Rama-Streichfett: Verbraucherzentrale übt heftige Kritik Hersteller "trickst mal wieder Verbraucherinnen und Verbraucher aus" Preiserhöhung trotz kleinerer Packung - "besonders dreist" Darf nicht "Margarine" genannt werden - das ist laut Verein der Grund "Upfield mit seiner Marke Rama trickst mal wieder Verbraucherinnen und Verbraucher aus", schimpft die Verbraucherzentrale Hamburg in einer aktuellen Stellungnahme zur "Mogelpackung des Monats". Der Grund: Seit Kurzem fülle der Hersteller nur noch 400 Gramm Streichfett pro Becher ab, statt wie zuletzt 500 Gramm. "Wurde immer teurer": Heftige Kritik an Rama-Hersteller - Unternehmen äußert sich "Der Preis sei bei vielen verschiedenen Händlern trotz Schrumpfung konstant bei meist 2,19 Euro", so die Verbraucherzentrale. Das entspreche "einer versteckten Preiserhöhung von 25 Prozent". Die Dose bleibe dabei jedoch gleich groß, das sei "besonders dreist". Aus der Sicht der Hamburger Verbraucherzentrale täusche der Hersteller damit bewusst die Kundschaft. Dem widerspricht das Unternehmen. "Wie die meisten Lebensmittelunternehmen haben auch wir dramatische Kostensteigerungen in unserer gesamten Lieferkette, einschließlich unserer Rohstoffe, zu verzeichnen", heißt es in einer Antwort auf die Vorwürfe. Man habe "die Grammatur einiger unserer Produkte leicht reduziert", da "die Herstellung unserer Produkte heute viel mehr kostet als noch vor einem Jahr", schreibt der Konzern. Diese Änderung sei auf den Verpackungen "deutlich erkennbar". Der Preis für Rama sei in den letzten Jahren Stück für Stück gestiegen, berichtet hingegen die Verbraucherzentrale. "Mit verschiedenen Methoden wurde das Streichfett immer teurer", heißt es in dem Bericht. So sei das Fett durch "streichfähiges Wasser" ersetzt worden, die Füllmenge der Packungen sei geschrumpft und der Preis sei "auf herkömmliche Art und Weise erhöht" worden.  "Sinnlose Ressourcenverschwendung": Verbraucherzentrale moniert mangelnde Nachhaltigkeit "Lag der Preis für die klassische Rama 2008 meist bei 1,09 Euro für eine 500-Gramm-Packung mit 80 Prozent Fett, bekommt man heute nur noch einen 400-Gramm-Becher mit 60 Prozent Fett zum Preis von 2,19 Euro", rechnet die Verbraucherzentrale vor.  Durch die Füllmengenreduzierung würden zudem "deutlich mehr Becher für die gleiche Menge Rama benötigt". Dies sei eine "gigantische und gleichzeitig sinnlose Ressourcenverschwendung", monieren die Verbraucherschützer - "zumal die Größe der Dose überhaupt nicht verändert wurde". Bereits der frühere Hersteller Unilever habe "klammheimlich bei den Zutaten der Rama getrickst". So dürfe Rama auch nicht Margarine genannt werden, weil sie zu viel Wasser enthalte.  Zu guter Letzt ist die Verbraucherzentrale Hamburg auch mit der Werbung auf der Verpackung unzufrieden. Man halte den Slogan "100 Prozent natürliche Zutaten" für "irreführend", heißt es. Zwar sei kein Kaliumsorbat mehr enthalten, aber "weiterhin Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E 471)" in Rama zu finden, die chemisch hergestellt würden.