Kleine Fusseln, die zu Knötchen werden, auf der Kleidung? Mit der Zeit treten immer mehr davon auf und ruinieren den Stoff. So kannst du Pilling vorbeugen.

Pilling: Das sind die kleinen Faserkugeln und Knoten, die sich auf Kleidung mit aufgerauter oder faseriger Oberfläche bilden. Besonders gerne auf Fleece oder Strickware. Wir verraten dir, wie und wann das Pilling entsteht und wie du es wieder entfernen kannst. 

So entsteht Pilling

Pilling entsteht durch lose Faserenden, die sich aus der Kleidung lösen. Durch Reibung bilden sich die bekannten Knoten. Das Ganze ist vor allem ein optisches Problem, doch deine Kleidung kann dadurch auch beschädigt werden. Das Pilling ist störend, aber kaum ein Hersteller akzeptiert es als Reklamationsgrund

Besonders anfällig sind Stoffe, die aus Garnen bestehen, die im Herstellungsprozess aufgeschnitten werden. Kurze Fasern oder locker versponnene Garne bilden im Laufe ihres Lebens immer mehr Knoten. Naturfasern können genauso pillen wie Baumwolle.

Je häufiger dein Kleidungsstück in Kontakt mit Reibung kommt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Pilling. Mechanische Reibung in der Waschmaschine ist ein Risikofaktor, ebenso die Reibung unter den Armen oder unter einem Rucksack. Waschen bei hohen Temperaturen schwächt die Fasern zusätzlich.

Pilling vorbeugen und entfernen

Das Vorbeugen von Pilling ist nur bedingt möglich, da die Reibung schon beim normalen Tragen auftritt. Drehe anfällige Teile vor der Wäsche auf links, um die Reibung auf der Außenseite zu minimieren. Schließe beim Waschen zudem alle Reißverschlüsse, damit nicht an den Fasern gezogen wird. Auch auf Weichspüler solltest du verzichten, da sich dieser auf die Fasern legt und das Verkleben fördert. 

Empfindliche Kleidung solltest du bei maximal 30–40 Grad waschen und auf den Schleudergang am besten verzichten. Auch der Trockner sollte ausgelassen werden. Wenn du das Pilling mit einer Pinzette oder Klebeband entfernst, lockerst du durch den Zug neue Faserenden, wodurch noch mehr Kugeln entstehen. Verzichte also besser darauf.

Nutze stattdessen einen Einwegrasierer, der vorsichtig über den Stoff gezogen wird. Besonders effizient sind spezielle Fusselrasierer. Besonders grobes Pilling kannst du auch mit einer kleinen Nagelschere entfernen. Die abgeschnittenen Fusseln kannst du anschließend mit einer Fusselrolle entfernen. 

Pilling: Darauf solltest du schon beim Kauf achten

Jedes Kleidungsstück ist anders. Beachte bei Wolle oder Fleece daher das Pflegeetikett und passe Waschprogramm und Temperatur daran an. Polyesterfleece und Strickware neigen besonders häufig dazu, die kleinen Knoten zu bilden. Verzichte daher auf diese Art von Material, wenn dich das Pilling stört.

Durch die auffälligen Knoten sieht deine Kleidung schnell verbraucht und alt aus. Tatsächlich altern deine Klamotten dadurch auch schneller. Durch den Materialverlust dünnt der Stoff nachhaltig aus. Das beeinflusst in der Folge die Lebensdauer und kann zusätzlich zu Löchern führen.

Allerdings muss das Pilling nicht mit einer mangelhaften Qualität einhergehen, sondern kann ebenso auf unsachgemäßen Gebrauch schließen lassen. Daher ist eine Reklamation in den meisten Fällen ausgeschlossen

Fazit: Beuge Pilling vor

Achte bereits beim Kauf darauf, dass du Fleece oder Wolle auslässt, wenn du das Pilling nicht abkannst. Ansonsten ist eine gute Pflege wichtig: Drehe deine Teile für die Wäsche auf links und wasche sie bei maximal 30–40 Grad. Tritt das Pilling doch auf, dann entferne es mit einem scharfen Einwegrasierer.

Mehr zum Thema Wäschewaschen: