Druckartikel: Motorradfahrer (17) lässt sich absichtlich 32 Mal blitzen - und zeigt dabei Victory-Zeichen

Motorradfahrer (17) lässt sich absichtlich 32 Mal blitzen - und zeigt dabei Victory-Zeichen


Autor: Redaktion

Ludwigsburg (Württemberg), Samstag, 16. Dezember 2017

Ein 17-jähriger Ludwigsburger Motorradfahrer hat sich mehrfach blitzen lassen, weil er dachte, nicht ermittelt werden zu können.
Ein 17-Jähriger hat sich mehrfach blitzen lassen, weil er dachte, nicht ermittelt werden zu können. Doch da täuschte er sich gewaltig. Foto: Stefan Gröpper/Vitronic/dpa


32 Mal hat sich ein junger Motorradfahrer in Ludwigsburg absichtlich blitzen lassen - bis er aufgeflogen ist. Nach Angaben der baden-württembergischen Stadt war der 17-Jährige innerorts bis zu 43 Kilometer pro Stunde zu schnell und steuerte drei Monate lang immer wieder dieselben Blitzer an. Dabei streckte er noch zwei Finger in Form eines Victory-Zeichens (Siegeszeichen) in Richtung Kamera.
 


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Durch umfangreiche und aufwendige Ermittlungen der Polizeibehörde der Stadtverwaltung Ludwigsburg ließ sich der 17-Jährige als Tatverdächtiger identifizieren. Mit dem Ermittlungsergebnis konfrontiert, zeigte sich der junge Verkehrssünder sehr überrascht: Er habe nicht damit gerechnet, dass man ihn als Motorradfahrer erwischen könnte - und sich einen Spaß daraus gemacht, die Anlagen auszulösen, erklärte er nach Angaben der Stadtverwaltung. Die war ihm zusammen mit der Polizeibehörde trotzdem auf die Schliche gekommen.

Der Spaß ist für den Raser nun vorbei: Ihm blühen demnach ein Bußgeld von etwa 7000 Euro, 36 Punkte in Flensburg und mindestens 15 Monate Fahrverbot.

Der Fall weist laut Polizei Parallelen zu einem weiteren 17-jährigen Motorradraser auf. Dieser junge Mann war bereits Anfang November nach über 50 absichtlichen Verstößen gefasst worden. Die Stadt Ludwigshafen appellierte an die Motorradfahrer, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten. Denn die Folgen der Missachtung können drastisch sein, nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch für Leib und Leben - für das eigene und das von anderen. dpa/ak