Die Sternschnuppen der Leoniden verglühen jedes Jahr Mitte November. Am 17. und 18. November 2017 ist der Meteorstrom wieder am Nachthimmel zu sehen. Bis zum 21. November besteht die Möglichkeit, die Sternschnuppen am Himmel zu entdecken. Der Höhepunkt ist aber an genannten beiden Tagen. 2017 handelt es sich dabei um Freitag und Samstag. "Die Sternschnuppen der Leoniden sind in diesem Jahr gut zu beobachten, da kein Mondlicht stört": Diese Aussage von Sven Melchert, Vorsitzender der Vereinigung der Sternfreunde e.V. lässt alle Schaufreudigen in Deutschland hoffen, dass sich 2017 ein Lichtspektakel am Nachthimmel abspielt. Wie sieht es über Franken aus? Wolkenfrei und klar dürfte der Himmel in der Mitte und im Norden Deutschlands in der Nacht von 17. auf 18. November sein. Laut wetter.de stehen die Chancen im Süden Deutschlands deutlich schlechter. Ab 19 Uhr bis in die Morgenstunden des Samstags sind durchschnittlich 4 Grad angekündigt. Begleitet von Nebelfeldern und einzelnen Regenschauern sinken damit die Chancen, die Sternschnuppennacht genießen zu können. Es ist allerdings möglich, dass vereinzelt Wolkenbrüche stattfinden, die eine freie Sicht ermöglichen. Laut Melchert ist die optimale Zeit um das Himmelsphänomen zu beobachten in den "dunklen Stunden vor Sonnenaufgang". Der Radiant der Leoniden ist das Sternbild Löwe Der Radiant dieses Schauers, also der scheinbare Ursprung, liegt im Sternbild Löwe. Daher kommt auch der Name Leoniden, denn Leo ist das lateinische Wort für Löwe. Die Staubteilchen, die dann für uns sichtbar als Sternschnuppen werden, entstammen dem Komet 55P/Temple-Tuttle. Der Schweifstern verteilt viele Bruchstücke im Weltraum. Die Leoniden hatten einmal größere Fallraten Vor einigen Jahren regnete es bei den Leoniden deutlich mehr Leuchterscheinungen. Einst war November der Sternschnuppen-Monat schlechthin. Allerdings hat sich der Trümmerschweif von Temple-Tuttle sehr weit im All verstreut, so dass der Regen heutzutage bescheidener ausfällt als früher. Die Leoniden sind bereits seit dem Mittelalter bekannt. Besondere Aufmerksamkeit bekam der Strom in den Jahren 1799, 1833, 1866 und 1966. Damals gab es sehr hohe Fallraten. Im Jahr 1833 sollen es pro Stunde 200.000 Schnuppen gewesen sein. Wie viele Meteore kann man bei den Leoniden pro Stunde erspähen? Die Leoniden erreichen bei optimalen Bedingungen meist nur noch ein Maximum an 10 bis 25 Schnuppen pro Stunde. Im Gegensatz zu den Perseiden (da sind es bis zu 120) ist das freilich mickrig. Wie wird das Leonidenjahr 2017? Experten rechnen im November 2017 wieder mit einem bescheidenen Jahr. Um welche Uhrzeit kann man die Leoniden 2017 betrachten? Das Sternbild Löwe geht erst nach Mitternacht auf, so dass man zuvor keine Sternschnuppen sehen kann. Die beste Zeit für diesen Strom ist kurz vor der Morgendämmerung. So empfiehlt es sich, lieber früh aufzustehen statt wach zubleiben.   Sternschnuppen in Franken: Wo kann man die Sternschnuppen am besten beobachten? Wichtig ist sich einen möglichst dunklen Ort zu suchen, um die Leoniden gut sehen zu können. Auf dem Land oder in den Bergen ist es dunkler als in den Städten. Das liegt an der Lichtverschmutzung in den Städten, hier leuchten zu viele Lichter, sodass der Himmel nicht mehr erkennbar ist. In Oberfranken eignen sich der Staffelberg im Landkreis Lichtenfels, das Walberla im Kreis Forchheim und der Ochsenkopf im Landkreis Bayreuth. In Mittelfranken lässt sich der Sternschnuppen-Regen besonders gut vom Hesselberg im Kreis Ansbach oder vom Moritzberg im Nürnberger Land aus beobachten. Hobby-Astronomen aus Unterfranken bieten die vielen Weinberge eine wunderbare Sternen-Kulisse.   Wird das Wetter mitspielen? In der Nacht zum Mittwoch scheint es in Franken dicht bewölkt zu werden. Auch in der Nacht zum Donnerstag stehen die Chancen auf freie Sicht durch dichte Wolken nicht gut. Auch an den Höhepunkten am 17. und 18. November wird es wohl meist bewölkt sein. Im Dezember 2017 gibt es die Geminiden zu sehen Einen Monat später geht es wieder weiter mit Sternschnuppen-Gucken, denn Mitte Dezember stehen die Geminiden an. Dieser Strom erreicht stets am Dienstag, 14. Dezember sein Maximum und entwickelt dort die höchsten Fallraten der sagenumwobenen Leuchtkugeln. Sehr viel bekannter ist der Sternschnuppen-Regen der Perseiden im August. Klar, schließlich sind im Sommer die Temperaturen zum Draußenstehen und in den Himmel Schauen angenehmer. Wie kann man Sternschnuppen fotografieren? Die Leuchterscheinungen sind so schön, dass viele Hobbyfotografen diesen Moment festhalten möchten. Aber wie? Der Nürnberger Fotograf Matthias Merz gibt auf seinem Blog Tipps, wie es gelingt. Eine Sammlung von Leoniden-Bildern gibt es bei Wikipedia.