Warntag am Donnerstag (9. März 2023) in Koblenz Warnungen über Sirenen, Apps und Co. werden getestet Stadt baut ihr Sirenen- und Warnsystem massiv aus  Am Donnerstag (9. März 2023) führt die Stadt Koblenz einen Warntag durch. Getestet werden soll ein Warnmix aus Sirenen, Apps und Co., um die technischen Abläufe zu proben. Außerdem soll die Stadtbevölkerung auf Notsituationen vorbereitet werden.  Warntag in Koblenz: "Uns ist es wichtig, die Bevölkerung für das Thema Warnung zu sensibilisieren" Die Flutkatastrophe im Ahrtal habe im Juli 2021 schmerzlich gezeigt, wie wichtig es sein kann, unter anderem ein funktionierendes Sirenen- und Warnnetz zu haben. Aus diesem Grund setze die Stadt Koblenz auf regelmäßige Testungen ihres gesamten Warnmixes. Der nächste stadtweite Test ist für Donnerstag (9. März 2023) um 11 Uhr angesetzt.  "Uns ist es wichtig, die Bevölkerung für das Thema Warnung zu sensibilisieren und auch die Warnmittel und Abläufe technisch zu erproben", erklären Oberbürgermeister David Langner und die für den Brand- und Katastrophenschutz zuständige Bürgermeisterin Ulrike Mohrs die Intention der regelmäßigen Warntage in der Rhein-Mosel-Stadt in einer Pressemitteilung.   "Da es in Rheinland-Pfalz bisher keinen landesweiten Warntag gibt, orientieren wir uns mit unseren Terminen an den beiden Warntagen in unserem Nachbarbundesland Nordrhein-Westfalen", heißt es hierzu von Olaf Becker, der beim Amt für Brand- und Katastrophenschutz den Ausbau des Warn- und Informationsnetzes koordiniert. In Nordrhein-Westfalen werden seit 2018 jeweils am zweiten Donnerstag im März und September um 11 Uhr landesweit die Sirenen und Warnmittel getestet.  Warnmix über verschiedene Kanäle Die Probewarnung wird über verschiedene Kanäle erfolgen, ehe um 11.05 Uhr die Entwarnung durchgeführt wird. Neben den Hochleistungssirenen, über die auch Lautsprecherdurchsagen möglich sind, wird beim Koblenzer Warntag auch das Modulare Warnsystem (MoWaS) getestet. Über dieses System werden Warn-Apps, wie Nina und Katwarn, ausgelöst. Zudem sollen Probewarnungen über die seit 23. Februar 2023 offiziell eingeführte Cell Broadcast-Technik versendet werden. Hierbei werden automatisch Alarmmeldungen an viele Handy- und Smartphonemodelle in Koblenz versendet. Auch über Social-Media-Kanäle der Stadtverwaltung Koblenz (Facebook, Instagram) und der Feuerwehr Koblenz (Twitter) soll gewarnt werden. "Es geht uns nicht allein um den Test unseres Sirenennetzes in Koblenz, sondern wir wollen auch noch einmal darauf aufmerksam machen, dass wir im Katastrophenfall auf einen Warnmix setzen, um möglichst alle Bürgerinnen und Bürger über die verschiedenen Kanäle zu erreichen" so Meik Maxeiner in der Pressemitteilung. Der Leiter des Amts für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Koblenz begründet damit die Vielfalt der Warnmöglichkeiten, die am 9. März beim Warntag in Koblenz zum Einsatz kommen wird. Bisher 42 Standorte: Koblenz baut das Warn- und Informationsnetz massiv aus  Am bundesweiten Warntag im Dezember 2023 seien 26 Sirenen im Einsatz gewesen, am Donnerstag (9. März 2023) sollen es mit 42 Standorten im gesamten Stadtgebiet, von denen das Warnsignal und die Lautsprecherdurchsagen ertönen sollen, deutlich mehr sein. "Der Sirenenwarnton ist ein Weckton, nach welchem die Fenster geöffnet werden sollen, um die anschließende Durchsage hören zu können", erläutert Olaf Becker in der Pressemitteilung. Dass dennoch nicht in allen Stadtteilen die Sirenen zu hören sein werden, ist nicht auszuschließen, denn der Ausbau des Warn- und Informationsnetzes, ist noch nicht final abgeschlossen. 47 Hochleistungssirenen sollen es bis zum Ende des zweiten Quartals 2023 sein. "Bei diesen Anlagen handelt es sich überwiegend um sogenannte Mastanlagen, deren Errichtung aufgrund der Gründungsmaßnahmen etwas aufwendiger ist. Deren Fertigstellung ist jedoch für die erste Jahreshälfte 2023 durch die Fachfirma zugesichert", so Meik Maxeiner zu den Hintergründen. Noch weitere Sirenen werden installiert Neben den bereits angedachten und langfristig geplanten 47 Sirenen sollen in 2023 und 2024 insgesamt sechs weitere Sirenen zur flächendeckenden Abdeckung des Stadtgebietes einschließlich der Berücksichtigung von großen Gewerbe- und Industriegebieten sowie der Nachverdichtung von Wohngebieten installiert werden. "Diese Standorte haben sich im Laufe unserer Planungen und der bisherigen Probewarnungen zusätzlich noch ergeben", so Olaf Becker in der Pressemitteilung. Ab Ende 2024 sollen damit insgesamt 53 Hochleistungsanlagen im gesamten Koblenzer Stadtgebiet zur Verfügung stehen. Der gesamte Ausbau werde die Stadt, voraussichtlich 1,03 Millionen Euro kosten. Auch interessant: "Kein Verständnis mehr für Arbeitgeber": Hier wird heute in Rheinland-Pfalz gestreikt Nur eine einzige Long-Covid-Ambulanz in Rheinland-Pfalz: Was das für Patienten bedeutet "Sie hatten Glück" - Familie muss mit Drehleiter vor eigenem Hund gerettet werden