"Hass hilft" - Endlich Gutes tun durch Hasskommentare

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Foto: hasshilft.de
Foto: hasshilft.de

Ein Euro pro Hasskommentar spendet die Aktion "Hass hilft" an Flüchtlinge und Nazi-Aussteigerprogramme. Damit werden Rassisten zu unfrewilligen Helfern. Zu den Unterstützern der Aktion zählt neben dem FC St. Pauli auch Facebook.

Wer im Internet Hass verbreitet, gegen Flüchtlinge und "Gutmenschen" hetzt oder gar zur Gewalt aufruft und dabei einen Rest von anstandsbedingtem schlechten Gewissen verspürt, kann sich nun trösten: Hass hilft! Die Aktion "Hass hilft" vom "Zentrum Demokratische Kultur" spendet nun für jeden entdeckten Hasskommentar im Internet einen Euro. Entdecken die Aktivisten einen solchen Post, melden sie ihn und vermerken einen Euro. Auf der Seite www.hasshilft.de gibt es sogar die Top-10 der fleißigsten Spender, respektive Hetzer.

Man werde bald ein Tool einrichten, mit dem auch andere Nutzer Kommentare der Spendenzählung hinzufügen können, bis dahin ist dies nur den Initiatoren von "Hass hilft" selbst möglich. Die Aktion soll aber bereits jetzt alle Nutzer ermutigen, aktiv, humorvoll und ohne Hass gegen Rassismus im Internet vorzugehen.
Auch werden alle gebeten, die Aktion zu verbreiten und humorvoll gegen Hetze vorzugehen. Die Aktion bietet dazu Bilder zur freien Verfügung auf ihrer Webseite an:
Das Ziel der Aktion ist eine Win-Win-Situation: Entweder, so die Seite, hören die Hetzer auf mit ihren unseligen Kommentaren "ider sie sammeln Geld gegen ihre fremdenfeindlichen Interessen." Das gesammelte Geld geht an die Initiativen "Aktion Deutschland hilft" und "Exit Deutschland". Während sich die eine Initiative Flüchtlinge unterstützt, hilft Letztere Menschen beim Ausstieg aus der rechtsradikalen Szene.

Das Geld für die Aktion kommt von so prominenten Unterstützern wie dem FC St. Pauli, dem TV-Sender Sky und auch von Facebook selbst.

Bereits 2014 sorgte das ZDK für Furore mit der Aktion "Rechts gegen Rechts". Beim Rudolf-Hess-Gedenkmarsch in Wunsiedel sammelten die Organisatoren von "Rechts gegen Rechts" Geld für jeden Schritt, den die Neonazis auf ihrem Marsch zurücklegten. Der "größte unfreiwillige Spendenmarsch Deutschlands", wie ihn die Aktivisten vom ZDK nannten, belustigte Menschen weltweit und zeigte: Mit Humor und guten Ideen kann man wirksam gegen Fremdenfeindlichkeit vorgehen.

Link zum Artikel: Neonazis erlaufen unfreiwillig 17.000 Euro

Link zum Artikel: "Rechts gegen Rechts" - Organisatoren im Interview