Beschauliche Ortskerne laden zum Bummeln ein Fachwerk und Burgen an allen Ecken  Idyllische Straßen und Gassen entdecken Die Eifel ist eine Landschaft, in der es oft weite Strecken zwischen verschiedenen Ortschaften zurückzulegen gilt. Diese Abgeschiedenheit mancher Dörfer und Gemeinden führt aber dazu, dass sich heutzutage viele historische Ortskerne erhalten haben. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Zum Bummeln, Schauen und Flanieren lohnen sich die Altstädte und Dorfkerne allemal. Welche Orte sich besonders für einen Besuch lohnen, erzählen wir dir hier.  1. Monreal Monreal gilt als eine der schönsten Ortschaften der Eifel. Es ist geprägt von idyllischen engen Gassen und vielen rot-weißen Fachwerkhäusern, die sich gern auch mal windschief an diese Gässchen schmiegen. Hier kannst du entspannt hindurchspazieren und auch in einem Café ein Stück selbstgemachten Kuchen essen oder einen warmen Tee oder Kaffee trinken. Besonders bekannt ist das Viergiebelhaus aus dem 15. Jahrhundert.  Zu sehen gibt es in Monreal unter anderem die urige Heilige-Dreifaltigkeitskirche und die Nepomukbrücke, die über den Elzbach führt. Über dem Ort thront die Ruine der Löwen- und Philippsburg. Auch hier kannst du hinauf laufen und von dort den Ausblick genießen. Wer sich für Kunsthandwerk interessiert, kann die Töpferei in der Alten Schule besuchen. Wer die Fernsehserie "Der Bulle und das Landei" gesehen hat, hat im übrigen auch Monreal als Kulisse sehen können.  2. Monschau Ebenfalls romantisch und wie ein Überbleibsel aus vergangener Zeit kommt der Ort Monschau in der Eifel daher. Monschau ist zwar klein, aber gilt als Stadt. Liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser säumen die Straßen und verwinkelten romantischen Gassen. Ein entspannter Ortsbummel bietet sich an. Unter anderem kannst du das prächtige rote Haus einer Patrizierfamilie sehen, das von der Hochzeit der Tuchmacher in Monschau Zeuge ist. Monschauer Wolltuch war bekannt für seine gute Qualität. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts schloss allerdings die letzte Tuchfabrik.  Hoch über der Stadt ragt auch hier eine Burg. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist heute Schauplatz für Veranstaltungen wie das Monschau Festival. Außerdem beherbergt die Burg heute eine Jugendherberge. Im Ort selbst hast du die Möglichkeit, auf dem Monschauer Handwerkermarkt und in der Glashütte traditionelle Handwerksarbeit zu erwerben oder bei einer Führung zu sehen, wie Glas geblasen wird. Zur Stärkung Monschauer Senf Wenn du eine Pause von deinem Bummel einlegen möchtest, bieten sich in den Gassen viele Restaurants und Cafés an. Bekannt ist Monschau auch für seinen Senf, der in der historischen Senfmühle hergestellt wird. Dazwischen entdeckst du vielleicht in einer kleinen Galerie Kunst von regionalen Künstler*innen.  Auch Monschau war schon Kulisse für verschiedene Fernsehserien und Produktionen. Wenn du mehr darüber lesen möchtest, findest du mehr Infos unter diesem Link.  3. Dudeldorf  Dudeldorf ist ein kleines Dorf in der Südeifel, nicht weit entfernt von der Bierstadt Bitburg. Doch Dudeldorf ist sicherlich einen Besuch wert. Sein kleiner, idyllischer Ortskern war im Mittelalter stark befestigt. Überbleibsel der Stadtbefestigung von 1345 bzw. 1750 haben sich bis heute erhalten und verleihen dem Ort einen historischen Charme. "Warum war Dudeldorf so stark befestigt?", magst du dich fragen.  Der Ort war bis zur Französischen Revolution ein Grenzort des Herzogtums Luxemburg gegen Kurtrier und somit strategisch wichtig. So gibt es sogar zwei Stadttore - das Obertor und das Untertor wurden gegen 1453 erbaut. Zeugen dieser Vergangenheit sind auch eine zu einem Schloss umgebaute Burg aus dem 18. Jahrhundert sowie alte Straßenzüge.  Sehenswert in Dudeldorf ist außerdem das ehemalige Pfarrhaus aus dem Jahr 1759, das ehemalige Spritzenhaus aus dem Jahr 1900 an der Auffahrt zur Burg, das Alte Brauhaus - heute das bekannte Gasthaus Torschänke mit ehemaligem Pfarrgarten, der Marktbrunnen aus dem Jahr 1859 sowie der Johannesbrunnen mit der Figur des heiligen Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert. 4. Wittlich  Wittlich gilt als "Tor zur Eifel". Es liegt zwischen Moseltal und Südeifel und ist als moderne Kreisstadt auf den ersten Blick nicht unbedingt eine historische Stadt. Allerdings verfügt Wittlich über einen gemütlichen alten Innenstadtkern, der sich zu besuchen lohnt. Und auf eine lange Historie kann Wittlich auch zurücksehen, sogar auf eine mittelalterliche Sage, die als Grundstock für die größte Kirmes in der Eifel-Mosel-Region gilt: die Säubrenner-Sage.  Auf dem alten Marktplatz stehen auch Bronzefiguren in Form von Schweinen, die an die Sage erinnern. Auch ansonsten ist der Marktplatz sehenswert. Gegenüber des alten Rathauses, das mit seiner roten Fassade den Platz dominiert, befindet sich das Hotel Well, das in einem imposanten Bau aus der Renaissance untergebracht ist. Weiter befinden sich auch Häuser aus der Barockzeit des 18. Jahrhunderts, wie zum Beispiel die Alte Posthalterei aus dem Jahr 1753, im Innenstadtkern.  5. Blankenheim  Das beschauliche Blankenheim liegt in der Nordeifel und ist aktiv an der Erhaltung seines historischen Ortskerns interessiert. Blankenheim ist ein Burgort, denn über den Häusern thront die Grafenburg Blankenheim. Heute ist darin eine Jugendherberge untergebracht. Blankenheim kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Wahrscheinlich haben bereits die Römer an dieser Stelle ein römisches Kastell erbaut.  In Blankenheim entspringt auch der Fluss Ahr. Wahrscheinlich wegen dieser Ahrquelle hat im Jahr 1115 Gerhard I. die Burg oberhalb der Quelle errichten lassen. Heute prägt diese Burg imposant das Landschaftsbild rund um Blankenheim. Wenn du zu einer Wandertour aufbrechen möchtest, kannst du dies von der Burg aus tun, denn sie liegt direkt an den Wanderwegen Burgen-Route und Eifelsteig-Etappe 6. 6. Neuerburg  Auch Neuerburg im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist ein Burgflecken. Oberhalb der Stadt befindet sich die Burg Neuerburg. Die sehr gut erhaltene Burg kannst du auch besichtigen. Neuerburg kann außerdem eine malerische Altstadt sein Eigen nennen. Es erwarten dich verwinkelte und kleine Gassen und historische Bauten.  Der alte Marktplatz ist nach dem großen Stadtbrand im Jahre 1818 entstanden. Er ist Ausgangspunkt für viele weitere historische Gebäude. Zum Beispiel das Stadthaus in der Herrenstraße, erbaut 1897, wo sich heute das Bürgermeisterbüro befindet. Mittelalterliche Spuren finden sich in Neuerburg unter anderem im mittelalterlicher Beilsturm aus dem 16. Jahrhundert und Stadtbefestigungsanlagen.  Für Pilger*innen auf dem Jakobsweg ist Neuerburg im Übrigen eine Station auf dem Weg von Köln nach Trier. In der Burg Neuerburg kann in der Jugendherberge Rast gemacht werden und in den Cafés und Restaurants der Stadt kannst du dich stärken.  7. Kronenburg Streng genommen liegt Kronenburg in Nordrhein-Westfalen, aber einen Abstecher ins Nachbarbundesland lohnt sich selbstverständlich. Wenn du an historischen Orten interessiert bist, ist Kronenburg einen Abstecher wert. Denn hier herrschten im Mittelalter die Ritter von Kronenburg und errichteten auch einen herrschaftlichen Sitz. Später kamen auch die Blankenheimer Herren und die Manderscheider hinzu. Leider verfiel die Burg im 18. Jahrhundert, sodass heute um die alte Wehranlage und die Burgsiedlung noch Ruinen erhalten sind.  Kronenburg selbst wurde im Jahr 1277 erstmals urkundlich erwähnt. Heute empfängt es seine Besucher*innen als malerischer Ort, in dem du auf dem Burgbering durch schmale Gassen an mittelalterlichen Häusern vorbeischlendern kannst. Sehenswert ist auch die Pfarrkirche St. Johann Baptist aus dem 15. Jahrhundert. Es handelt sich um eine Einstützkirche mit nur einem einzigen Mittelpfeiler, der das Gewölbe trägt - ein architektonisches Kunstwerk.  8. Mayen  Das Wahrzeichen von Mayen ist die Genovevaburg, die sich inmitten der Stadt befindet. Heute sind in der Burg Museen untergebracht, die über die regionale Geschichte der Umgebung aufklären. In direkter Umgebung zur Burg befindet sich auch der Marktplatz von Mayen. Dieser historische Ortskern diente seit jeher dem Austausch und dem Marktreiben. Das ist auch heute noch so. Jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag wird hier der Wochenmarkt abgehalten. Auch Krammärkte sowie der Lukasmarkt im Oktober, das größte Volksfest im nördlichen Rheinland-Pfalz, finden hier ihren Platz. Im Mittelpunkt des Marktplatzes befindet sich der Marktbrunnen, der im Jahre 1812 von Michael von Alken erbaut wurde. Spuren des Mittelalters Ebenfalls sehenswert ist das Obertor in Mayen, welches ein Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung ist und das einen imposanten viereckigen Torturm darstellt. Sein Untergeschoss entstand Anfang des 14. Jahrhunderts. Ein Jahrhundert später wurde der Turm auf seine heutige Gesamthöhe von 34 Metern ausgebaut. Sein Pendant ist das Wittbender Tor, welches aber nicht mehr ganz erhalten ist. Eine Steinbrücke aus dem 14. Jahrhundert führt vom Brückentor über die Nette und den Mühlenbach. 9. Heimbach Heimbach liegt in der Rureifel und ist geprägt von vielen Fachwerkhäusern, schmalen Gassen und Straßen und einer Burg. Die Burg Hengebach bewacht den Ort seit vielen Jahrhunderten. Beinahe überall vom Ort aus kannst du einen Blick auf die beeindruckende Burganlage werfen. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt Heimbach und das ganze Jahr über für Besichtigungen geöffnet. Im historischen Kern der kleinen Stadt Heimbach laden viele Geschäfte, Cafés und Restaurants zu einem entspannten Bummel ein.  Ein wenig außerhalb kannst du auch ein Überbleibsel aus der Jugendstil-Ära entdecken. Das Wasserkraftwerk Heimbach wurde im Jahr 1905 in Betrieb genommen und ist als Elektrizitätswerk bis heute in Betrieb. Wie eine weiße Trutzburg liegt es inmitten der Landschaft.