Wenn die 5. Jahreszeit beginnt, schaut alles nach Mainz - Helau! Doch auch wenn Fastnacht für viele Mainzer der Höhepunkt des Jahres ist, gibt es auch im übrigen Jahr mehr als genug in Mainz zu entdecken.  Wenn immerhin hat die Natur Mainz reich beschenkt: mit einem Platz direkt am Rhein, einem schmackhaften Regionalgetränk - dem Wein - und einer offenen und stets gut gelaunten Bevölkerung.  1) Mainzer Wochenmarkt Der Mainzer Wochenmarkt ist eng verbunden mit dem Mainzer Marktfrühstück. Und das mit der Mainzer Mentalität: dem Weck, Worscht, Woi (Brötchen, Wurst und Wein). Diese drei Worte beschreiben am besten, dass der Mainzer generell versucht, sich das Leben schön zu machen. Und das beginnt mit einem Spaziergang auf dem Mainzer Wochenmarkt, bei dem man Köstlichkeiten von Gemüse, Obst, Brot, Wurst und Käse kaufen kann. Und am Samstag auch mit einem Marktfrühstück ausklingen lassen kann. Öffnungszeiten: Dienstag, Freitag, Samstag 7-14 Uhr Ort: Auf den Domplätzen in der Mainzer Innenstadt 2) Gutenberg-Museum Das Gutenberg-Museum verweist auf den Erfinder des modernen Buchdrucks, Johannes Gutenberg, der 1400 in Mainz geboren wurde. Das Museum lädt ein auf eine Reise durch vier Jahrtausende Buchdruck und Schriftkultur. Ob Keilschrift oder moderne Typografie, Handschrift oder Pressedruck: Im Gutenberg-Museum informiert die Dauer- und Sonderausstellung über die "schwarze Kunst". Das Herzstück der Dauerausstellung sind die zwei Exemplare der weltberühmten 42-seitigen Gutenberg-Bibel. Öffnungszeiten: Dienstag-Samstag 9-17 Uhr, Sonntag 11-17 Uhr Adresse: Liebfrauenplatz 5, Mainz Eintritt: Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, 8-18 Jahre 2 Euro 3) Mainzer Dom St. Martin Der Grundstein für den Mainzer Dom St. Martin wurde 975 von Willigis, Erzbischof und Erzkanzler des Deutschen Reiches, gelegt. Im Laufe der Jahre fanden sieben Königskrönungen im Mainzer Dom statt. Der Dom hat drei Schiffe, zwei Chöre und zahlreiche Kapellenanbauten. Siebenmal hat der Dom gebrannt und über die Jahrhundert blieb die Angst vor dem Feuer bestehen. Die gut erhaltenen Darstellungen der kirchlichen Würdenträger geben die Geschichte des Bistums Mainz wider und sind eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Dom. Die Porträtgalerie ist noch immer vollständig und gut erhalten. Ein weiteres Highlight ist der Marienaltar in der Kettelerkapelle mit der "schönen Mainzerin". Öffnungszeiten: Montag-Samstag 11-16 Uhr, Sonntag 13-16 Uhr Adresse: Am Markt 10, Mainz Eintritt: kostenlos 4) Augustinerstraße und Augustinerkirche Die Augustinerkirche ist ein Schmuckstück des Rokoko und wartet mit einem prachtvollen Innenraum auf.  Sie liegt in der Augustinerstraße, eine 270 Meter lange Fußgängerzone in der Mainzer-Altstadt, die Dolce Vita in Mainz verspricht. Von außen erblickt man beim Gang durch die Augustinerstraße die prachtvolle, rote Sandsteinfassade der Augustinerkirche. Sie wurde in den Jahren von 1768-1772 erbaut. Die Ausstattung der Kirche ist so reich, weil die Arbeit von Mäzenen über die Jahrhunderte großzügig gefördert wurde. Als einzige der innenstädtischen Kirchen blieb die Augustinerkirche im Zweiten Weltkrieg fast komplett unzerstört.  Öffnungszeiten: Montag-Freitag 8-17 Uhr, Samstag 9-14 Uhr Adresse: Augustinerstraße 34, Mainz Eintritt: kostenlos 5) Staatstheater Mainz Das Staatstheater Mainz liegt im Herzen der Stadt, gegenüber der Gutenberg-Statue und wurde zwischen 1829 und 1833 von Georg Moller errichtet. Es ist ein Dreispartenhaus und vereint somit Musiktheater, Schauspiel und Tanz unter einem Dach. Darüber hinaus gibt es auf den vier Spielstätten Großes Haus, Kleines Haus, der Studiobühne U17 und dem Glashaus auch Stücke für Kinder und Jugendliche (justmainz) sowie Konzerte.  Öffnungszeiten: Seit dem 3. Juni sind die Künstler des Mainzer Staatstheater wieder im Spiel. Zum Spielplan geht es hier:  Adresse: Gutenbergplatz 7, Mainz Eintritt: je nach Veranstaltung Tipp: Vom Balkon des Staatstheaters hat man einen wunderbaren Blick auf den Dom und die Dächer der Mainzer Altstadt. 