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Grauschleier aus Wäsche waschen: So wird deine Wäsche wieder weiß


Autor: Patricia Schlösser-Christ

Deutschland, Mittwoch, 10. April 2024

Über deine weiße Kleidung hat sich ein Grauschleier gelegt? Das ist ärgerlich - aber zum Glück nicht endgültig. Wir verraten dir, wie du die gräuliche Färbung wieder aus deiner Wäsche waschen kannst.
Weiße Wäsche weist manchmal einen unschönen Grauschleier auf.


Ein Grauschleier kann verschiedene Ursachen haben. Meist entsteht er durch häufiges Waschen. Denn in der Waschtrommel befinden sich winzige Schmutzpartikel und Seifenreste, die sich bei jedem Waschvorgang auf der Wäsche absetzen können. Es kommt aber auch vor, dass Kleidungsstücke, die längere Zeit ungenutzt im Schrank liegen, plötzlich vergilbt aussehen. Wir haben ein paar Tipps für dich, wie du das Grau aus der Wäsche waschen kannst und vergilbte Kleidungsstücke wieder strahlend weiß bekommst. 

Den Grauschleier mit Essig oder Zitronensäure aus der Wäsche waschen

Essig und Zitronensäure gelten als "Allzweckwaffen" im Haushalt. Sie helfen nicht nur gegen Kalk, sondern auch gegen vergilbte Klamotten, denn sie sind natürliche Aufheller. Lege die vom Grauschleier betroffenen Kleidungsstücke einfach für ein paar Stunden in verdünnte Essigessenz oder Zitronensäure ein. Nimm sie anschließend heraus und wasche sie wie gewohnt in der Waschmaschine.

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Alternativ kannst du die weiße Wäsche auch ohne das Einweichen in die Waschmaschine geben und sie einfach mit Essig oder Zitronensäure durchwaschen. Gib das Mittel deiner Wahl hierzu vor dem Waschgang in das Weichspülerfach deiner Waschmaschine.

Falls nur einzelne Stellen einen Grauschleier aufweisen, kannst du auch einen unverdünnten Schuss Essig auf die entsprechende Stelle auftragen, einwirken lassen und das Kleidungsstück anschließend ganz normal waschen. Es kann sein, dass der Essiggeruch in diesem Fall nach dem Waschen zunächst erhalten bleibt. Er verfliegt allerdings mit der Zeit. Falls dich der Geruch stört, wasche die Wäsche einfach erneut.

Tipp: Verdünnte Zitronensäure dient nicht nur der Grauschleier-Entfernung. Sie ist auch ein natürlicher Weichspüler.

Salz oder Pfeffer im Kampf gegen den Grauschleier einsetzen

Salz und Pfeffer wirken mechanisch und reiben während des Waschens Seifenrückstände aus den Fasern, die unschöne Grauschleier verursachen können. Mit Salz oder Pfeffer bekommst du deine Wäsche daher auch ohne chemische Bleichmittel wieder strahlend weiß.

Gib entweder 100 Gramm Salz oder einen gehäuften Teelöffel gemahlenen schwarzen Pfeffer mit dem normalen Waschmittel in die Wäschetrommel. Wasche die Wäsche bestenfalls bei 60 Grad. Beachte aber unbedingt die Pflegeetiketten der Textilien. Empfindliche Stoffe dürfen oft nur bei 30 oder maximal 40 Grad gewaschen werden.

Übrigens: Auch Salz hat einen weiteren, positiven Effekt auf Textilien. Es wirkt ebenfalls als natürlicher Weichspüler.

Dem Grauschleier mit Backpulver oder Natron den Garaus machen

Backpulver und Natron sind ebenfalls gut geeignet, um einen Grauschleier zu bekämpfen. Gib einfach ein Tütchen Backpulver oder zwei Esslöffel Natron zu deinem Waschmittel und wasche die Wäsche möglichst bei 60 Grad. Auch hier gilt jedoch: Wirf einen Blick auf die Pflegehinweise der Textilien.

Falls sich der Grauschleier als besonders hartnäckig erweist, kannst du die Wäsche über Nacht einweichen. Löse das Backpulver oder das Natron hierzu in Wasser auf und lege die vergilbten Kleidungsstücke hinein.

Am nächsten Morgen steckst du die Wäsche in die Waschmaschine. Füge erneut eine Tüte Backpulver oder zwei Esslöffel Natron hinzu. Dann sollte deine Wäsche wieder strahlend weiß sein.

Mit Spülmaschinentabs den Grauschleier beseitigen

Spülmaschinentabs sorgen nicht nur für sauberes Geschirr. Sie eignen sich auch hervorragend, um vergilbte Wäsche wieder weiß zu bekommen.

