 Prozent, für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden wären das Mehrausgaben von 305 Euro im Jahr. Check24 hat seine Berechnungen auf einer anderen Grundlage angestellt und kommt auf durchschnittlich 369 Euro mehr im Jahr. Bei den Stromversorgern zählt Verivox 194 regionale Anbieter, die in der zweiten Jahreshälfte die Preise erhöht oder die Erhöhung angekündigt haben. Durchschnittlich steigen die Stromkosten um sieben Prozent. Ein Musterhaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden zahlt im Durchschnitt 91 Euro mehr. Check24 geht sogar von 266 Grundversorgern aus, die ihre Preise erhöhen wollen. Energiepreise: Das sind die heftigsten Preissteigerungen Der Wechselservice remind.me hat die heftigsten Preissteigerungen aufgelistet. An der Spitze steht dabei die Firma Ziegler GmbH & Co. KG aus Baden-Württemberg, die ab dem kommenden Jahr den Betrieb einstellt. Dort sind die Strompreise um 81,9 Prozent gestiegen. Direkt danach folgen jedoch bereits zahlreiche Stadtwerke, die ab 2022 zwischen 44,3 und 53,1 Prozent mehr Geld verlangen. Darunter sind auch zwei fränkische Anbieter: die Stadtwerke Haßfurt und die Stadtwerke Schweinfurt. Einige wenige Anbieter senken ihre Preise dagegen. Bei 22 regionalen Stromversorgern berichtet Verivox von einer Preissenkung von durchschnittlich 2,4 Prozent. Die betroffenen Haushalte – etwa 900.000 - zahlen im Schnitt 31 Euro weniger. Neue Pfand-Regel: Diese Getränke werden ab 2022 "teurer" Das Pfandsystem wird zum Jahreswechsel erneuert. Für alle Getränkedosen und Einwegflaschen aus Kunststoff werden dann 25 Cent Pfand fällig. Einzige Ausnahme sind reine Molkereiprodukte. Restbestände von Dosen und Falschen ohne Pfand dürfen aber noch bis Juni abverkauft werden. Eine wirkliche Preiserhöhung ist das natürlich nicht, weil man das Geld ja später wieder zurückbekommt.  Was ändert sich 2022 noch beim Einkaufen? Hier die wichtigsten Neuerungen. Porto wird wieder erhöht – so viel kosten Briefmarken ab Januar 2022 Die Deutsche Post plant ab dem 1. Januar 2022 Preiserhöhungen für mehrere Produkte, darunter das Porto. Ein Standard-, Kompakt-, Groß- und Maxibrief wird jeweils fünf Cent teurer.  Standardbrief 0,85 €  Kompaktbrief 1 €  Großbrief 1,60 €  Maxibrief 2,75 € BüWa bis 500 g 1,95 € BüWa bis 1.000 g 2,25 € Postkarten und weitere Dienstleistungen werden sogar zehn Cent teurer:  Postkarte: 0,70 €  Prio 1,10 € (plus Briefkosten) Einschreiben 2,65 € (plus Briefkosten) Einschreiben Einwurf 2,35 € (plus Briefkosten Bereits gekaufte Briefmarken bleiben weiterhin gültig, können aber nicht umgetauscht werden. Auch Bus- und Bahnfahren wird ab 2022 teurer – vor allem im ÖPNV Die Deutsche Bahn hat schon Mitte Dezember 2020 die Ticketpreise für den Fernverkehr erhöht. Die Sparpreise und Super-Sparpreise bleiben zwar unverändert, die übrigen Bahn-Tickets werden aber im Schnitt um 1,9 Prozent teurer. Was zusätzlich zum Jahreswechsel ansteht, sind Preiserhöhungen im öffentlichen Nahverkehr. Die Verkehrsverbünde begründen die steigenden Preise mit den momentan allgemein steigenden Kosten in zahlreichen Bereichen. Unter anderem steigen die Energiepreise, außerdem haben die Verkehrsverbünde durch die Corona-Pandemie Einbußen zu verzeichnen. In vielen Städten und Gemeinden wird der Preisanstieg zum Teil von den Steuerkassen ausgeglichen, dennoch werden die Kund*innen die Kosten mittragen müssen. Je nach Verkehrsverbund kann der Anstieg variieren. Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg erhöht die Ticket-Preise zum Beispiel um 5,5 Prozent, beim Verkehrsverbund München steigen die Preise um 3,7 Prozent. Mit dpa