Druckartikel: Energiesparen beim Wäschewaschen: Hohe Drehzahlen effektiver als Trockner?

Energiesparen beim Wäschewaschen: Hohe Drehzahlen effektiver als Trockner?


Autor: Evelyn Isaak

Deutschland, Donnerstag, 12. Sept. 2024

Verwirrt über die richtige Schleuderdrehzahl deiner Waschmaschine? Unser Artikel hilft dir, die optimale Umdrehungszahl für verschiedene Materialien zu wählen.
Beim Wäschewaschen stehst du immer wieder vor der Frage, welche Drehzahl für welche Textilien benötigt wird. Wir beantworten dir einige Fragen rund um das Thema Waschmaschine.


  • Drehzahl bestimmt Intensität des Schleuderns in der Waschmaschine
  • Unterschiedliche Materialien erfordern unterschiedliche Drehzahlen
  • Energieverbrauch beim Schleudern gering, hohe Drehzahlen sparen Strom
  • Immer Waschetikett prüfen vor dem Schleudern

Beim Einstellen der Drehzahl deiner Waschmaschine ist es verständlich, wenn bei dir manchmal ein Fragezeichen aufkommt. Immerhin gilt nicht für alle Textilien dieselbe Drehzahl. Worauf kommt es an?

Wäsche mit richtiger Drehzahl waschen - darauf kommt es an

Grundsätzlich beschreibt das Schleudern beim Wäschewaschen den Vorgang, bei welchem sich die Trommel in der Waschmaschine mit erhöhter Geschwindigkeit dreht. Du kannst zwischen verschiedenen Drehzahlen wie beispielsweise 1.400, 1.200 oder 800 wählen. Die Zahl gibt an, wie viele Umdrehungen die Trommel pro Minute macht. Je höher die Drehzahl, umso intensiver wird die Wäsche geschleudert und umso trockener kommen die Kleidungsstücke aus deiner Waschmaschine.

Einige Textilien sind jedoch nicht für starke Schleudergänge geeignet, da sie sehr sensibel sind:

  • Viskose: Der Industrieverband Körperpflege und Waschmittel weist darauf hin, dass Textilien aus Viskose nur kurzzeitig bei einer niedrigen Drehzahl geschleudert werden sollte.
  • Leicht knitternde Materialien: Eine niedrige Drehzahl von nur 600 wird auch bei einem Material wie Leinen und Polyester empfohlen, das leicht verknittert.
  • Seide: Textilien aus Seide gehören zu der Feinwäsche. Dementsprechend empfiehlt es sich, gänzlich auf das Schleudern zu verzichten. Schonender ist in dem Fall eine Handwäsche.
  • Baumwolle: Grundsätzlich zählt Baumwolle zu den robusteren Materialien, wodurch eine Drehzahl von 1.400 möglich ist. Doch Achtung: Blusen und Hemden aus Baumwolle knittern sehr schnell, weshalb du nur eine Drehzahl von 800 wählen solltest.

Wichtig ist, dass du vor dem Waschen auf dem Waschetikett eines Textils nachschaust. Auf diesem ist vermerkt, ob dein Kleidungsstück überhaupt zum Schleudern geeignet ist. Findest du beispielsweise ein Symbol eines Waschbottichs, unter welchem ein Strich ist, darf die Schleuderzahl maximal 600 betragen. Liegt dasselbe Symbol mit zwei Strichen unter dem Bottich vor, gehört dein Textil zur Feinwäsche und sollte nicht geschleudert werden.

Schleudergang der Waschmaschine als Stromfresser?

Beim Schleudern stellt sich auch die Frage nach dem Energieverbrauch. Eine scheinbar logische Schlussfolgerung wäre, dass eine hohe Drehzahl aufgrund der vielen Umdrehungen mehr Energie verbrauchen würde. Doch dies ist nur ein Trugschluss: Der Energieaufwand besteht hauptsächlich aus der Erhitzung des Wassers.

Von Modell zu Modell ist der Energieverbrauch der Waschmaschine beim Schleudern unterschiedlich. Durchschnittlich kann mit einem Verbrauch von gerade einmal 0,04 Kilowattstunde gerechnet werden. Im Vergleich dazu: Für einen normalen Waschgang bei 60 Grad werden ungefähr 1,9 Kilowattstunden verbraucht.

Um auf einen Trockner verzichten zu können und etwas Strom zu sparen, ist es sinnvoll, die Wäsche auf höchster Drehzahl zu schleudern. Als optimale Schleuderzahl gilt in der Regel 1.400. Dies ist natürlich nur möglich, wenn sich die Textilien auch dafür eignen. Die geschleuderte Wäsche kannst du im Anschluss einfach zum Trocknen aufhängen. So brauchst du keinen Trockner und sparst Energie. Noch mehr Strom kannst du durch das Eco-Programm deiner Waschmaschine sparen sowie bei der Neuanschaffung einer neuen Maschine dadurch, dass du auf die Einhaltung der neuen Energielabels achtest.

Fazit: Schleudern besser als trocknen

Beim Blick auf die Kosten lohnt sich das Schleudern im Vergleich zum Trockner. Schleuderst du auf hohen Drehzahlen, wird die Wäsche effektiv entfeuchtet und kommt bereits trockener aus der Waschmaschine. Bei sensiblen oder hochwertigen Textilien ist jedoch Vorsicht geboten, da diese hohe Drehzahlen nicht gut vertragen. Deshalb ist es wichtig, auch immer einen Blick auf das Waschetikett zu werfen.

Aktuell bei MediaMarkt krass reduziert: SIEMENS WM14NKECO4 iQ300 Waschmaschine für unter 500 Euro

Mehr zum Thema Wäschewaschen: 

Artikel enthält Affiliate Links