Rund um Fasching gibt es allerhand Tradition und Brauchtum. Beispielsweise den "rußigen Freitag". Woher der Name kommt? Weil die Leute früher Ruß von den Ofenrohren kratzten und anderen Leuten ins Gesicht schmierten. So ist es eben an Fasching: Da wird reichlich Schabernack getrieben.

Kann es da Zufall sein, dass der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer ausgerechnet vorm rußigen Freitag im russischen Moskau weilt? Oder hat er sich einfach im Brauchtum vertan? Schließlich ist der Experte für alles Heimatliche rund um Fasching ja wohl Markus Söder.

Doch der ist in Russland nicht dabei. Stattdessen Edmund Stoiber. Eben jener Stoiber, den Söder mit seinem Kostüm bei der Fastnacht in Veitshöchheim so veralbert hatte.
Das kann alles kein Zufall sein! Suchen Seehofer und Stoiber in Russland etwa Asyl zur Faschingszeit? So wie der amerikanische "Whistleblower" Edward Snowden seit August 2013?

Oder ist alles ganz anders: Bekanntlich bringt es Glück, einen Kaminkehrer zu berühren - und das nicht nur am rußigen Freitag. Und zwischen einem rußigen und einem russischen Mann liegt ja nur ein Buchstabe. Diese These wird durch die vielen Bilder unterstützt, die Stoiber und Seehofer in inniger Umarmung zeigen mit dem "lieben Wladimir", wie Stoiber Putin nennt.

Vielleicht, ganz vielleicht, ist Seehofers Reise aber auch tatsächlich nur ein außenpolitisches fragwürdiges Zeichen von der falschen Person zur falschen Zeit. Ein kleiner Schabernack zur Faschingszeit - und Seehofer entschuldigt sich reumütig: "Asche auf mein Haupt!" Vielleicht schon in fünf Tagen, zu Aschermittwoch.