Löse vier bis fünf Spülmaschinentabs in heißem Wasser auf. Weiche die verfärbten Textilien für zehn bis zwölf Stunden darin ein und gib die Wäsche anschließend ganz normal in die Waschmaschine.

Den Grauschleier mit Sonnenlicht bekämpfen

Sonnenlicht hilft gegen Flecken und kann auch bei leicht angegrauter Wäsche zum Einsatz kommen. Lege deine frisch gewaschenen weißen Kleidungsstücke einfach zum Trocknen direkt in die Sonne. Das UV-Licht zersetzt die Farbpigmente und bringt das ursprüngliche Weiß wieder zum Vorschein. Denn durch das Sonnenlicht kommt es zur Oxidation und somit zum Bleicheffekt. Die Sonnenstrahlen entfernen die Flecken also ganz von selbst.

Bei Kleidungsstücken aus Leinen und Baumwolle ist diese Methode besonders effektiv. Sie sollte allerdings wirklich nur bei weißer Wäsche angewendet werden. Dunkle oder intensiv farbige Wäschestücke "vertragen" die direkte Sonneneinstrahlung weniger gut. Durch das Sonnenlicht können sie - dann ungewollt - ausbleichen und an Farbintensität verlieren.

Alternativen aus der Drogerie

Unsere Anti-Grauschleier-Tipps sind allesamt umweltfreundlich. Außerdem sind sie mild und schaden dem Stoff deiner Lieblingsstücke nicht. Anders sieht es bei Entfärbern und sogenannten Wäsche-Weiß-Tüchern aus, die in Drogerien erhältlich sind. Zwar können auch diese dazu beitragen, Grauschleier zu entfernen, allerdings sind vor allem Entfärber in der Regel nicht umweltfreundlich.

Obendrein können sie die Fasern der Textilien angreifen. Hinzu kommt, dass Entfärber und Wäsche-Weiß-Tücher oftmals überteuert sind. Unsere Hausmittel sind wesentlich günstiger und bei "frischen" Vergilbungen genauso effektiv.

Handelt es sich hingegen um ältere Verfärbungen, können tatsächlich chemische Mittel nötig sein. Dann schafft häufig nur die bleichende Wirkung von Entfärbern Abhilfe. Befolge unbedingt die Angaben des Herstellers, damit deine Kleidungsstücke keinen Schaden nehmen und du ein gutes Ergebnis erzielst.

Generelle Tipps: Worauf du bei weißer Wäsche achten solltest

So kannst du einem Grauschleier vorbeugen:

  • Wäsche nach Farben sortieren: Wasche deine weiße Wäsche nur zusammen mit anderen weißen Kleidungsstücken.
  • Wäschetrommel überprüfen: Achte nach jedem Waschgang darauf, dass du keine Kleidungsstücke in der Trommel vergessen hast, die beim nächsten Waschgang zu Verfärbungen führen könnten.
  • Stark verschmutzte Wäsche separat waschen: Behandle stark verschmutzte Kleidung am besten vor und wasche sie separat. Es empfiehlt sich generell, Flecken immer vor dem Waschen zu behandeln.
  • Vollwaschmittel nutzen: In den meisten Vollwaschpulvern ist Bleichmittel enthalten, das dazu beiträgt, dass Wäsche ihr strahlendes Weiß behält. Die Bleiche wird ab 40 Grad aktiviert. Für empfindliche Textilien wie Seide oder Wolle solltest du allerdings Seidenwaschmittel oder Feinwaschmittel verwenden. Außerdem dürfen sie oft nicht heiß gewaschen werden. Wirf daher immer einen Blick auf das Pflegeetikett. Übrigens lassen flüssige Voll­wasch­mittel die Wäsche laut einem Test der Stiftung Warentest schneller ergrauen als Vollwaschpulver. Ein Vollwaschpulver ist demnach die bessere Wahl.
  • Dosierung beachten: Zu wenig Waschmittel kann einen Grauschleier begünstigen. Ist das Waschpulver zu niedrig dosiert, kann es abge­lösten Schmutz nur unzu­reichend in der Wasch­lauge halten. Die Folge: Der Schmutz kann sich erneut um die Textilfasern legen. Halte dich daher an die Dosierungshinweise.
  • Farbfangtuch verwenden: Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, dass sich deine Klamotten nicht verfärben, füge deiner Wäsche ein spezielles Farbfangtuch hinzu. Diese auch als Schmutzfangtuch bezeichneten Tücher sind in der Drogerie erhältlich. Sie nehmen abgegebene Farbe und feine Schmutzpartikel im Wasser auf und schützen dadurch andere Wäschestücke. Allerdings sind nur Tücher aus Baumwolle wiederverwendbar. Der Umwelt zuliebe ist es besser, auf Einweg-Produkte zu verzichten.

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