Jagdhunde reißen 15 Schafe in Kirchwald (Kreis Mayen-Koblenz) Wildtierschutz Deutschland zeigt Jagdleiter und Hundeführer an Spaziergänger*innen werden Zeuge eines Blutbads Am Samstagmorgen (3. Dezember 2022) erlegten zwei Jagdhunde in Kirchwald 15 Schafe. Nun hat der Wildtierschutz Deutschland Anzeige gegen den Veranstalter der Jagd und den Hundeführer bei der Staatsanwaltschaft Koblenz erstattet. Jagdhunde reißen 15 Schafe in Kirchwald (Kreis Mayen-Koblenz) - Wildtierschutz Deutschland erstattet Anzeige Als zwei Deutsch Drahthaar-Jagdhunde den Weg entlang auf zwei Spaziergänger*innen zurasten und dann auf die Wiese liefen, die Passanten im nahen Wald die ersten Schüsse hörten, sorgten sie um die Schafe des Nachbarn, berichtet der Wildtierschutz Deutschland. Das Paar sei sofort mit dem Auto zur Schafweide auf der anderen Seite des Bergrückens gefahren. Doch für die ersten Schafe kam bereits jede Hilfe zu spät.  Die Hunde hätten das Schaf bereits getötet und ein zweites gerissen. Auch am oberen Waldrand sei es zu Blutvergießen gekommen. Dort sei  einer der Hunde der Jagdgesellschaft auf weitere Schafe gestoßen. Wie der Verband zur Anzeige gebracht hatte, versuchten die beiden Spaziergänger*innen, "die Hunde zu vertreiben. Nach langen Mühen gelang es ihnen, einen der Hunde zu sichern." Am Ende mussten laut dem Schafzüchter neun tote Schafe betrauert werden. Insgesamt seien den beiden Hunden 15 Schafe zum Opfer gefallen. Der Wildtierschutz Deutschland befragte Zeugen und reichte Anzeige gegen den Leiter der Jagd und den Hundeführer bei der Staatsanwaltschaft Koblenz ein, zumal dieselben Hunde eingesetzt wurden, die nicht als „brauchbar“ im Sinne des Jagdgesetzes bezeichnet werden konnten. Auch bei einer weiteren Drückjagd seien die beiden Tiere im Einsatz gewesen. Dort sollen etwa zehn Hunde eine Rotte Wildschweine gehetzt haben, wobei ein Keiler zu Tode gekommen sei.  "Das ist ein klarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz" "Wir werfen dem Jagdleiter und seinem Hundeführer vor, mit dem Einsatz von nicht brauchbaren Hunden gegen die anerkannten Grundsätze der deutschen Weidgerechtigkeit verstoßen zu haben", erläutert Lovis Kauertz, Vorsitzender des Wildtierschutz Deutschland e.V.. "Das ist ein klarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, der die jagdrechtliche Unzuverlässigkeit des Jagdleiters im Sinne des Bundesjagdgesetzes begründet". Bei Drückjagden seien in den letzten Jahren hochbeinige Hunderassen wie der Deutsch Drahthaar gesichtet worden, die zwar jagdrechtlich als „brauchbar“ eingestuft, aber für diese Jagdart laut Wildtierschutz Deutschland nicht wirklich geeignet sind. Sie jagten Wild schnell und bilden immer wieder Rudel, anstatt Wildtiere nur langsam vor Schützen aus ihren Positionen zu drängen.   Auch interessant:  Bedrohen ausgesetzte Schildkröten heimische Tierarten? 15,6 Tonnen Kronkorken für den guten Zweck: Aktion unterstützt Deutsche Kinderkrebsstiftung Alarm-Sirenen bei Bundesligaspiel: Was war im Mainzer Stadion los?