So spottet das Netz über die Pegida-Hymne

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Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Keine Satire: Die Pegida-Hymne, die man im Netz kaufen kann, ist tatsächlich ernst gemeint. Nicht ganz ernst gemeint sind dagegen viele Kundenrezensionen.


"Brauner Ton - endlich perfekt getroffen!"

Pegida war schon immer eine musikalische Bewegung - das ist schon seit den Anfängen der Spaziergänge unter der Wirmer-Fahne klar. Zunächst behalf man sich mit Weihnachtsliedern oder der deutschen Nationalhymne. Doch nun gibt es die offizielle Pegida-Hymne zum Download auf Amazon, Google Play und einigen anderen Plattformen.

"Gemeinsam sind wir stark" heißt das Lied und sorgt bei vielen Menschen weniger für patriotische Schauer, sondern vielmehr für Belustigung und Spott. So lesen sich die Kundenrezensionen auf Amazon wie das Brainstorming einer Satire-Redaktion.

Ein Teil der 5-Sterne-Bewertungen ist wohl eher ironisch gemeint, etwa, wenn der Hymne attestiert wird, endlich den "braunen Ton" getroffen zu haben - eine perfekte Hilfe für Menschen mit Verdauungsschwierigkeiten. Auch könne Tante Elfriede nach ihrem "Schlaganfall endlich wieder den rechten Arm heben".


"Lalalalala"

Allerdings haben Kunden auch deutliche Mängel festgestellt: So wird von einem Nutzer nur ein Stern vergeben, weil er und seine Freunde trotz mehrmaligem Hören weder stärker noch deutscher wurden. Die Nebenwirkung drohender Halluzination überall drohender Gefahren wird ebenfalls bemängelt.

Gefeiert wird von vielen der Text der Hymne, der laut einiger Rezensionen die Argumente von Pegida recht gut zusammenfasst. An Worten ist die Hymne nämlich recht arm, genauer gesagt wird kein einziges Wort gesungen, stattdessen ist nur ein Männerchor zu hören, der abwechselnd summt und "Lalala" singt.



Auch auf Twitterwird mit Spott nicht gespart: