Er ist zum ersten Mal dabei, und er setzt bereits auf Sieg. Peter Hübschmann, zusammen mit seinem Neffen Guido Inhaber der gleichnamigen Metzgerei in Ebermannstadt, gibt sich trotz seines Debütantenstatus optimistisch, wenn es um den Bratwurstgipfel in Pegnitz geht. Er hat sich auf das Treffen der fränkischen Bratwurstgranden aber auch gut vorbereitet, wie er versichert. Wie alle anderen Mitbewerber auch, geht er mit zwei Kreationen ins Rennen. Während er im klassischen Bereich mit einer fränkischen Groben an den Start geht, setzt er im Kreativbereich in Anlehnung an "hot dog" auf den "heißen Hund". Dabei wird die Bratwurst auf einem Krautbett kredenzt, wobei es sich aber nicht um Wein-, sondern um Biersauerkraut handelt. Garniert mit einer scharfen Sauce, hofft Hübschmann auf diese Weise überzeugen zu können. Die Bratwurst selbst soll laut Aussage ihres Schöpfers ein angenehmer Biergeschmack auszeichnen. Wie das Bier respektive der Geschmack in die Bratwurst kommt, will der Meistermetzger allerdings nicht verraten. Weil das die eigentliche Kunst sei und natürlich Betriebsgeheimnis bleiben müsse. Da haben sie lange herumprobiert, die beiden Hübschmanns, standen Stunden in der Wurstküche, testeten die verschiedensten Gewürze, bis der locker saftige Geschmack mit einem Hauch von Bier endlich gefunden war. Ein kulinarisches Kunstwerk quasi, weil "einfach Bier reinschütten" nämlich gar nicht geht. Nicht zuletzt derlei Kreationen sind es, die den inzwischen 7. Fränkischen Bratwurstgipfel für die Freunde fränkischer Bratwürste zu einem echten kulinarischen Feiertag werden lassen. Die Veranstalter in Pegnitz rechnen auch in diesem Jahr wieder mit rund 20 000 Besuchern, die vor Ort erleben wollen, wer von den 16 teilnehmenden Metzgern aus Ober-, Mittel- und Unterfranken den fränkischen Bratwurstthron 2017 besteigen wird.Wer den Bratwursttitel und damit königliche Meisterschaft schon einmal errungen hat, ist automatisch als Teilnehmer gesetzt, erläutert Michael Breitenfelder vom Veranstaltungsteam. Über die Zusammensetzung des übrigen Teilnehmerfelds entscheidet das Los. Eines ist jetzt schon sicher: Die Bratwurstwallfahrer werden Ende Mai wieder zu tausenden ins fränkische Bratwurstmekka Pegnitz strömen.Am RandeFrankens lange, kurze, dicke, dünne, feine, grobe...Es gibt sie in nahezu allen Varianten, des Franken liebste Wurst - die Bratwurst. Egal ob dick oder dünn, lang oder kurz, mit oder ohne Bändel, von feiner, halbgrober, mittelgrober oder original fränkisch saugrober Konsistenz - Hauptsache sie sind gut gewürzt und sie schmecken. Was fast immer dann der Fall ist, wenn sie frisch und nicht gebrüht sind. Wobei - das muss einmal gesagt werden - das fränkische Bratwurst-Epizentrum irgendwo im Mitteloberfränkischen liegen muss. Weil sich aus Unterfranken heuer gerade mal ein Metzger zum Qualitätsvergleich in der Bratwurstmetropole Pegnitz angesagt hat. Warten wir mal ab, wer beim Bratwurstgipfel heuer die Krone aufgesetzt bekommt. Am Ende der einsame Unterfranke? Oder der Newcomer Hübschmann mit seiner Bierbratwurst. Ist doch praktisch, wenn schon die Wurst nach Bier schmeckt...