Interview oben ohne mit politischem Hintergrund

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Um Aufmerksamkeit für das weilbliche Recht auf Nacktheit zu erzeugen, legte die Journalistin Lori Welbourne (r.) im Interview mit dem Bürgermeister von Kelowna (Kanada) ihr Oberteil ab. Quelle: ontherockstalk.com
Um Aufmerksamkeit für das weilbliche Recht auf Nacktheit zu erzeugen, legte die Journalistin Lori Welbourne (r.) im Interview mit dem Bürgermeister von Kelowna (Kanada) ihr Oberteil ab. Quelle: ontherockstalk.com

Die kanadische Journalistin Lori Welbourne hat beim Interview mit dem dem Bürgermeister von Kelowna (Kanada) zu einem ungewöhnlichen Mittel gegriffen: Mitten im Gespräch legt sie ab und führt das Interview oben ohne weiter.

Hintergrund für das Interview und die ungewöhnliche Aktion der Journalistin war der sogenannte "Go Topless Day". Alljährlich gehen Frauen vor allem in den USA und Kanada auf die Straße, um für die gesellschaftliche Anerkennung nackter Brüste in der Öffentlichkeit zu demonstrieren. Rechtlich ist es Frauen zum Beispiel in Vancouver in Kanada durchaus erlaubt, mit nacktem Oberkörper überall dort aufzutreten, wo es Männern ebenfalls erlaubt ist, etwa auf der Straße und am Strand.



Während des Interviews, das Lori Welbourne für das Radioprogramm "On The Rocks" führte, nahm die Journalistin ihr Oberteil ab und saß dem Bürgermeister von Kelowna, Walter Gray, oben ohne gegenüber. Diesen schien das nicht weiter zu stören und so entspann sich ein Gespräch über die Normalität von Nacktheit und die rechtliche Lage.

Spontan war die Aktion allerdings nicht, die Idee war mit dem Politiker abgesprochen, der sich in der vermeintlich konfrontativen Situation gelassen und humorvoll gab.

Der diesjährige "Go Topless Day" fand am Sonntag, 25. August statt. Vielerorts waren jedoch mehr Beobachter mit Fotokameras anzutreffen als (halb)nackte Demonstranten.

In Deutschland ist es Frauen nicht prinzipiell verboten, ihre Brüste zu zeigen, in Strandnähe wird Nacktheit toleriert und auch sonst wird nureingeschritten, wenn sich Menschen belästigt fühlen. Es gab etwa bereits einige Fälle, in denen sich Besucher von Cafés durch eine stillende Mutter gestört fühlten.