FÖJlerin startet „Kitzrettung Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mehr erreichen!" Eine Vernetzung, um Kitzrettung zu ermöglichen Rettung durch Drohnen Für Rehkitze bildet der das Mähwerk am Traktor eine große Gefahr. Gerade zum Frühling hin passieren viele Unfälle, die für die versteckten Jungtiere fatal enden können. Anna Balzer hat in ihrem freiwilligen-ökologischen Jahr (FÖJ) das Projekt "Kitzrettung Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mehr erreichen!" gestartet und möchte Aufmerksamkeit auf das Thema lenken.  "Gemeinsam mehr erreichen!"- Rehkitzrettung in Rheinland-Pfalz Die Rehmutter, Ricke genannt, hält sich nur sehr kurz bei ihrem Kind auf. Sie besucht ihr Jungtier zum Säugen und Reinigen, doch danach verlässt die Rehmutter ihr Kitz zum Schutz vor Feinden. Doch wenn sie versucht, ihr Junges wiederzufinden, wissen sie den Liegeplatz ihres Rehkitzes nur ungefähr, erklärt Anna Balzer gegenüber inRLP.de.   Die Kitze würden daher oft alleine auf einer Wiese liegen, bei Gefahr drückt sich das Jungtier dann fest auf den Boden und bleibt bewegungslos liegen. Vor allem zwischen April und Juli ist das Risiko hoch, dass sie dabei von einem Mähwerk erwischt werden, da sie oft noch so jung sind, dass sie nicht fliehen können. Das führe oft zu schweren Verletzungen oder zum Tod. Um das zu verhindern, kommen die Drohnen ins Spiel.  "Es gibt verschiedenen Möglichkeiten, die Kitze vor dem Mähtod zu retten. Wir fokussieren uns auf die Rettung mit der Drohne", erklärt die Tierretterin gegenüber inRLP.de. Vor dem Mähen wird die Wiese mit einer Drohne abgesucht, die eine Wärmebildkamera beinhaltet. So kann man die Rehkitze durch den farblichen Kontrast in der Wiese liegen sehen. Mit Wärmebildkameras sei die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kitz übersehen wird, grundsätzlich sehr gering, doch die richtige Ausführung sei hier entscheidend. Bei zu heißen Außentemperaturen könne man den Unterschied zwischen Boden und Tier nicht mehr erkennen, weil sie eine ähnliche Temperatur haben. Daher wird bereits in den kühleren Morgenstunden ausgeflogen. "Natürlich muss auch darauf geachtet werden, dass die ganze Fläche sorgfältig abgeflogen wird und keine Ecke ausgelassen wird", sagt Anna Balzer. Eigenes Projekt im freiwilligen-ökologischen Jahre - Anna Balzer über ihre Mission  Die Tierretterin bewarb sich auf einen Aufruf der Kreisgruppe Bad Kreuznach, indem sie nach freiwilligen Helfern, die sich ehrenamtlich für die Kitzrettung engagieren möchten, suchten. Weil ihr einige Verbesserungsvorschläge für die Rettung von Rehkitzen einfielen, startete Balzer im Rahmen ihres freiwilligen-ökologischen Jahres beim Landesjagdverband Rheinland-Pfalz ihr eigenes Projekt. Denn in diesem Jahr sollen alle, die einen freiwilligen ökologischen Dienst ableisten, ein eigenes Projekt planen und umsetzen und so war "Kitzrettung Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mehr erreichen!" geboren. Ihr großes Ziel ist es, eine Vernetzung aller Kitzrettungsgruppen in Rheinland-Pfalz herzustellen. Auch Partner aus der Landwirtschaft sollen leichter Ansprechpartner in ihrer Region finden. "Wir stehen erst am Anfang des Projektes. Ziel ist natürlich, eine möglichst große Zahl von Landwirten auf das Netzwerk aufmerksam zu machen."