Die Unterzeichner des Aufrufs fordern die Einhaltung demokratischer Grundrechte im Internet - dies sollen die Staaten und die UN gewährleisten. Sie kritisieren, das Staaten und Konzerne mit nur wenigen Mausklicks jeden Bürger in ungeahntem Ausmaß überwachen können, dabei selbst aber intransparent bleiben. In dem Aufruf fordern die Schriftsteller, dass "jeder Bürger das Recht haben muss mitzuentscheiden, in welchem Ausmaß seine persönlichen Daten gesammelt, gespeichert und verarbeitet werden und von wem; dass er das Recht hat, zu erfahren, wo und zu welchem Zweck seine Daten gesammelt werden; und dass er sie löschen lassen kann, falls sie illegal gesammelt und gespeichert wurden."Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die neben dem Guardian und weiteren 30 Zeitungen weltweit den Aufruf veröffentlicht, erklären die Schriftsteller und Mit-Initiatoren des Aufrufs Juli Zeh und Ilja Trojanow, es gehe um den Konflikt zwischen dem Einzelnen und der absoluten Macht unter den neuen Bedingungen des Informationszeitalters.Bereits im Sommer hatte Juli Zeh einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gerichtet, in dem die Schriftstellerin sie aufgefordert hatte, die Wahrheit über die NSA-Spähaffäre zu sagen und zu erklären, was die Regierung gegen die Überwachung unternehmen werde.