• Keine direkte Finanzhilfe des Landes für "Rhein in Flammen"
  • Das Konzept soll neu ausgerichtet werden
  • Landtagsabgeordneter der Freien Wähler: Eine Finanzierungslücke für 2023 

Die Koblenzer Aufführung „Rhein in Flammen“, die 2022 von Dürre und Niedrigwasser im Rhein betroffen war, kann im Sommer 2023 nicht mit einer direkten finanziellen Unterstützung aus Rheinland-Pfalz rechnen. Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) nahm hierzu in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Freien Wähler Stellung.

"Die Stadt Koblenz wünscht sich, dass Rhein in Flammen weiterhin veranstaltet wird"

Das Event "Rhein in Flammen" ist eine Koblenzer Tradition. Das Fest zog einst über 100.000 Zuschauer*innen an. Die Geschichte der Feuerwerke über dem Flusstal hat ihre Wurzeln in ferner Vergangenheit: Bereits 1756 wurden zu Ehren des Kurfürsten Johann Philipp von Walderdorf Feuerwerke gezündet. Dieses Jahr könne aber "Rhein in Flammen" nicht mit direkten finanziellen Hilfen des Landes rechnen.

Da es sich bei der Veranstaltung "um eine wirtschaftliche Maßnahme handelt, die sich bisher selbst getragen hat, ist eine finanzielle oder verwaltungsorganisatorische Unterstützung bislang nicht erfolgt beziehungsweise beabsichtigt", erklärte Schmitt. Ob und wie Rhein in Flammen in Koblenz veranstaltet wird, bleibt noch unklar. Auch die Stadt Koblenz weiß derzeit nicht, wie es mit dem Fest weitergeht.

Auf Anfrage von inRLP.de äußert der Pressesprecher der Stadt Koblenz Thomas Knaak: "Die Stadt Koblenz wünscht sich, dass Rhein in Flammen weiterhin veranstaltet wird". Eine ähnliche Meinung vertritt Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: "Rhein in Flammen hat große Strahlkraft für die Tourismusregion 'Romantischer Rhein'. Von der regionalen Veranstaltung profitieren Gastronomie, Hotellerie, Schifffahrtsunternehmen sowie nachgelagerte Wirtschaftszweige im Rheintal".

Die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH als Veranstalter erarbeite derzeit ein Konzept für die Neuauflage des Traditionsspektakels im Sommer 2023. Im trockenen August 2022 wurde die Anzahl der Feuerwerke am Rhein in Flammen von sieben auf fünf reduziert. Ein fahrender Konvoi mit über 35 Schiffen wurde abgesagt – nur 27 versammelten sich in Koblenz zum Feuerwerk. Daher befürchtet Stephan Wefelscheid, Landtagsabgeordneter der Freien Wähler, nach eigenen Worten für 2023 eine Finanzierungslücke.

Banu Mendekeyeva mit dpa

 

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