• Der große Warnstreik vom Montag (27. März 2023) ist beendet
  • Busse und Bahnen fahren wieder
  • So ist die aktuelle Lage

Die Bahn hat am Montag (27. März 2023) ihren gesamten Fernverkehr eingestellt, und auch im Regionalverkehr ist kaum ein Zug gefahren. Nun rollen Busse und fahren die Bahnen wieder. 

Update 28. März, 11 Uhr: Busse und Bahnen fahren wieder

Wie die Verkehrsbetriebe mitteilen, sei am Dienstag (29. März) wieder überwiegend Normalität eingekehrt. Im Fernverkehr sollen laut dpa aber zunächst noch einzelne Fahrten ausfallen. Der Regional- und S-Bahn-Verkehr laufe aber ohne Ausfälle, die auf den Streik zurückzuführen sind, so die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite.

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) meldete auf seiner Homepage ein störungsfreies Anlaufen auf allen Linien: "Regionalbahnen, S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse verkehren überall im RMV-Gebiet nach den regulären Fahrplänen."

Ein Sprecher der Mainzer Mobilität sagte laut dpa am Dienstag (28. März), dass der öffentliche Nahverkehr in Mainz wieder planmäßig angelaufen sei. Auch der Verkehrsverbund Rhein-Neckar hatte mit einem normalen Betriebsstart am heutigen Dienstag gerechnet.

Update 27. März, 11 Uhr: Busunternehmen in Neustadt nicht vom Streik betroffen

"Trotz des bundesweiten Streiks im öffentlichen Personenverkehr fahren die Linienbusse in Neustadt an der Weinstraße auch heute ganz normal und planmäßig", teilt die Stadt Neustadt in einer Pressemitteilung mit. "Die beiden in Neustadt tätigen Busunternehmen Palatina Bus GmbH und die MNV Mittelhaardt Nahverkehrsgesellschaft mbH bedienen alle Linien regulär."

Update 27. März, 10 Uhr: Hier wird gestreikt und so lange dauert der Streik

Betroffen ist der ÖPNV in Kaiserslautern, Pirmasens, Mainz und Ludwigshafen. Auch die Busse der KRN Kommunalverkehr Rhein-Neckar sollen laut SWR-Angaben nicht fahren. In Koblenz soll der Verkehrsverbund Rhein-Mosel nicht bestreikt werden. Auch die Stadtwerke Trier gehen von Busfahrten nach Plan aus. Dagegen werden keine Busse der DB Regio Mitte fahren. In der Pfalz fahren laut SWR nur noch die Palatina-Busse. Demnach kommt man noch von Haßloch nach Ludwigshafen oder von Neustadt nach Landau. 

Im Schienenverkehr wird es womöglich bei der Mittelrheinbahn und dem National Express laut SWR-Angaben zu Beeinträchtigungen kommen. Zu Streiks kommt es außerdem bei den Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen Mosel-Saar-Lahn in Trier und Koblenz und bei der Schifffahrtsverwaltung Oberrhein. Mit eingeschlossen sind die Mitarbeitenden der Mosel-Schleuse in Koblenz und der Main-Schleuse in Mainz-Kostheim, so der SWR. Die Bingen-Rüdesheimer Schifffahrtsgesellschaft lässt ihre Fähren auch heute fahren. 

Die Streikaktion dauert den gesamten Montag (26. März). Das bedeutet, die Streikenden beginnen um 0 Uhr am 26. März und wollen den Streik gegen 24 Uhr beenden, geht aus Informationen des SWR hervor.

Update 27. März, 6.30 Uhr: "Alle stehen" - Hier ist der Nahverkehr betroffen

Zum Start der bundesweiten Warnstreiks am Montag (27. März) rechnet die Gewerkschaft Verdi für Rheinland-Pfalz mit einer hohen Beteiligung in den betroffenen Verkehrsbetrieben.

Er gehe davon aus, dass dort kein Bus fahre, sagte der Landesfachbereichsleiter Verkehr beim Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland, Jürgen Jung: "Alle stehen." Betroffen sei laut dpa der städtische Nahverkehr in Kaiserslautern, Pirmasens, Mainz und Ludwigshafen.

Großer Warnstreik in Rheinland-Pfalz: ÖPNV ist lahmgelegt - Bahn stellt Fernverkehr ein

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat gemeinsam mit Verdi am Montag (27. März 2023) zum Streik aufgerufen. Das hat zur Folge, dass die Bahn an dem Tag den gesamten Fernverkehr einstellt. Auch im Regionalverkehr wird "größtenteils kein Zug fahren", wie der Konzern der dpa mitteilt.

Die EVG geht von einer "sehr hohen" Warnstreikbeteiligung ihrer Mitglieder aus. Der Zugverkehr sollte bereits in der Nacht zu Montag für ganz Rheinland-Pfalz zum Erliegen kommen, teilte Lars Kreer, Mainzer Geschäftsstellenleiter der EVG, mit. Die Auswirkungen würden nach seinen Worten den gesamten Schienenpersonennahverkehr, den Reisezugverkehr sowie den Güterverkehr betreffen.

Auch zu Wasser und an Land wird bei Verkehrsunternehmen gestreikt 

Das Verkehrsunternehmen Vlexx teilt mir, dass es "zu einem nahezu vollständigen Stillstand des Verkehrsbetriebs" kommen wird. Das Personal von Vlexx beteilige sich zwar nicht am Streik, aber aufgrund des Streikaufrufs bei der DB Netz AG werde die Schieneninfrastruktur wohl nicht zur Verfügung stehen.

Wer angesichts des erwarteten Stillstands auf den Schienen auf Busse ausweichen will, dürfte vielerorts auch Probleme bekommen. Im Verdi-Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland werden sich nach Gewerkschaftsangaben unter anderem die Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe in Kaiserslautern, Pirmasens, Mainz und Ludwigshafen an dem Streik beteiligen.

Das steckt hinter dem großen Warnstreik

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hatte die Gewerkschaft Verdi bereits in der vergangenen Woche zu zahlreichen Warnstreiks und Kundgebungen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland aufgerufen. Neben Kitas beteiligten sich in Rheinland-Pfalz unter anderem Beschäftigte im öffentlichen Nahverkehr, in Krankenhäusern und in der Verwaltung an den Streiks.

Mit dem Verkehrsstreik machen die Gewerkschaften Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen. Verdi fordert gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb für den öffentlichen Dienst 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro pro Monat mehr Lohn.

Schüler können zu Hause bleiben - Das passiert mit gekauften Tickets

Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums können bei großflächigen Ausfällen von Bussen und Bahnen Erziehungsberechtigte am Montagmorgen entscheiden, ob der Schulweg für ihre Kinder noch zumutbar ist. Falls sie nicht zur Schule gehen, soll die Schule informiert werden. Zudem könnten Schulen abwägen, ob wegen des Warnstreiks Unterricht ausfallen sollte.

Fahrgäste, die für Montag oder Dienstag  (27. und 28. März) eine Bahnreise gebucht hätten, könnten das Ticket noch bis einschließlich zum 4. April flexibel nutzen, kündigte die Bahn laut SWR-Angaben an. Genauso könnten Sitzplatzreservierungen kostenlos storniert werden.