48 Flüssigseifen im großen Öko-Test Viele Seifen erhalten Bestnote - einige fallen durch Kritische Duftstoffe entdeckt Seife ist ein ständiger Begleiter im Alltag und beim Händewaschen für viele Menschen unverzichtbar. Öko-Test hat sich 48 Flüssigseifen genauer angesehen - darunter auch zwölf Naturkosmetikprodukte.  15-mal "sehr gut": Naturkosmetikprodukte überzeugen im Test In dem Test waren zwei Kriterien für die Experten wichtig: die Substanzen, sowie die Verpackung der Seifen. Das Ergebnis fällt dabei insgesamt recht positiv aus: Insgesamt 15-mal vergaben die Experten die Bestnote "sehr gut", in 21 Fällen reichte es noch für das Prädikat "gut". Dabei fällt auf, dass alle zwölf Naturkosmetikprodukte unter den Gewinnern sind. Nur drei Seifen ohne Naturkosmetik-Label erhielten ebenfalls die bestmögliche Note. Unter den Gewinnern sind: Alterra Cremeseife, Bio-Olive, Preis: 2,48 Euro/500 ml (Naturkosmetikprodukt) Cien Nature, Bio-Malve Handseife, Preis: 2,08 Euro/500 ml (Naturkosmetikprodukt) Yves Rocher, Olive Petitgrain Relaxing Liquid Hand Soap, Preis: 10,50 Euro/500 ml Sonett Handseife Lavendel, Preis: 8,32 Euro/500 ml Weniger gut verlief der Test für andere Produkte: Während es noch zweimal für die Bewertung "befriedigend" reichte, schnitten gleich mehrere Seifen noch schlechter ab.  "Von fünf Produkten raten wir nach unserem Test ab. Ihre Rezeptur überzeugt uns nicht", heißt es von Öko-Test. Ursache für dieses schwache Abschneiden ist sogenannter "künstlicher Moschusduft", der in vier Testverlierern nachgewiesen wurde. Polyzyklische Moschusverbindungen stehen in der Kritik, weil diese sich im menschlichen Fettgewebe anlagern können. Tierversuche deuten zudem darauf hin, dass die Verbindungen Leberschäden verursachen können.  Allergische Reaktionen: Öko-Test findet bedenkliche Inhaltsstoffe Kritisiert werden auch Inhaltsstoffe, die allergische Reaktionen auslösen können. In einem Fall wies Öko-Test im Labor das halogenorganische Konservierungsmittel Chlormethylisothiazolinon (CIT) nach. In Cremes, die auf der Haut bleiben, ist dieser Stoff sogar verboten - für Seifen hingegen gibt es eine gesetzliche Regelung. "Aus unserer Sicht hat es aber auch darin nichts zu suchen. Es gibt unbedenkliche Alternativen", bilanziert Öko-Test. Bei den Untersuchungen zeigte sich, dass noch weitere Seifen halogenorganische Verbindungen enthalten. Diese lösen oftmals Allergien aus und reichern sich fast ausnahmslos der Umwelt an. Unter den Testverlierern sind:  Palmolive Milch & Mandel Duft, Sanfte Pflege Flüssigseife, Preis: 2,25 Euro/500 ml (enthält künstlichen Moschusduft) Sagrotan Hygiene Seife, Hydra Care Apfel & Jasmin, Preis: 3,90 Euro/500 ml, (enthält CIT) Minuspunkte sammelten zudem alle Produkte, die PEG-Verbindungen enthielten. PEG-Verbindungen werden für verschiedenste Kosmetikprodukte (Duschgel, Shampoo, etc.) als Tenside - sozusagen als synthetische Waschsubstanzen - eingesetzt. Tenside sollen dafür sorgen, dass sich Schmutz leichter von der Haut lösen lässt. Je nach Empfindlichkeit der Haut und Stärke der Tenside können sie jedoch auch Schaden anrichten und die Haut anfälliger für Fremdstoffe machen.  Flüssigseife vs. Festseife: Was ist besser? Wer beim Kauf einer Seife viel Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte sich übrigens für eine feste Seife entscheiden. Diese sind meist umweltfreundlich in Papier verpackt. Doch auch Flüssigseifen können nachhaltig sein: Viele Hersteller bieten inzwischen ressourcenschonende Nachfüllbeutel an - ist die Erstverpackung also einmal leer, kann sie beliebig oft und nachhaltig nachgefüllt werden.  Gravierende Unterschiede in Bezug auf die Wirksamkeit zwischen Fest- und Flüssigseifen gibt es laut Öko-Test hingegen nicht. Flüssigseifen haben jedoch den Vorteil, dass sie sich oft besser auf den pH-Wert der Haut einstellen und somit schonender wirken.  Alle Gewinner und die vollständigen Ergebnisse findest du bei Öko-Test.