Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 59-Jährige sei am Donnerstagabend (4. August 2022) positiv getestet worden, teilte sein Ministerium am frühen Freitagmorgen mit. Ihm gehe es gut, er habe nur leichte Symptome und nehme seine Amtsgeschäfte vorübergehend aus der häuslichen Isolation war. Lauterbach ist nach Angaben seines Ministeriums vierfach geimpft. "Dies zeigt, dass bei der hochansteckenden Omikronvariante eine Infektion selbst bei äußerster Vorsicht nicht vollständig auszuschließen ist", schrieb das Ministerium. Der Minister appelliere daher erneut an alle, sich umsichtig zu verhalten und auf einen ausreichenden Impfschutz zu achten, damit Infektionen und schwere Verläufe so weit wie möglich verhindert werden könnten. Lauterbach (SPD) warnt immer wieder vor dem Coronavirus und möglicherweise hochansteckenden Varianten, die noch auftreten können. Lauterbach mit Corona infiziert - kurz nach Vorstellung seines Herbst-Konzepts Am Mittwoch hatten Lauterbach und Justizminister Marco Buschmann (FDP) ein neues Konzept vorgestellt, um Deutschland gegen eine mögliche Herbst-Corona-Welle zu wappnen. Im Zentrum steht das Tragen von FFP2- oder medizinischen Masken. So soll bundesweit weiter eine FFP2-Maskenpflicht in Fernzügen und Flugzeugen gelten sowie neu eine Masken- und Testpflicht in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Die Länder sollen selbst entscheiden, ob sie darüber hinaus in öffentlich zugänglichen Innenräumen wie Supermärkten Masken vorschreiben. An Schulen ist eine Maskenpflicht nur noch erlaubt, wenn der Präsenzunterricht gefährdet ist - und dann nur ab der fünften Klasse. In der Corona-Sommerwelle gibt das Robert Koch-Institut keine Entwarnung. Zwar seien Inzidenzen und weitere Werte zuletzt teils deutlich gesunken. Der allgemeine Infektionsdruck und die damit verbundene Belastung des Gesundheitssystems bleibe aber hoch, heißt es im Wochenbericht des Instituts zu Covid-19 vom Donnerstagabend. Zugleich sieht das RKI bei Millionen Menschen weiteren Impfbedarf. Die Todesfälle in Verbindung mit dem Virus haben laut RKI zuletzt ein recht stabiles Niveau erreicht - vergangene Woche wurden demnach 444 übermittelt. Die Zahl der Krankenhausaufnahmen von Menschen mit schwerer akuter Atemwegsinfektion und einer Covid-19-Diagnose sei in der letzten Woche zum ersten Mal seit längerem wieder gesunken. Mit Blick auf die nächsten Wochen rechnet das RKI aber mit einer "weiterhin hohen Zahl an Hospitalisierungen, intensivmedizinisch zu betreuenden Covid-19-Patientinnen und -Patienten sowie Todesfällen, insbesondere in höheren Altersgruppen". Die Omikron-Sublinie BA.5 hat demnach auf hohem Niveau noch etwas zugelegt und ist nach den aktuellsten Daten in mehr als 92 Prozent der positiven Proben gefunden worden. Das RKI stellt erneut die Bedeutung der Corona-Impfung heraus. Die Auffrischimpfung schütze auch in Omikron-Zeiten sehr effektiv vor schweren Verläufen, weshalb neben dem Beginn der Impfung bei Ungeimpften auch bei den bisher lediglich Grundimmunisierten Impflücken geschlossen werden müssten, schreibt ein RKI-Team im neuen Monatsbericht zu Covid-19-Impfungen. Mehr zur drohenden Corona-Herbstwelle: Lauterbach mit bizarrem Vergleich zu Maßnahmen-Paket