Das sind die Sieger des ADAC Skihelm-Tests  Sieben weitere Helme sind durchaus akzeptabel Tipps für den Helmkauf Hersteller verwenden keine Weichmacher Ein Helm soll Ski- und Snowboardfahrende vor schweren Kopfverletzungen schützen. In einigen Wintersportgebieten ist er sogar Pflicht. Was für die Ski- und Snowboardfahrenden gilt, ist natürlich ebenso für das Rodeln wichtig: Hier solltest du ebenfalls einen Helm tragen, weil eine Kollision beispielsweise mit einem Baum schlimme Folgen haben kann. Der ADAC hat zehn Ski- und Snowboardhelme in puncto Sicherheit, Handhabung, Komfort und Schadstoffe getestet. Ergebnis: Acht Exemplare schnitten befriedigend ab, zwei mit der Note gut. Über den Testablauf im Prüflabor gibt es ein Video, das du dir kostenlos ansehen kannst. Die Sieger des ADAC Skihelm-Tests Der Testsieger: Den Sieg und damit Platz eins holt sich mit der Gesamtnote 2,4 der Scott Track Helm. Im Test überzeugte er als komfortabler Allrounder. Beim Unfallschutz, beim Schutz vor Kälte und bei der Kombination mit einer Skibrille holte das Modell seine Punkte. Mit einem Preis zwischen 80 und 100 Euro liegt er damit im oberen Bereich aller getesteten Helme.  Scott Track Helm ADAC Note: 2,4 Preis: ca. 81 bis 100 Euro* (je nach Farbe) Der Preissieger: Der mit 25 Euro wesentlich billigere Helm ist der Wed'ze H-FS 300 von Decathlon. Mit der Note 2,9 ist er allerdings zugleich das Schlusslicht im Testfeld. Negativ bewertet haben die Testenden das hohe Gewicht (fast 500 Gramm, zum Vergleich: Das leichteste Modell im Test ist 200 Gramm leichter) und die wenig flexible Passform. Der gravierendste Mangel ist die schwache Stoßdämpfung, das Hauptkriterium für einen guten Helm. Decathlon/Wed’ze HFS 300 ADAC Note: 2,9 Preis: ca. 25 Euro Die beste Stoßdämpfereigenschaft hat der Head Compact Skihelm, der damit zeigt, was technisch möglich ist. Dass er am Ende dennoch nur im Mittelfeld landet, liegt an fehlenden Einstellmöglichkeiten sowie dem im Vergleich schlechtesten Tragekomfort. Head Compact Skihelm ADAC Note: 2,7 Preis: ca. 80 Euro *Die Preise wurden als die jeweils günstigsten bei der Vergleichsplattform idealo am 24.1.2023 ermittelt. Sieben weitere Helme sind durchaus akzeptabel Die anderen sieben Skihelme lagen dicht beieinander und erzielten Noten von 2,5 bis 2,8. Da der Kopfschutz am wichtigsten ist, geht er mit einer Gewichtung von 40 Prozent in die Gesamtnote ein. Die Kategorien Komfort und Handhabung mit 30 Prozent. Alle Helme sind auch für Jugendliche ab einem Kopfumfang von 51 cm erhältlich. Sweet Protection Blaster II Helmet ADAC Note: 2,5 Preis: ca. 87 Euro* Alpina Albona ADAC Note: 2,6 Preis: ca. 66 bis 72 Euro (je nach Farbe) Black Crevice Skihelm Kitzbühel ADAC Note: 2,6 Preis: ca. 60 Euro Uvex Legend 2.0 ADAC Note: 2,6 Preis: ca. 60 bis 70 Euro (je nach Farbe) Anon Greta 3 ADAC Note: 2,7 Preis: ca. 69 bis 100 Euro (je nach Farbe und Größe) Salomon Husk JR ADAC Note: 2,7 Preis: ca. 55 Euro Atomic Revent ADAC Note: 2,8 Preis: ca. 70 bis 105 Euro (ja nach Farbe) *Die Preise wurden als die jeweils günstigsten bei der Vergleichsplattform idealo am 24.1.2023 ermittelt. Tipps für den Helmkauf Jeder Kopf ist anders, du solltest dich beim Helmkauf deshalb nicht nur auf den ADAC-Test verlassen, sondern das gute Stücke im Laden selbst ausprobieren. Welches Modell sitzt am besten? Unser Tipp: Die Skibrille gleich zur Anprobe mitnehmen und überprüfen, ob sie gut mit dem Helm zusammenpasst. Sie darf nicht umherrutschen und soll möglichst bündig mit dem Helmrand abschließen. Ein Helm schützt nicht ewig: Nach einem Sturz, solltest du den Helm austauschen, da die Schutzfunktion Schaden genommen haben kann. Äußerlich kannst du das oft nicht feststellen. Dennoch, die ADAC Unfallforschung sagt: Selbst der schlechteste Helm kann im Zweifel Leben retten. Gar keinen Helm zu tragen, ist also immer die schlechteste Entscheidung. Besonders ärgerlich ist, dass alle Helme bis auf das Modell Head Compact Skihelm Stöße nur "befriedigend" oder sogar schlechter abfangen. Insgesamt war das ADAC-Ergebnis in dieser Kategorie überraschend schwach. Die Hersteller sollten da unbedingt nachbessern. Hersteller verwenden keine Weichmacher Erfreulich: Sieben von zehn Testobjekten schützen so gut vor eindringenden Skistöcken oder Ästen wie Profimodelle von Skiläufern. Ebenso positiv ist, dass bei der Schadstoffuntersuchung, etwa auf Phthalat-Weichmacher, das gesamte Testfeld sehr gut abschnitt. Neben der Sicherheit müssen sich beim Helm auch Gurte und Riemen gut schließen lassen – eine hakelige Handhabung ist ausgesprochen lästig. Gerade weil ein Ski- oder Snowboardtag oft länger dauert, ist die Frage, ob ein Helm beim Tragen bequem sitzt, wichtig. Deshalb überprüften die Testenden, wie sich Innenfutter, Kinnriemen und Verschlüsse auf der Haut anfühlen. Außerdem ging es um die Steuerung bei der Belüftung, ob der Helm die Sicht nach links oder rechts behindert und wie laut der Fahrtwind zu hören ist. Vor dem Kauf solltest du das favorisierte Modell – sofern möglich – auf diese Funktionen hin testen. Schlittenfahren: Natürlich erfüllen die getesteten Helme ebenso auf dem Rodelhügel ihren Zweck. Beim Schlittenfahren wird die Verletzungsgefahr von den meisten unterschätzt und häufig auf das Tragen eines Helms verzichtet. Gerade Kinder kann der Helm vor schweren Kopfverletzungen bewahren. Fazit - keines der Modelle versagt Unterm Strich ist das Gesamtergebnis des Skihelm-Tests ganz ordentlich, wenn auch nicht herausragend. Keines der Modelle versagte, alle erreichten mindestens eine befriedigende Gesamtwertung. Wenn du dich für einen preiswerten Helm entscheidest, muss du keine großen Abstriche bei der Sicherheit in Kauf nehmen.