Es geht um die Selbstständigkeit der Landkreise

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Grafik: Susanne Röhrig
Grafik: Susanne Röhrig

Der Ärger der Thüringer Landräte wegen einer im Land geplanten Gebietsreform ist verständlich. Schließlich will die Thüringer Landesregierung die Hälfte von ihnen schlicht wegrationalisieren. Effizientere Strukturen, größere Verwaltungseinheiten, Kostenersparnis, das sind die Stichworte. Da ist die Drohung mit einem Wechsel des Bundeslandes gar kein so abwegiger Gedanke, will man seine Selbstständigkeit bewahren. Und nur darum geht es. Nicht etwa um die eigene Zukunft, wie der Linke-Fraktionsvorsitzende Bodo Ramelow in Richtung südthüringer Landräte boshafterweise anmerkt.

Aber um diese eigene Zukunft könnte es für die Damen und Herren Landräte in Bayern tatsächlich besser bestellt sein.
Es könnte sich lohnen, den langen und schwierigen Weg zu gehen, über einen Staatsvertrag und Volksentscheid den Anschluss an Bayern zu suchen.

Egal, wie klein die Landkreise hier auch sein mögen, wie kleinteilig die Strukturen, an eine Landkreis- oder Gebietsreform mag hier ernsthaft niemand denken. Warum? Die Antwort ist einfach und heißt Ermershausen. Die Bewohner des kleinen unterfränkischen Dorfes sorgten dereinst für bürgerkriegsähnliche Zustände und brachten selbst einen Politiker wie Franz-Josef Strauß schier zur Verzweiflung. Die Ermershausener erkämpften sich fränkisch-stur ihre Selbstständigkeit zurück. Seither ist von Gebietsreform in Bayern keine Rede mehr. Ihr könnt kommen, ihr Hildburghausener und Sonneberger.

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