Alkoholsucht - Experten beantworten jetzt Fragen bei Telefonaktion

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Ist ein Glas Rotwein pro Tag zu viel? Antworten auf alle Fragen zum Thema Alkohol gibt es bei unserer Telefonaktion am 8. Oktober. Symbolbild: BZgA
Ist ein Glas Rotwein pro Tag zu viel? Antworten auf alle Fragen zum Thema Alkohol gibt es bei unserer Telefonaktion am 8. Oktober. Symbolbild: BZgA
Dorothee Köpsell
Dorothee Köpsell
 
Brigitte Ganse
Brigitte Ganse
 

Alkoholprobleme werden oft verkannt. Unsere Leser können heute von 16 bis 18 Uhr exklusiv und anonym mit zwei Suchtexpertinnen der BZgA sprechen.


Suchtexpertinnen stehen Rede und Antwort unter 0221/892031


Dr. Dorothee Köpsell und Brigitte Ganse sind Sucht-Expertinnen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Sie sind am 8. Oktober von 16 bis 18 Uhr exklusiv für die Leser dieser Zeitung unter der Telefonnummer 0221/892031 zu erreichen. Die Beratung ist anonym.


Wie viel Alkohol ist gut?


Ein Bier in der Kneipe, ein Gläschen Wein als Absacker und ganz zu schweigen von exzessiven Schnapsrunden bei so mancher Kerwa: Alkohol ist fast allgegenwärtig. Rund 10 Millionen Deutsche trinken mehr, als gut für sie ist. Doch wie viel ist "gut"? Wann wird Alkohol zum Problem? Gibt es Tricks, weniger zu trinken? Wo gibt es Therapieangebote? Diese und alle weiteren Fragen zum Thema Alkohol können Interessenten, Betroffene und Angehörige bei einer Telefonaktion dieser Zeitung stellen.

Am Donnerstag, 8. Oktober, stehen exklusiv für diese Zeitung zwei Sucht-Expertinnen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Rede und Antwort: Dorothee Köpsell und Brigitte Ganse sind von 16 bis 18 Uhr zu erreichen. Ausnahmsweise sitzen sie nicht, wie sonst üblich, am Redaktionstelefon dieser Zeitung, sondern sind unter einer eigens geschalteten Telefonnummer der BZgA in Köln zu erreichen (deutsches Festnetz).
Wie von unseren Telefonaktionen gewohnt können unsere Leser ihre Fragen anonym stellen. Das ist bei diesem Thema besonders wichtig: Über Alkoholprobleme oder eine mögliche Sucht spricht man nicht gern.


Täglich 200 Alkohol-Tote

Gleichwohl ist es notwendig, wenn es Unsicherheiten oder bereits Auswirkungen auf das tägliche Leben gibt. Immerhin gehört Alkohol neben Tabak zu den größten vermeidbaren Gesundheitsrisiken in Deutschland: "Chronischer Alkoholkonsum führt häufig zu Leberzirrhose, Schädigungen des Gehirns oder zu Herzmuskel- und Krebserkrankungen wie Leber-, Mund-, Speiseröhren- und Brustkrebs", zählen die Sucht-Expertinnen Köpsell und Ganse auf. "Täglich sind hierzulande rund 200 Todesfälle durch Alkoholmissbrauch zu beklagen. Alkoholabhängige sterben im Durchschnitt 15 bis 20 Jahre früher als ihre Altersgenossen."


Schleichender Prozess

Körperliche, psychische und soziale Schäden durch zu viel Alkohol entstehen laut BZgA in der Regel nicht von heute auf morgen. "Es ist ein schleichender Prozess, der von den Betroffenen und den Angehörigen zunächst oft nicht wahrgenommen wird." Schuld daran sei auch die Verwurzelung der Droge Alkohol in unserer Kultur. Wie heiße es doch so schön: "Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren..."


Alternative: Roter Traubensaft

Rotwein gelte zum Beispiel immer noch als gesund für das Herz, obwohl nicht der Alkohol den schützenden Effekt hat, sondern unter anderem der Pflanzenstoff Reservatrol. Er komme aber auch in roten Weintrauben oder Pflanzensaft vor. Wie viel Alkohol kann man also trinken, ohne der Gesundheit zu schaden? Wie kann man herausfinden, ob man vielleicht schon abhängig ist?

Darauf geben die Expertinnen unserer Telefonaktion ebenso Antworten wie Tipps dazu, wie man in der Familie, im Freundes- oder Kollegenkreis ein Gespräch über Alkohol beginnt.

Das sei oft sehr schwierig, weil Angehörige von Menschen, die zu viel trinken, oft hoffen, dass sich das Problem von alleine löst. "Das ist aber reine Wunschvorstellung", sagen Köpsell und Ganse. Den meisten Alkoholabhängigen falle nicht nur ein "Coming out" schwer, es halte sich auch die falsche Ansicht, dass Therapien nur für schwer Abhängige angeboten werden.

Deshalb geben die Beraterinnen der BZgA bei unserer Telefonaktion Infos zum Ablauf einer Therapie, beantworten aber auch Fragen wie: Schafft man den Entzug allein? Was tun, wenn es zu einem Rückfall kommt? Wirkt Alkohol in verschiedenen Lebensabschnitten unterschiedlich? Ist ein Gläschen in der Schwangerschaft erlaubt? Oder: Sollte man Minderjährigen Alkohol verbieten?

Rufen Sie am Donnerstag, 8. Oktober, an und stellen Sie all Ihre Fragen zum Thema!