Koblenz, Landau und der Westerwaldkreis sind die ersten drei Kommunen in Rheinland-Pfalz mit einem neuen Projekt gegen Wohnungslosigkeit. Dort sollen jeweils mindestens acht Menschen aufgenommen und betreut werden, wie das Sozialministerium am Dienstag (10. Januar 2023) mitteilte. "Mit dem Programm "Housing First" erhalten wohnungslose Menschen die Chance auf ein geregeltes Leben in einer dauerhaft gesicherten Wohnung", erklärte Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD). Jeder habe das Recht auf eine eigene Wohnung und das Bedürfnis nach Schutz, Privatsphäre und Normalität. Wohnungslose sollen Hilfe bekommen: Projekt "Housing First" zeigt in anderen Regionen erste Erfolge Das Projekt "Housing First" (Zuerst eine Wohnung) verzichtet darauf, die Vermittlung einer Wohnung an Suchtkranke oder an Menschen mit einer psychischen Erkrankung an die Erfüllung bestimmter Auflagen wie Therapien oder Abstinenz zu knüpfen. Bei bisherigen "Housing-First"-Projekten in Deutschland, Europa und den USA sei Wohnungslosigkeit in vielen Fällen dauerhaft beendet worden, erklärte das Sozialministerium. Das Land stellt für die drei Modellkommunen bei einer Projektlaufzeit von drei Jahren bis zu 114.000 Euro im Jahr bereit. Ab 2024 sollen drei weitere Projekte in das Förderprogramm aufgenommen werden.