Das UN-Kinderhilfswerk Unicef informiert darüber bei der Vorstellung seines Jahresberichts in Berlin. Im vergangenen Jahr seien 16 Millionen Babys in Krisengebieten geboren worden. Besonders erschreckend sei, dass sich Gewalt zunehmend gezielt gegen Kinder richte. Jeden Tag würden im Durchschnitt vier Schulen oder Krankenhäuser angegriffen. Allein in Syrien zählte Unicef 2015 mehr als 1500 schwerste Kinderrechtsverletzungen. In 60 Prozent der Fälle wurden Kinder durch Bomben in dicht besiedelten Wohngebieten getötet oder verstümmelt. Für Kinder im Krieg und auf der Flucht sei Heimatlosigkeit ein schweres Schicksal, sagte Jürgen Heraeus, Vorsitzender von Unicef Deutschland. «Trotzdem ist es möglich, ihnen Erfahrungen zu vermitteln, die alle Kinder brauchen: Ein Stück Sicherheit, Vertrauen, die Möglichkeit zu spielen und zu lernen.» Deshalb sei es wichtig, dass Kinder auch in Konfliktregionen zur Schule gehen könnten. Mit der neuen Kampagne «Letzte Chance für eine Kindheit», die von Prominenten wie dem Model Eva Padberg und Fußball-Nationalspieler Mats Hummels unterstützt wird, will Unicef für Spenden werben.