Coming Out Day 2015: Am 11. Oktober stehen Menschen weltweit zu ihrer Sexualität

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Foto: dpa
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Weltweit wird am 11. Oktober der "Coming Out Day" gefeiert - an diesem Tag wird dazu aufgerufen, offen zu seiner Neigung zu stehen. Der Tag geht zurück auf den 11. Oktober 1987, als etwa 500.000 Menschen in Washington D.C. für die Gleichberechtigung Homosexueller protestierten.

In den USA wird der Coming Out Day seit 1988 begangen und von vielen LGBT-Organisationen als Anlass genommen, auf die Situation homo- und bisexueller Menschen sowie die der Trans-Community aufmerksam zu machen. Tausende schwule und lesbische Amerikaner ließen 1988 ihre Namen in Zeitungen veröffentlichen.

In Deutschland gibt es eine Reihe von Initiativen, die auf den Tag aufmerksam machen, zum Beispiel der Verein Coming Out Day e.V. Auf Twitter schreiben heute zum Beispiel viele kleine persönliche Geschichten und Geheimnisse unter dem Hashtag #comingoutday.

Der Tag ist als Anregung gedacht, offen zur eigenen Neigung zu stehen, aber auch, um sich an diesem Tag Gedanken über ein Coming Out zu machen. Auch die Diskussion, ob ein Coming Out überhaupt notwendig ist, wird bei diesem Thema geführt.


Prominente und ihr Coming Out

Gerade für Menschen, die im Rampenlicht stehen, ist ein Coming Out oft so schwierig wie wichtig und befreiend. Beinahe schon sprichwörtlich sind die Worte des Berliner Ex-Bürgermeistes Klaus Wowereit geworden, der 2001 auf einem Parteitag äußerte: "Ich bin schwul und das ist auch gut so. "

Während Schauspieler und mittlerweile auch Politiker immer offener zu ihrer Sexualität stehen können, tun sich vor allem Sportler sehr schwer damit, offen zu ihren Neigungen zu stehen. Thomas Hitzlsperger hatte erst 2014 sein Coming Out. "Ich äußere mich zu meiner Homosexualität, weil ich die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbringen möchte", sagte der Ex-Fußballspieler damals." Aktive Sportler, gerade im maskulin geprägten und tendenziell homophoben Fußball, äußern sich nur sehr selten zu ihrer sexuellen Identität, aus Angst vor öffentlichen Anfeindungen.