• PETA wirft dem Tierpark Donnersberg schlechte Tierhaltung vor
  • Der Leiter des Tierparks wehrt sich gegen die Anschuldigungen
  • Nur in einem Punkt gibt er der Tierschutzorganisation recht

Die Tierrechtsorganisation PETA hat am Mittwoch (25. Januar 2023) einen Bericht auf ihrer Webseite veröffentlicht, der die vermeintlich desaströsen Zustände im Tierpark Donnersberg aufzeigen soll. Zudem habe die Organisation Anzeige beim Veterinäramt der Kreisverwaltung Donnersberg erstattet, heißt es. Andreas Spieß, Leiter des Tierparks, äußert sich im Gespräch mit inRLP.de zu den Vorwürfen

Falsche Vorwürfe an den Tierpark Donnersberg: "Liegen in fast jedem Punkt falsch" 

Generell befindet Spieß die im Bericht der PETA aufgeführten Mängel als nicht haltbar. Dabei stützt sich er auch auf den Besuch des Veterinäramts. Dieses untersuche den Tierpark monatlich und kam dann noch einmal außerplanmäßig aufgrund der Anzeige der PETA zur Inspektion. Das Veterinäramt habe keine schweren Mängel entdecken können. Man habe den Tierpark begutachtet und alles abgestempelt und abgehakt. 

In ihrem Bericht macht PETA unter anderem auf die Gehege der Tiere aufmerksam. Diese seien zu klein und somit nicht artgerecht. Als Beispiel wird das Gehege des Wüstenfuchses angeführt, welchem statt der vorgeschriebenen 15 Quadratmeter nur acht Quadratmeter zur Verfügung stünden. Darauf entgegnet Andreas Spieß, dass es sich bei dem Gehege um ein verbindbares Einzelgehege handele, was bedeute, dass dem Fuchs zwei Gehege von je 8 Quadratmeter, also insgesamt 16 Quadratmeter zur Verfügung stünden. 

Spieß gibt PETA nur in einem Punkt recht. "Es stimmt, dass wir zu dem Zeitpunkt, als die Fotos gemacht wurden, kein Bodensubstrat aufweisen konnten. Allerdings war dies nur der Fall, weil wir eine jährliche Grundreinigung durchgeführt haben und dabei das Substrat für zwei Tage entfernt werden mussten."

"Zahlreiche Tierarten wären ohne den Park schon ausgestorben": Tierpark Donnersberg setzt sich für den Artenschutz ein

Spieß empfindet die Vorgehensweise der PETA-Mitarbeiter als hinterlistig, da diese willentlich den Tierpark von seiner schlechtesten Seite zeigen würden. Der Whistleblower, der die Fotos aufnahm, blieb bisher unbekannt. 

Gegen Ende ihres Berichts ruft PETA dazu auf, den Besuch in Zoos und Tierparks zu boykottieren. Andreas Spieß kontert daraufhin: "Zahlreiche Tierarten wären ohne die Parks schon ausgestorben, da der Mensch die Tiere in freier Wildbahn komplett ausrottet. Der Mensch ist das größte Raubtier von allen und zerstört vieles."

Der Tierpark Donnersberg habe eine sehr hohe Nachzuchtrate seltener Tierarten und werde dafür von anderen Ländern in Europa und auf der ganzen Welt gelobt. "Wir legen unser Geld in die Tiere und deren Nachzucht an. Sonst gibt es sie vielleicht bald nicht mehr", so Spieß. 

Diese Artikel können sie auch interessieren