Bei Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind, nimmt die Größe des Gehirns ab. Außerdem verändert sich die graue Substanz. Das haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Oxford in einer Corona-Studie herausgefunden. "Es gibt starke Hinweise auf hirnbezogene Anomalien bei Covid-19", teilen sie mit. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift "Nature" erschienen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach teilte die Studie vor einigen Monaten bei Twitter mit den Worten: "Niemand hört das gerne". Studie aus Oxford: Gehirn kann nach Corona-Infektion schrumpfen Die Forschenden untersuchten zwei Gruppen: Die eine steckte sich mit Corona an, die andere nicht. Dabei fiel auf: Die Gesamtgröße des Gehirns verringerte sich bei den Covid-Erkrankten stärker als bei denjenigen, die sich nicht mit dem Virus infiziert hatten. deferscript("https://platform.twitter.com/widgets.js", 'twitter-1501134483080237057', 600, function() { jQuery(function(){ var container = document.getElementById("tweet-1501134483080237057"); twttr.widgets.createTweet('1501134483080237057', container); }); }); window.addEventListener("jQueryloaded", function(e) { }); Es ist ganz normal, dass Menschen mit dem Alter jedes Jahr einen sehr kleinen Teil ihrer grauen Hirnsubstanz verlieren. In Regionen, die mit dem Gedächtnis zusammenhängen, betrage der jährliche Verlust zwischen 0,2 und 0,3 Prozent. Bei den infizierten Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern sei die Gehirngröße im Durchschnitt jedoch zwischen 0,2 und 2 Prozent geschrumpft. Als graue Substanz bezeichnet man Teile des zentralen Nervensystems, die vor allem Nervenzellkörper enthalten – umgangssprachlich ist auch von "grauen Zellen" die Rede. In Hirnregionen, die für das Geruchsvermögen zuständig sind, ließen sich außerdem Anzeichen für Gewebeschäden feststellen. Einige der Covid-Erkrankten litten unter Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeit, der Konzentration, der Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung und des Gedächtnisses. Hirn ändert sich auch bei milden Covid-19-Verläufen Die Wissenschaftler*innen wiesen zudem darauf hin, dass die Effekte auch dann zu beobachten waren, wenn die im Krankenhaus behandelten Personen mit schweren Verläufen von der Auswertung ausgenommen wurden. Die Effekte zeigten sich also auch bei milden Corona-Verläufen. Keine Aussage konnte sie jedoch dazu treffen, ob die Veränderungen im Gehirn rückgängig gemacht werden können oder ob sie langfristig seien. Dazu müssten weitere Forschungen durchgeführt werden. Eine Auswertung der britischen Gesundheitsbehörde von etlichen Studien hat ergeben, dass geimpfte Personen im Vergleich zu ungeimpften Personen etwa nur etwa halb so häufig Symptome einer Long-Covid-Erkrankung zeigten. Ob eine Covid-Schutzimpfung einen Einfluss auf Veränderungen im Gehirn hat, wurde in dieser  Studie nicht untersucht.  Zum Weiterlesen: Diese Corona-Regeln gelten im Freistaat