Stauprognose fürs Wochenende: Geduld ist gefragt

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An diesem Wochenende werden die Autobahnen voll sein. Foto: Federico Gambarini/dpa
An diesem Wochenende werden die Autobahnen voll sein. Foto: Federico Gambarini/dpa

An diesem Wochenende wird es zu häufigen und langen Staus auf deutschen und den Autobahnen in den Nachbarländern kommen.

Wer an diesem Wochenende in den Urlaub fährt, braucht Geduld: Auf deutschen Autobahnen und auch den Fernstraßen in den angrenzenden Ländern ist die Staugefahr extrem groß. Die Automobilclubs ADAC und Auto Club Europa (ACE) sind sich in dieser Prognose einig und empfehlen, die Abreise möglichst auf nächste Woche zu verschieben.


Grund: Ferienbeginn in vielen Bundesländern und den Niederlanden

Dass die Autobahnen verstopft sein werden, hat viele Gründe: In Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und im Süden der Niederlande beginnen jetzt die Sommerferien. Die zweite Reisewelle kommt aus Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland sowie dem Norden der Niederlande. Obendrein sind Autofahrer aus Skandinavien und weiteren Regionen Europas unterwegs.


Spitzenzeiten am Samstag und Sonntag

Nach dem ersten Höhepunkt am Freitag von 14 bis 19 Uhr erwarten die Stauexperten weitere Spitzenzeiten für Samstag von 10 bis 18 Uhr und Sonntag zwischen 14 und 20 Uhr. In Franken könnte es den Großraum Nürnberg treffen, der von den Autobahnen A 3, A 6 und A 9 durchzogen wird. Wer sich dann bis ins Ausland durchgeschlagen hat, hat es trotzdem noch nicht geschafft: Die Bedingungen sind auch in den Nachbarländern schlecht.

ADAC und ACE prognostizieren: "Immer häufiger und länger wird der Verkehr zusammenbrechen." In Österreich werden die Urlauber vor allem die Durchgangsrouten füllen, vor allem in Richtung Süden und Osten: Teile der Autobahnen A 1 West-, A 10 Tauern-, A 12 Inntal-, A 13 Brenner-, A 14 Rheintal- und A 11 Karawankenautobahn (vor dem Karawankentunnel) sowie die B 179 Fernpass-Route.

Für die Brennerautobahn werden auch in Italien (A 22) Verkehrsbehinderungen erwartet ebenso wie für die A 23 Udine - Villach, die Route Grenzübergang Dragonja (Kroatien) - A 4 Triest - Verona - Venedig sowie alle Fernstraßen in Küstennähe. Für Kroatien prognostizieren die Experten Staus auf der A 1 Split - Zadar - Zagreb vor den Mautstellen, für die Verbindungen Pula - Triest und Rijeka - Triest sowie die Küstenstraßen und Straßen in der Region des Nationalparks Plitvicer Seen.


Ausweis nicht vergessen

Die Automobilclubs weisen auch darauf hin, dass Autofahrer bei der Rückreise nach Deutschland mit punktuellen Grenzkontrollen rechnen müssen. Deshalb müssen Reisende (auch Kinder) stets gültige Ausweispapiere mit sich führen. Vorerst keine Kontrollen dürfte es am Brenner und den anderen Übergängen zwischen Italien und Österreich geben.

Dafür könnte es an den Grenzen von Österreich zu Ungarn, Slowenien und der Slowakei (bei der Einreise nach Österreich), an den Übergängen zwischen Kroatien und Slowenien sowie an den Grenzen nach Serbien, Bulgarien, Griechenland und in die Türkei zu Verzögerungen kommen.


Erweitertes Fahrverbot für Lastwagen

Um den Reiseverkehr zu entlasten, gilt an allen Samstagen im Juli und August - zusätzlich zu Sonn- und bestimmten Feiertagen zwischen 0 und 22 Uhr - auf den meisten deutschen Autobahnen von 7 bis 20 Uhr ein erweitertes Fahrverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen. Viel helfen wird es am Stau-Wochenende nicht, darin sind sich die Automobilclubs einig. Sie empfehlen: "Deutlich entspannter reist, wer unter der Woche seine Urlaubsreise antritt."

Mehr Infos zur Verkehrslage am Wochenende und genaue Stauprognosen gibt es u.a. auf der Internetseite des ADAC.