Bauen oder renovieren? Reihenhaus oder Wohnung? Stadt oder Land? Und vor allem: Wie finanzieren? Wer sich für Bau oder Renovierung einer Immobilie interessiert, hat viele Fragen. Antworten gibt es von zwei Experten bei unserer Telefonaktion zum Thema "Bauherren-ABC" am Mittwoch, 20. März, von 16 bis 18 Uhr.Mindestens 20 Prozent EigenkapitalVon 16 bis 18 Uhr erklären Dirk Schüssler und Michael Fritsche alle Aspekte, die beim Kauf oder der Renovierung einer Immobilie zu beachten sind: Von A wie Architekt bis Z wie zinsgünstiges Darlehen. Grundlage für ein Bauvorhaben ist eine realistische Kalkulation. "Für eine solide Finanzierung sollten mindestens 20 bis 30 Prozent Eigenkapital vorhanden sein", sagen Schüssler und Fritsche. Weitere 20 bis 30 Prozent können aus einem Bauspardarlehen und 40 bis 60 Prozent aus einem Hypothekendarlehen bezogen werden. Banken und Bausparkassen berechnen das Darlehen auf Basis des Eigenkapitals bzw. vorhandener Rücklagen oder anderer Sicherheiten sowie auf Grundlage des Einkommens. Damit finanzielle Engpässe vermieden werden, sollte der Antragsteller vorab selbst berechnen, wie hoch die monatliche Belastung unter Berücksichtigung der Lebenshaltungskosten maximal sein darf.Wichtiger Aspekt: Das GrundstückEine wesentliche Rolle für den Kauf oder die Renovierung spielt auch das Grundstück. Wer in der Stadt oder attraktiven Randgebieten bleiben möchte, muss mit hohen Preisen rechnen. Gleichwohl ist die Lage für den Preis und den Werterhalt einer Immobilie mitentscheidend. Auch spielen anfallende Kosten für die Grundstückserschließung ebenso eine Rolle wie die Grund- und Grunderwerbssteuer oder die Notargebühren. Wer das passende Grundstück gefunden hat, kann mit Hilfe eines Bauträgers bzw. Generalunternehmers, Architekten oder eines Bauingenieurs das Bauvorhaben planen. Dabei sind nicht nur die Raumgestaltung, sondern die gesetzlichen Anforderungen an die Energiebilanz von Gebäuden zu beachten: Bei Neubauten müssen für Heizung, Warmwasser und Kühlung mindestens 15 Prozent erneuerbare Energien, z. B. Geothermie oder Biomasse, eingesetzt werden. Pluspunkt: "Der Einsatz erneuerbarer Energien im Eigenheim wird von der KfW-Bank mit Darlehen und Zuschüssen unterstützt", sagen Schüssler und Fritsche.Blick in den EnergieausweisWer nicht neu bauen kann oder will, ist auf Bestandsimmobilien angewiesen. Vor dem Kauf sollten Dach, Fenster, Heizung und die elektrischen Leitungen kritisch begutachtet und ein Blick in den Energieausweis geworfen werden. Er informiert über die anfallenden Energiekosten eines Gebäudes und hilft, die Folgekosten der Immobilie einzuschätzen. Auch für Käufer einer Eigentumswohnung haben Schüssler und Fritsche spezielle Tipps: Hilfreich ist es, die Protokolle der Eigentümerversammlungen zu lesen. Sie geben Aufschluss darüber, welche Kosten etwa für Energie oder Instandhaltung in den vergangenen Jahren angefallen sind bzw. welche Maßnahmen noch ausstehen. Wer zukunftssicher investieren und die Immobilie im Alter selbst bewohnen möchte, sollte auch auf eine seniorengerechte Ausstattung achten. Breitere Zugänge zum Haus oder ein geräumiges Badezimmer erleichtern den Alltag im Alter, ein Aufzug ist ein Muss. Zur Finanzierung können Bauherren einen Bausparvertrag nutzen und sich die derzeit günstigen Konditionen für den späteren Umbau sichern. Ein Bausparvertrag wird zudem vom Staat bezuschusst: Durch die Wohnungsbauprämie, die Arbeitnehmer sparzulage oder die so genannte Eigenheimrente, den "Wohn-Riester". Weitere Infos zu all diesen und weiteren Themen gibt es am Mittwoch.Das sind unsere Experten Dirk Schüssler ist Finanzierungsexperte vom Verband der Privaten Bausparkassen. Er beantwortet alle Fragen unserer Leser zum Thema Finanzierung von Neubauten und Renovierung am Mittwoch, 20. März, unter der Durchwahl 0951/188-381.Michael C. Fritsche ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schäden an Gebäuden sowie Leiter des Regionalbüros Bamberg im Verband Privater Bauherren. Er ist bei unserer Telefonaktion unter 0951/188-383 zu erreichen