Der Valentinstag ist nicht nur ein Tag für Verliebte: Unter dem Motto "One Billion Rising" ist der 14. Februar ein weltweiter Aktionstag für ein Ende der Gewalt an Frauen. Auch in Franken können Menschen ein Zeichen für Gerechtigkeit setzen: "Steht auf, streikt, tanzt!" heißt es am Freitagnachmittag in mehreren Städten der Region. Weltweit erlebt jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Gewalt. Allein in Deutschland werden laut Polizeistatistik pro Jahr etwa 7500 Frauen vergewaltigt. Die Dunkelziffer liegt höher - viele Opfer haben nicht den Mut, die Täter anzuzeigen. Aktionsbündnis mit bekannten Unterstützern One Billion Rising ist ein von Eve Ensler gegründetes Aktionsbündnis, das öffentlich dazu aufruft, keine Gewalt gegen Frauen mehr zu dulden und den Opfern eine Stimme zu geben. Viele große Verbände stellen außerdem konkrete Forderungen an die Gesetzgeber in Deutschland, zum Beispiel den Rechtsanspruch auf Schutz und Unterstützung für Betroffene von häuslicher und sexualisierter Gewalt gesetzlich festzuschreiben. Prominente Unterstützer von One Billion Rising sind der Dalai Lama, Schauspielerinnen wie Anne Hathaway oder die Vize-Präsidentin des Europäischen Parlaments, Isabelle Durant. In Deutschland sind außerdem Attac, der Deutsche Juristinnenbund oder Terre des Femmes neben vielen weiteren Organisationen Partner des Aktionsbündnisses. Nach Angaben der Initiatoren erhoben sich am 14. Februar 2013 weltweit eine Milliarde Menschen in 203 Ländern, um mit einem Tanz gegen Gewalt an Frauen zu protestieren. Das sei der größte Zusammenschluss gewesen, den es jemals zu diesem Thema gab. Im Zentrum der Aktion standen im vergangenen Jahr und stehen auch heuer das Lied und der Tanz "break the chain" ("spreng die Ketten"). Er wurde schon 2013 in vielen Städten getanzt und ist das verbindende Element aller Nationalitäten. Wer den Tanz vorher einüben möchte, kann das mit Hilfe eines Videos im Internet tun. 100 Millionen Dollar gesammelt Während des 48-Stunden-Zyklus des 14. Februar wird es Rising-Veranstaltungen rund um die Welt geben. In Deutschland sind mehr als 150 Veranstaltungen geplant, unter anderem übers Internet organisierte Zusammenkünfte - Flash Mobs - am Brandenburger Tor in Berlin, aber auch in fränkischen Städten (siehe nebenstehende Infobox). Wo es keine festen Termine oder Treffpunkte gibt, können sich Interessenten nach Angaben der Organisatoren auch spontan zusammentun: Im sicheren Rahmen der Gemeinschaft und an Orten, wo Frauen Anspruch auf Gerechtigkeit haben - vor Gerichten, Polizeidienststellen, Behörden, Unis, Kirchen, Arbeitsstätten, ihrem Zuhause. Die "V-Day"-Bewegung hat mit ihren Benefizveranstaltungen und künstlerischen Aktionen bisher über 100 Millionen Dollar gesammelt. Mit dem Geld werden international Projekte für Frauen unterstützt. V-Day in Franken Termine In Franken finden am 14. Februar folgende Veranstaltungen zu One Billion Rising statt: 14.14 Uhr am Maxplatz in Bamberg; 12.15 Uhr vor Hugendubel in Bayreuth; 14 Uhr am Rathausplatz in Forchheim. 15.30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg; abends in Coburg im The Wooloomooloo Bay Hotel; 18 Uhr in der Fußgängerzone in Erlangen; 16 Uhr am Musikpavillon an der Adenauer Anlage in Fürth (Termine und Veranstaltungen ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Hier finden Sie das Tanzvideo und weitere Informationen zu One Billion Risinig: Zum Thema Sexismus lesen sie im Blog Filmreifeinen Beitrag zu "Oppressed Majority", einem französischen Kurzfilm, in dem die Geschlechterrollen umgekehrt werden.