Burg Rheinfels als Besuchermagnet von St. Goar Die Burg soll dem Städtchen in diesem Jahr noch mehr Einnahmen bescheren  2022 zählte die Burg 48.000 Besucher*innen  Hoch über dem Rhein schräg gegenüber der Loreley lockt eine XXL-Burg zahlreiche Besucher an: Burg Rheinfels. Damit ihre Kasse künftig noch mehr klingelt, wird der imposante Bau aktuell saniert. Auf diese Weise soll die Burg dem Städtchen St. Goar (Rhein-Hunsrück-Kreis) mehr Einnahmen bescheren.  Burg Rheinfels als wichtige Einnahmequelle von St. Goar Die Burg Rheinfels zählt zu den größten Burgruinen am Rhein und ist damit ein wahrer Besuchermagnet: Laut Falko Hönisch, Bürgermeister von St. Goar, seien 2022 insgesamt fast 250.000 Euro Eintritt von fast 48.000 Besuchern in die Kasse der Kleinstadt gekommen. In diesem Jahr sollen die Einnahmen weiter zunehmen, so wird im kommunalen Haushalt mit 275.000 Euro kalkuliert.  "Wir bekommen in diesem Jahr auch einen Hotelschiffssteiger, dann können erstmals Hotelschiffe bei uns anlegen. Wenn von jeweils 100 Passagieren 50 auf die Burg kommen, könnten es noch 2023 mehr als 275.000 Euro Eintritt sein", erklärt dies der ehrenamtliche Rathauschef und professionelle Opernsänger. Auch die Entspannung der Corona-Pandemie könne die Besucherzahl erhöhen. Für Windräder hat das Städtchen mit knapp 2900 Einwohnern keinen Platz - somit können auf diese Weise keine Einnahmen erwirtschaftet werden. Von den Gewerbesteuereinnahmen fließe ein großer Teil in die Verbandsgemeinde- und die Kreisumlage. Den Burgeintritt dagegen kassiere St. Goar alleine. Das erweitere den finanziellen Spielraum und könne etwa den Bau eines neuen Kindergartens ermöglichen. Sanierung der Burg als wichtige Investition in ihre Attraktivität Die laufende Sanierung der Höhenburg sei als Investition in ihre Attraktivität, laut Hönisch, wichtig. Dafür seien 6,2 Millionen Euro vom Land Rheinland-Pfalz und 1,5 Millionen Euro von dessen Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) vorgesehen. Die Sanierung, zu der zum Beispiel die Sicherung bröckelnder Mauern und instabiler unterirdischer Gänge gehört, soll bis 2028 abgeschlossen sein. Dann könne die Burg zum Herzstück der Bundesgartenschau (Buga) 2029 im Oberen Mittelrheintal werden. Die Burg Rheinfels war seit dem 19. Jahrhundert im Besitz der Hohenzollern gewesen. 1924 wurde die darunter liegende Kleinstadt St. Goar Eigentümerin, mit der Auflage, das Gemäuer nicht zu verkaufen. 1998 schloss sie mit dem Hotel neben der Burg einen Erbpachtvertrag für 99 Jahre. Dagegen klagte Georg Friedrich Prinz von Preußen, Ururenkel des letzten deutschen Kaisers, da das einem Verkauf gleichkomme. In erster Instanz verlor der Chef des Hauses Hohenzollern, in zweiter Instanz akzeptierte er einen Vergleich und verzichtete auf die Burg. St. Goar tritt dafür seit 2021 einen Euro des Burgeintritts für Besucher an die Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung ab. Diese fördert im Gegenzug in St. Goar Kinder und Jugendliche mit besonderen Projekten. Rebekka Barta mit dpa Auch interessant:  "Bestärkt uns darin, weiterzumachen": Diese rheinland-pfälzischen Weingüter zählen zu den besten Die elf schönsten Altstädte in Deutschland: Auch eine aus Rheinland-Pfalz ist dabei Die 5 beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Rheinland-Pfalz