Boykott der Fußball-WM in Katar Landauer Felix Jacob will Alternativen anbieten Viele Angebote in Landau Felix Jacob hat keinen Bock auf die umstrittene WM - und trifft damit einen Nerv. Denn wenn am  18. Dezember das Finale der Fußballweltmeisterschaft in Katar ausgetragen wird, kickt Jacob lieber selbst. "Da bin ich auf unserem Fußballturnier", erzählt der Landauer. Doch das Hobbyturnier ist nicht die einzige Anti-WM-Veranstaltung in der Südpfalz. Veranstaltungen in Landau als Alternative zur WM "Ich habe auf Social-Media viele Menschen gesehen, die auf die Missstände bei der WM hingewiesen haben, aber es gab keine Aktion, die man unterstützen kann", sagt Jacob. Deshalb startete der 25-Jährige einen Aufruf, um Mitstreiter*innen zu finden. Die Idee: eine Veranstaltungsreihe, die Alternativen zum Fußball schauen bietet. "Eben, damit niemand die Spiele schauen muss", so Jacob. Bereits seit der Bekanntgabe kritisieren Menschen weltweit die Weltmeisterschaft. Menschenrechtsorganisationen berichten von Zehntausenden Toten während der Bauarbeiten.  "Die Begeisterung für die WM wäre sicher größer, wenn sie nicht in Katar stattfinden würde", sagt der Landauer. Doch er sehe Probleme bei der FIFA unabhängig davon, in welchem Land die WM stattfinden würde. "Das war in Russland 2018 nicht anders und wird auch in der Zukunft nicht anders sein." Die Rückmeldungen auf seinen Aufruf waren immens. Nach dem Instagram-Aufruf boten binnen weniger Tage viele Menschen aus Landau und Umgebung ihre Hilfe an, brachten Vorschläge für weitere Events ein oder zeigten sich schlichtweg solidarisch und teilten die Beiträge des Landauer Künstlers. Landauer Instagram-Kanal "kulturstattkommerz" wächst Bereits mehr als 750 Leute folgen Jakob auf dem Kanal "kulturstattkommerz". "Der halbe Veranstaltungskalender ist schon voll", erzählt der Landauer Künstler. Zwar wird es nicht zu jedem Spiel der vierwöchigen WM einen Termin geben, so Jacob, aber spätestens ab dem Achtelfinale seien alle Tage abgedeckt, ebenso zu den Gruppenspielen der Nationalmannschaft. "Es wird zu den Spielen eine Alternative geben." "Die Unterstützung ist enorm, so etwas habe ich noch nicht erlebt", erzählt Jacob. Viele aus Landau wollen die Anti-WM-Aktionen unterstützen, von Vereinen bis zu Künstler*innen. "Die Stadt Landau ist noch nicht auf uns zugekommen, dafür aber Einzelpersonen", so Jacob. Die drei Sport-Events, neben dem Fußballturnier gibt es auch noch Völkerball und Tischtennis-Wettkämpfe, finden alle in städtischen Hallen statt. "Das Café Cosmo ist vorne mit dabei, auch das Logo in Landau", sagt Jakob. Die Inhaber*innen beider Lokalitäten stellen ihre Räume zur Verfügung. Vereine und Künstler aus Landau organisieren Programm "An Vereinen haben sich Spieler des FV Queichheim gemeldet, die ein Pub-Quiz (6. Dezember, 20 Uhr, Café Cosmo) rund um das Thema Fußball ausrichten wollen. Einer der Queichheimer Jungs ist auch der Hauptorganisator des Fußball-Turniers", zählt Jacob auf. Dazu gibt es Kurzfilmabende, Yoga-Sessions oder auch eine Tanzperformance. "Ich freue mich auf den Mal-Workshop, den ich selbst anbieten werde oder auf das Konzert meiner Band Feasco (1. Dezember, Haus am Westbahnhof)", sagt Jacob. Übrigens: Feasco-Sänger ist der Landauer Dozent und Voice-of-Germany-Teilnehmer Jerome. Das ganze Programm gibt es auf der Instagram-Seite "kulturstattkommerz". Und 2026? Schaltet Jacob bei der WM in den USA, Mexiko und Kanada eventuell wieder ein? "Ich bin mir nicht sicher", so Jacob über die Mega-WM. Erstmals nehmen dann 48 Nationen daran teil. "Ich würde eine alternative WM verfolgen, die nicht von der FIFA organisiert wird", bleibt er kritisch. "Es soll um den Sport und den Spaß gehen. Eine WM sollte Menschen und Nationen miteinander verbinden.