6) Die Theodor-Heuss Brücke Die Theodor-Heuss-Brücke überspannt den Rhein vom Mainzer Ufer zum Stadtteil Mainz-Kastel, der bereits zu hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden gehört. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 475 Meter über vier Pfeiler aus Sandstein. Besonders sehenswert ist die Ansicht der kunstvoll gemauerten Brückenbögen von unten. Die Brücke wurde 1882 begonnen und 1885 fertiggestellt.  Tipp: Besonders beliebt ist bei Sportlern, Spaziergängern, Radlern und Wanderfreunden die Drei-Brücken-Runde, die am Rhein- und später Main-Ufer entlang einen herrlichen Ausblick auf Mainz verspricht. Sie führt - wie ihr Name sagt - über drei Brücken: die Theodor-Heuss Brücke, die Mainbrücke Kostheim-Gustavsburg und die Südbrücke Mainz. 7) Die Zitadelle Bevor der Ausbau der eigentlichen Zitadelle1655 unter Kurfürst Johann Philipp von Schönborn begann, hatten schon die Römer die vorteilhafte Lage der Anhöhe zu schätzen gewusst. Danach wurde die Anhöhe Sitz eines Benediktinerklosters. Nach dem zweiten Weltkrieg hinterließ die Französische Besatzung die Zitadelle in einem sehr guten Zustand. Doch heute wird die Zitadelle zwischen zwei Interessen zerrieben: Denen des Naturschutzes und denen des Denkmalschutzes. Regelmäßig finden dort auch Veranstaltungen - wie das Zitadellenfest, der Weihnachtsmarkt oder Festivals - statt.  Öffnungszeiten: geöffnet Eintritt: kostenlos Adresse: Windmühlenstraße, Mainz Tipp: Von der Zitadelle aus hat man einen tollen Blick auf Mainz. 8) Kurfürstliches Schloss Das Kurfürstliche Schloss war früher die Stadtresidenz der Mainzer Erzbischöfe und wurde zwischen 1627 und 1752 errichtet. Wenn man von der Theodor-Heuss-Brücke nach Mainz fährt - ob mit dem Bus, dem Rad oder dem Auto - dann fällt es einem direkt ins Auge: Das sandsteinrote, markante Schloss mit einer Länge von 75 Metern. Das Schloss ist von der deutschen Spätrenaissance geprägt. Der große Saal dürfte Vielen von der Fernsehfastnachtssitzung "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht" bekannt sein.  Adresse: Peter-Altmeier-Allee 9, Mainz; mit dem ÖPNV bis zur Haltestelle Landtag Tipp: Im Innenhof gibt es einen netten Biergarten zum Verweilen.  9) Landesmuseum Mainz Das Landemuseum Mainz liegt an der Großen Bleiche in Mainz und ist gut erkennbar an seiner "Goldenen-Ross-Statue". Die Ausstellungen im Innern bieten eine reiche kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung von der Vorgeschichte über die römische Zeit über niederländische Malerei, Stadtgeschichte bis zur Kunst der Gegenwart. Hier kann man auch themenbezogenen Führungen buchen und es gibt museumspädagogische Angebote.  Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10-20 Uhr Eintritt: Erwachsene 6 Euro, ermäßigt I und II 5/3 Euro, Kinder unter 6 Jahren frei Adresse: Große Bleiche 49, Mainz Tipp: Das Motto des Landesmuseums lautet: Anfassen, hinhören, ausprobieren und riechen. Das Anfassen von Hands-on-Exponaten ist also ausdrücklich gewünscht.  10) Fastnachtsbrunnen und Fastnachtsmuseum Der Fastnachtsbrunnen ist ein fröhliches Denkmal und gilt als Symbol für die typische Mainzer Lebensfreude. Er wurde 1964 bis 1967 errichtet und ist damit noch ein vergleichsweise junges Denkmal. Der Brunnen trägt mit seinen über 200 Figuren aus Fastnacht und Mythologie dazu bei, die fünfte Jahreszeit auch im Verlauf der anderen vier nicht zu vergessen. Das Fastnachtsmuseum verspricht närrisches Treiben "im Saal un uff de Gass" im ganzen Jahr. Für Neulinge gibt's hier alles, was das Mainzer Treiben zur "Fassenacht" ausmacht: Narrenkappen, Kostüme, Orden, die Uniformen der Mainzer Garden, Zugplaketten, die "Schwellköpp" und vieles mehr.  Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag 11-17 Uhr, montags und an Feiertagen geschlossen Eintritt: Erwachsene 2,50 Euro, Kinder 1,50 Euro, Studierende und Rentner 1,50 Euro Adresse: Proviant-Magazin (Westeingang), Neue Universitätsstraße 2, Mainz Tipp: Wer keine Ahnung hat, was man unter Mainzer "Schwellköpp" versteht, sollte vielleicht einen Besuch im Mainzer Fastnachtsmuseum ins Auge fassen.