Neun außergewöhnliche Ortsnamen in Rheinland-Pfalz entdecken Kuriose Ortsnamen wie Alf und Sommerloch vorgestellt Rheinland-Pfalz: Humorvolle Namensschilder mit spannenden Geschichten Rheinland-Pfalz ist bekannt für seine atemberaubenden Landschaften, geschichtsträchtigen Städte, Burgen und exquisiten Weine. Doch bei einer Reise durch dieses südwestliche Bundesland Deutschlands fallen einem außergewöhnliche und amüsante Ortsnamen auf. In diesem Artikel werden neun dieser kuriosen Ortsnamen vorgestellt, und wir entdecken, welche Besonderheiten diese Dörfer und Städte abseits ihrer humorvollen Namensschilder zu bieten haben. Skurrile Ortsnamen in Rheinland-Pfalz: Alf, Jucken & Co. Sommerloch Jedes Jahr aufs Neue tritt es eigentlich in ganz Deutschland auf, aber in Rheinland-Pfalz gibt es Sommerloch wirklich. Die kleine Gemeinde im Kreis Bad Kreuznach zählt kaum 400 Einwohner. Aus dem Ort im Nahetal stammt übrigens auch der wohl älteste Nachweis für den Weinbau in der Region. Bengel  Laut Duden wird ein "frecher junger Bursche" oder "Halbwüchsiger" als Bengel bezeichnet. In Rheinland-Pfalz aber heißt so eine kleine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich, welche dem größeren Ort Traben-Trarbach angehört. Bengel zählt lediglich knapp 850 Einwohner und ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Der Ortsname geht auf den Namen "Baingnuil" zurück, unter dem Bengel im Jahr 1144  erstmals erwähnt wurde.  Busenhausen  Der Ortsname Busenhausen erinnert an die weibliche Brust, weshalb er von vielen als komisch aufgefasst wird. Wie das Dörfchen zu seinem Namen gekommen ist, sei nicht bekannt. "Über die Entstehung des Ortsnamens gibt es nur Vermutungen", heißt es dazu auf der Website der Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen. Manche würden ihn auf den alten Personennamen "Bouso" zurückführen, andere wiederum auf den Buchsbaum, der in der Region einst stark verbreitet war. Mit der weiblichen Brust habe der Name dagegen nichts zu tun.  Frankenstein Unter "Frankenstein" ist vor allem das Monster aus Mary Shelleys gleichnamigen Roman bekannt. Weitaus weniger monströs geht es dagegen in Frankenstein, einer Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern zu. Stattdessen bildet das Örtchen einen perfekten Ausgangspunkt für Wander- und Fahrradtouren im Pfälzerwald. "Ob als Wanderer, Biker, kulturhistorischer oder naturkundlicher Gast, Sie werden Entspannung, Entschleunigung und Erholung in und um unseren Ort finden", verspricht Oberbürgermeister Eckhard Vogel.  Jucken Leiden in der Ortgemeinde Jucken alle unter Juckreiz? Hoffentlich nicht! Tatsächlich hat auch der Ortsname, anders als er vermuten lässt, nichts mit dieser Problematik zu tun. Stattdessen gehe er auf das althochdeutsche Wort "jukan" zurück, was so viel bedeutet wie "sprossen" oder "wachsen".  Langweiler  Der Ortsname "Langweiler" hat zuletzt in der aktuellen Staffel der Bachelorette für einen Lacher gesorgt. Als sich Kandidat David vorstellte, konnte die Bachelorette kaum glauben, dass seine Heimat tatsächlich Langweiler heißt. Übrigens einen Namensvetter gibt es auch in der Westpfalz im Kreis Kusel. Damit liegt der Ort gar nicht weit von seinem Namenszwilling im Hunsrück entfernt.  Oberbillig Zu den skurrilsten Ortsnamen in Rheinland-Pfalz zählt wohl auch Oberbillig. Der kleine Ort an der Mosel bezeichnet sich selbst als altes Winzer-, Schiffer- und Fischerdorf. Ob in Oberbillig wirklich alles besonders billig ist, ist wohl unwahrscheinlich. Durch seine Lage an der Mosel gibt es dort aber auf jeden Fall schöne Landschaften zu entdecken. Möglich ist das zum Beispiel bei einer Fahrt mit der Fähre. Wissen Haben die Einwohner von Wissen im Landkreis Altenkirchen besonders viel Wissen? Das können wohl nur sie selbst beantworten. Auf jeden Fall ist aber die Luft in Wissen gut, denn die Kleinstadt ist ein staatlich anerkannter Luftkurort und frische Luft hilft bekanntlich auch beim Denken. Mit einem Schloss, Kirchen, Kapellen und Mehrgenerationspark gibt es vor Ort auch so einiges zu sehen.  Alf Nicht auf Melmac, sondern mitten in Rheinland-Pfalz liegt die Gemeinde Alf im Kreis Cochem-Zell. Da das 800-Seelen-Dorf bereits 50 v. Chr. erwähnt wurde, ist davon auszugehen, dass das Örtchen seinen Namen nicht von dem beliebten Außerirdischen aus dem Fernsehen hat. Dafür hatte die Gemeinde mit einem anderen Problem zu kämpfen. Als die Serie ihre Premiere auch im deutschen TV-Programm feierte, verschwand regelmäßig das Ortsschild.  Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz findest du in unserem Lokalressort.