Seit dem 1. Januar 2023: Mehrwegangebotspflicht in Deutschland Gastronomische Betriebe müssen Mehrwegverpackungen für Speisen und Getränke anbieten McDonald's setzt bereits seit Dezember 2022 auf ein Mehrwegangebot Seit dem 1. Januar 2023 gilt die Mehrwegangebotspflicht für alle gastronomischen Betriebe, die Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbieten. inRLP.de hat mit einer bekannten Fast-Food-Kette über das neue Gesetz und dessen Umsetzung in den Restaurants gesprochen. Mehrwegangebotspflicht: Das steckt hinter der neuen Regelung Durch die neue Mehrwegangebotspflicht sind Restaurants, Cafés und Bistros dazu verpflichtet, Speisen und Getränke zum Mitnehmen auch in Mehrwegverpackungen anzubieten. "Der Gast soll zwischen Einweg- und Mehrwegverpackung wählen können", erklärt der Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Rheinland-Pfalz auf seiner Website. Mithilfe des neuen Gesetztes solle die Nutzung von Einwegkunststoffverpackungen und Einweggetränkebechern vermindert werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Verpackungen aus den Betrieben verschwinden. Sie dürfen weiterhin angeboten werden, nur muss Kund*innen nun auch ein Mehrweg-Angebot gemacht werden und die Mehrwegvariante darf nicht teurer sein. "Außerdem müssen für alle Angebotsgrößen eines To-go-Getränks entsprechende Mehrwegbecher zur Verfügung stehen und die Mehrwegverpackung darf auch ansonsten nicht zu schlechteren Bedingungen angeboten werden als die Einwegverpackung", erklärt der Verband weiter. Positives Feedback: So setzt McDonalds die Mehrwegpflicht um inRLP.de hat mit McDonald's über die Mehrwegangebotspflicht gesprochen, wobei die Fast-Food-Kette erklärte, dass man sich bei McDonald's bereits seit  2019 darum bemühe, Plastik- und Verpackungsmüll zu verringern. Die Papierboxen für Burger, Pommes und Salate hätten keine Kunststoffbeschichtung und seien somit nicht von der Mehrwegangebotspflicht betroffen. Seit Ende 2022 gäbe es für alle übrigen Produkte ein Mehrwegangebot. So hätten Kund*innen deutschlandweit und somit auch in allen Restaurants in Rheinland-Pfalz, die Möglichkeit, alle Kalt- und Heißgetränke sowie Eissorten auch in einer Mehrwegverpackung zu bestellen. "Dabei bezahlt der Gast bei der Bestellung zusätzlich zum Produktpreis zwei Euro Pfand pro Mehrwegverpackung, welches bei Rückgabe der Behältnisse in einem unserer rund 1.450 Restaurants in Deutschland zurückerstattet wird", erklärt eine Sprecherin des Unternehmens. Das Angebot sei noch so neu, dass das Unternehmen keine Angaben zu dessen Annahme durch die Kundschaft machen könne. "In der Testphase haben wir aber bereits sehr positives Feedback von unseren Gästen zu unserem Mehrwegpfandsystem erhalten", so McDonald's. N'Eis aus Mainz: "Wir finden die Mehrwegangebotspflicht sehr sinnvoll!" Ein Mainzer Unternehmen, das ebenfalls schon seit 2019 verstärkt auf Mehrweg-Plastik setzt, ist N'Eis. Die Eisdiele bietet an allen drei Standorten Mehrweg-Alternativen an, die die Kund*innen anstelle der üblichen Verpackungen von Eis und Getränken wählen können. Außerdem suche man aktuell nach einem passenden Pfandgefäß für den Verkauf von Eis in der Literbox, da sich auch hierfür ein Mehrweg-System anbieten würde.  "Wir finden die Mehrwegangebotspflicht sehr sinnvoll!", so das Team von N'Eis auf Nachfrage von inRLP.de. Das Unternehmen arbeitet mit Recup-Pfandbechern für Getränke. Zudem können Kund*innen diese in eigene Gefäße füllen lassen. "Das Eis portionieren wir in unseren Läden wahlweise in Pfandbecher oder in mitgebrachte Schüsseln oder Dosen", so N'Eis.  10 Cent pro Becher gehen an lokale Umweltschutzprojekte Die Kundschaft weiß diesen Service zu schätzen: "Die Angebote kommen gut an und die Nachfrage nimmt immer weiter zu." Trotzdem gibt es in der Eisdiele auch noch Pappbecher. Diese erhalten Kund*innen allerdings nicht umsonst: "Wir haben 2019 eine Bechergebühr von +10 Cent auf unsere Pappbecher für die Eiskugeln eingeführt, welche wir nach einer Saison an lokale Umweltschutzprojekte spenden." Hiermit wolle die Eisdiele Bewusstsein dafür schaffen, dass Pappbecher jährliche viel Müll verursachen. "Diese Gebühr hat auch geholfen, dass beim Eiskauf dann der Pfandbecher in den Fokus rückt und von vielen bevorzugt wird", so das Fazit des N'Eis-Teams.  Auch interessant: Galeria Karstadt Kaufhof weiter in der Krise: Diese Standorte stehen vor der Schließung Deutsches Schuhmuseum Hauenstein: Die etwas andere Reise durch die Zeit Arbeiten, statt Ruhestand: Was passiert, wenn du keinen Rentenantrag stellst?