• "Loschter Handkeesfescht" gibt es bereits seit 1925
  • Planungen und Verhandlungen für das Traditionsfest laufen bereits 
  • Gesetzesänderung macht Veranstalter*innen zu schaffen - Kann das Handkeesfescht stattfinden?

Das "Loschter Handkeesfescht" besteht bereits seit fast 100 Jahren. Das neue Polizei- und Ordnungsbehördengesetz in Rheinland-Pfalz grenzt Großveranstaltungen und kleinere Feste nun deutlicher voneinander ab und schreibt vor, unter welchen Gegebenheiten Veranstalter*innen ein Sicherheitskonzept mit der Bewertung von Risiken und besonderen Schutzvorkehrungen vorlegen müssen. Lange war ungewiss, ob das traditionelle Pfälzer Fest stattfinden kann, nun gibt es Neuigkeiten.

Update (8. März 2023): Jetzt herrscht Gewissheit um das "Loschter Handkeesfescht"

"1. Mai - do muss ä Handkeesbrot äfach sei!", verkündet nun der Verein rund um das "Loschter Handkeesfescht" freudig auf seiner Website. Liebhaber*innen des Pfälzer Klassikers können sich freuen: Das traditionsreiche Fest auf dem "Loschter Handkeesplatz" wird vom 29. April bis zum 1. Mai stattfinden. Nach drei Jahren Pause kann der Hunger auf "Handkees", also Handkäse (eine spezielle Käse-Form) und natürlich Weinschorle in Lustadt wieder gestillt werden.

Finanzierung des Sicherheitskonzeptes: Gesetzesänderung erschwerte die Planung

Mit der Gesetzesänderung haben auch die Initiatoren des Handkeesfeschtes in Lustadt (Landkreis Germersheim) zu kämpfen. Vor mehreren Wochen hat inRLP.de bereits von der Neufassung des Polizei- und Ordnungsbehördengesetz (POG) und den Konsequenzen für Fastnachtsumzüge berichtet. Wie Anette Kloos, Erste Vorsitzende des Loschter Handkeesfescht e.V. in einer Pressemitteilung erklärt, wolle man die gesamte Organisationskraft und Konzentration auf die arbeits- und zeitintensive Vorbereitung des Loschter Handkeesfeschtes in diesem Jahr legen. Mit Erfolg. Das Fest wird zwischen dem 29. April bis zum 1. Mai 2023 stattfinden.

Das Ziel der Vereinsgründer des "Handkeesfescht" war die Organisation eines familiären Volksfestes zu volkstümlichen Preisen. 1925 waren es nur einige hundert Besucher, doch im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich aus dem bescheidenen Fest eines der größten Volksfeste in der Südpfalz. Zwischenzeitlich besuchen das Fest laut Angaben der Veranstalter jährlich zehntausende von Besuchern.

Probleme in Bezug auf die Neufassung des POG würden die Umstände allerdings erschweren. Speziell die Finanzierung des Sicherheitskonzeptes und der Veranstalterhaftung seien Faktoren. Klos erklärte bereits damals, dass es mit mehreren Landespolitiker*innen einen intensiven Austausch "in der Suche nach konsensfähigen Lösungsansätzen" gegeben habe. 

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