Geld im Ruhestand: Wie sorge ich am besten vor? Experten geben Tipps

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Viele Firmen haben schon vor Jahren angefangen, Geld für ihre Mitarbeiter zurückzulegen. Doch angesichts niedriger Zinsen müssen sie inzwischen kräftig nachlegen. Foto: Andrea Warnecke, dpa/Archiv
Viele Firmen haben schon vor Jahren angefangen, Geld für ihre Mitarbeiter zurückzulegen. Doch angesichts niedriger Zinsen müssen sie inzwischen kräftig nachlegen. Foto: Andrea Warnecke, dpa/Archiv
Peter Klipp.
Peter Klipp.
 
Matthias Bohn.
Matthias Bohn.
 

Auf alle Fragen zum Thema "Private Vorsorge" bekommen unsere Leser Antworten von zwei Experten am Dienstag, 24. November, von 16 bis 18 Uhr.

Beim Thema Alterseinkommen und Altersvorsorge fehlt den Bundesbürgern der Überblick: Zwei Drittel wissen weder, wie sie ihre finanzielle Zukunft planen sollen noch wie viel Geld sie im Ruhestand zur Verfügung haben werden. Das lässt sich ändern: Bei einer Telefonaktion dieser Zeitung zum Thema "Private Altersvorsorge" geben zwei Experten Tipps, wie man auch in den derzeitigen Niedrigzinszeiten ertragreich Geld fürs Alter zurücklegen kann.

Matthias Bohn ist unabhängiger Vermögensverwalter. Er ist bei der Telefonaktion dieser Zeitung zum Thema "Private Altersvorsorge" am Dienstag, 24. November, von 16 bis 18 Uhr unter der Durchwahl 0951/188-221 zu erreichen.

Peter Klipp ist Finanzexperte der Stiftung Warentest/Finanztest. Für die Fragen unserer Leser zur Altersvorsorge steht er am Dienstag, 24. November, von 16 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 0951/188-226 zur Verfügung.


Wenig Plan für die Zukunft

Die beiden Experten wissen aus Erfahrung: "Für das Alter wird immer weniger zurückgelegt." Das bestätigt auch eine repräsentative Allensbach-Umfrage vom Juni 2015. Dort gaben 73 Prozent der befragten 30- bis 59-Jährigen an, ihre finanzielle Zukunft gar nicht mehr zu planen oder nur eine grobe Vorstellung davon zu haben. Gerade einmal 29 Prozent können hingegen ihr Alterseinkommen ungefähr beziffern.

Die Ursachen für diesen Trend sind sicher vielfältig. So haben die Deutschen in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass sich Sparen nicht mehr lohnt. Bei den traditionellen Vorsorgevarianten wie Festgelder und Sparpläne bringen im Niedrigzinsumfeld nur bescheidene Erträge. Bei Versicherungen ist der Garantiezins seit diesem Jahr auf 1,25 Prozent heruntergegangen und soll ab nächstes Jahr ganz entfallen. Und die einstmals beliebten "Bundesschätzchen" werden schon gar nicht mehr aufgelegt.


Rürup und Riester in der Kritik

Bei der Rürup-Rente wurde zwar punktuell nachgebessert, jedoch ist diese nur für Selbstständige gedacht. Pläne des Arbeitsministeriums für Neuregelungen zur Betriebsrente betreffen nur tarifgebundene Arbeitnehmer. Für Arbeitnehmer in kleinen und mittleren Unternehmen bringen sie nichts. Auch die staatliche Riester-Förderung steht immer mal wieder in der Kritik, zumal das Fördervolumen auf dem Stand von 2002, dem Jahr ihrer Einführung, verharrt.


Jüngere müssten investieren

Was bleibt also als Alternative zu herkömmlichen Vorsorgevarianten? Aktien und Aktienfonds beispielsweise. Die meisten Deutschen stehen diesen jedoch skeptisch gegenüber, zumal nach der Achterbahnfahrt in diesem Jahr. "Nicht vorzusorgen ist aber auch keine Lösung", sagen die Experten Bohn und Klipp. "Stattdessen müssten die mittlere und die jüngere Generation wegen des sinkenden Rentenniveaus und der demografischen Entwicklung deutlich mehr investieren, um den angestrebten Standard im Seniorenalter zu erreichen." Wohin aber mit dem Geld für die Alterssicherung?

Sind Aktien und Aktienfonds dafür geeignet? Steigt man hier jetzt ein oder aus? Soll man Riester-Verträge stornieren? Was wurde bei der Rürup-Rente geändert? Für wen lohnt sich eine Betriebsrente? Sind Versicherungen ohne Garantiezins ratsam? Soll man Altpolicen behalten oder kündigen? Sind Immobilien eine Alternative? Antworten auf diese und alle anderen Fragen zum Thema "Private Altersvorsorge" geben unsere Finanzexperten bei unserem Leserforum am Dienstag, 24. November, von 16 bis 18 Uhr.

Die Anrufe werden auf Wunsch anonym behandelt und sind kostenlos.