G9 zu G8 zu G9? Die pädagogische Rolle rückwärts

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G 8 oder G 9? Oder beides? Der Philologenverband plädiert für ein modifiziertes G 9-Modell. Alles schon mal dagewesen.

Es geht um eine modifizierte Rückkehr zur Vernunft. Um eine Gymnasialkarriere, die künftig sowohl in neun, aber auch in acht Jahren absolviert werden kann. Schlägt der Philologenverband jetzt vor. Neun Jahre, das soll wieder die Normalität sein.

Wer sein Abitur nach acht Jahren machen möchte - auch kein Problem. Womit wir nach einer jahrelangen Diskussion, endlosem Streit um das Für und Wider eines G 8 wieder dort wären, wo wir schon einmal waren - beim neunjährigen Gymnasium. Das auch schon vor 20 Jahren die Möglichkeit des Überspringens einer Klasse und damit ein Abitur nach nur acht Jahren ermöglichte.

Der Istzustand, G 8 mit einem "begleiteten Wiederholen" als G 9-Variante, wird zur G 9-Norm mit der Möglichkeit des "unterstützten Überspringen" als G 8-Variante.
Ob das der pädagogischen Weisheit letzter Schluss ist, die Wende in einem seit Jahren schwelenden Streit, darf man allenfalls erhoffen.

Dabei ist das, was der Philologenverband zur Begründung einer wieder verlängerten Gymnasialzeit anführt, durchaus vernünftig. Das Erwachsenwerden braucht Zeit - richtig. Um sich zu Persönlichkeiten zu entwickeln, braucht es Freiräume - auch richtig.

Nur, das alles hatten wir ja schon. Und nannten es schlicht G 9.